Ebenso wie werdende Mütter haben gewordene Mütter spezielle Bekleidungsbedürfnisse. Während in den Monaten vor der Geburt Umstandskleider getragen werden, um den Babybauch zu verhüllen, steht nach der Geburt das Stillen des Babys im Vordergrund. Und dies kann schnell zum Problem werden, denn nicht jede Frau will sich dabei allzu sehr entblößen. Das ist nach Lage der Dinge allerdings unvermeidlich, denn bisher hat noch kein Modedesigner die Bedürfnisse stillender Mütter auf dem Schirm gehabt.
Diese Erfahrung musste auch die Tirolerin Marisa Zanon machen. Aus der Not entwickelte sie jedoch eine Tugend und nähte kurzerhand einen Reißverschluss in ihr Kleid. So konnte sie ihr Baby stillen, ohne zu viel Haut zeigen zu müssen. Bald darauf wurde ihr klar, dass ihre Erfindung enormes Potenzial besitzt und entwickelte daraus eine lukrative Geschäftsidee. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern gründete sie im Jahr 2014 zippidoo. Das Start-up verkauft Shirts und Kleider für stillende Mütter.
Der Clou besteht in einem beidseitig bedienbaren Reißverschluss, der auf Brusthöhe des Shirts oder Kleids eingearbeitet ist. Das erlaubt der Trägerin mit einem schnellen Handgriff überall und jederzeit die Ernährung des Säuglings sicherzustellen. Zur Aufbewahrung von Stilleinlagen befinden sich zudem Taschen an den Seiten.
Lesefehler können manchmal fatal sein. So etwa bei dieser Geschäftsidee. Flüchtige Leserinnen könnten hier rasch auf die Idee kommen, es geht bei Zippidoo um Stilkleider. Durchweg sind die Kleider stilvoll beziehungsweise stylish. Bei den Kleidern handelt es sich aber um Stillkleider, also mit doppeltem „L“ geschrieben. Entwickelt wurden die Stillkleider von den drei Schwestern Marisa Zanon, Nici Pederzolli-Rottmann und Patrizia Pederzolli aus Tirol. Als mit Marisa eine der Schwestern ein Baby zur Welt brachte, suchte sie nach einer schicken Bekleidungslösung, die jederzeit das Stillen des Babys erlaubt.
Zuviel Haut sollte dabei aber nicht zu sehen sein. Die erfolglose Suche brachte Marisa auf die Idee, in ihr Kleid einen Reißverschluss einzunähen. Dieser befindet sich auf Brusthöhe des Kleidungsstücks und lässt sich von beiden Seiten öffnen und schließen. Richtig bekannt wurden die Schwestern, als sie in der Fernsehshow „2 Minuten, 2 Millionen“ des österreichischen Privatsenders PULS4 auftraten. Die Show ist in etwa mit der „Höhle der Löwen“ in Deutschland vergleichbar.
In dieser Show fand sich rasch mit Hans Peter Haselsteiner ein Investor bereit, 70.000 Euro gegen eine 20-Prozent-Beteiligung an zippidoo zu investieren. Damit hatten die Gründerinnen ihren Business Angel gefunden, um rasch durchzustarten. Das Geld konnten sie gut gebrauchen, um ihre Geschäftsidee bekannt zu machen und Kleider und Shirts zu produzieren.
Die Stillmoden werden unter anderem im eigenen Ladengeschäft in der Gemeinde Rum im Umland von Innsbruck verkauft sowie auf Verkaufsplattformen wie „Fabihaft“ (https://fabihaft.at/collections/zippidoo) angeboten. Stillshirts in den Farben pink, schwarz und türkis gibt es in den Größen S, M, L und XL für regulär 64,90 Euro. Stillkleider sind in zwei Ausführungen in den Größen S, M und L für regulär 74,90 Euro im Fabihaft-Sortiment zu finden. Die Größen berücksichtigen allesamt die zusätzlichen Kilos, die nach der Geburt anfallen und sind entsprechend großzügig geschnitten.
Was den drei österreichischen Schwestern aus Tirol gelang, mit zippidoo ein spezielles Label für Mode nach der Geburt zu entwickeln, hat bislang in Deutschland noch niemand ausprobiert. Gut, Umstandsmoden gibt es zuhauf – sogar spezielle Fachgeschäfte sind zu finden, die sich auf diese Zielgruppe konzentrieren. Bei Stillkleidern und Stillshirts sieht es dagegen eher mau aus. Die meisten Frauen behelfen sich mit selbstgefertigten Kleidern, um die Zeit bis nach der Stillphase zu überbrücken.
Manche leben dabei eher eingeschränkt, um das Stillen des Neugeborenen so umzusetzen, dass sich andere dadurch nicht gestört fühlen. Ein spontanes Stillen des Babys ist so allerdings nicht möglich, sondern muss zuvor erst geplant werden. Dass Lösungen so einfach sein können, zeigt zippidoo mit einem im Kleid eingenähten Reißverschluss. Für Gründerinnen oder auch Gründer, die es den Schwestern gleichtun möchten, gibt es seine gute Nachricht.
Die geniale Idee mit dem Reißverschluss lässt sich weder in Österreich auf nationaler, noch auf europäischer Ebene patentieren. Somit können Stillmoden mit integriertem Zipper von jeder und jedem hergestellt und verkauft werden. Da diese geniale Idee in Deutschland bislang unbekannt ist, lohnt sich der Einstieg auf jeden Fall. Denn Babys werden immer geboren.
Land: | Österreich |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Gesellschaft & Familie, Sonstiges, Lifestyle |
Kategorie: | Kleidung & Accessoires, Baby, Kinder |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | de-de.facebook.com/zippidoo.at/about |
So viele Besucher haben sich für diese Idee interessiert.
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