Die kulinarische Vielfalt war hierzulande nie größer als heute. Exotische Früchte, die vor wenigen Jahren noch völlig unbekannt waren, liegen plötzlich wie selbstverständlich in den Auslagen von Supermärkten. So, als wäre das schon immer so gewesen. Auch wenn das Verlangen nach ausgefallenen Speisen noch so groß ist, gibt es gewisse kulturell verwurzelte Tabus.
So zum Beispiel in Bezug auf Insekten, die in vielen Ländern dieser Welt als Delikatesse gelten, bei den meisten Menschen in unseren Breiten jedoch Ekel und Abscheu hervorrufen. Diese kulturell verwurzelte Hemmschwelle zu überwinden, hat sich Folke Dammann aus Witzeeze bei Hamburg zum Ziel gesetzt, der seit 2013 zum Verzehr geeignete Insekten in seinem Online-Shop Snack-Insects vertreibt. Und das mit beträchtlichem Erfolg.
Eines seiner Geschäftsgeheimnisse ist, dass er quasi konkurrenzlos eine Nische bedient, die gar nicht mal so klein ist. Schließlich gibt es auch bei uns Gourmets, die auf Krabbeltierchen schwören. Bei den Speiseinsekten handelt es sich nicht um Importware aus fernen Ländern, sondern um speziell für den menschlichen Verzehr gezüchtete Arten von europäischen Züchtern.
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, Speiseinsekten zu züchten: Sie sind sehr proteinhaltig, verbrauchen kaum Wasser und verursachen keine Emissionen. Das Konzept des Gründers mit Snack-Insects ging auf jeden Fall auf und er ist schon dabei, eine weitere Firma zu gründen.
Im Zeitalter der Globalisierung kennen Landesküchen fast keine Grenzen mehr. Wir bereisen ferne Länder und bringen die kulinarischen Eindrücke mit nach Hause. Nicht nur Spezialitätenrestaurants servieren Gerichte mit exotischen Zutaten. Auch Supermärkte und Feinkostfachgeschäfte halten Ausgefallenes in Hülle und Fülle bereit. Es gibt allerdings immer noch Ausnahmen. Insekten, die zum menschlichen Verzehr geeignet sind, zählen dazu. Warum eigentlich?
Das fragte sich auch Folke Dammann aus der Gemeinde Witzeeze bei Hamburg. Als weit gereister Globetrotter lernte er viele Regionen in Asien und Afrika kennen, in denen Insekten wie selbstverständlich auf dem Speisezettel stehen und sogar als Delikatesse gelten. Versucht man einmal vorurteilsfrei an die Sache heranzugehen, dann lassen sich eigentlich nur gute Gründe für den Insektenverzehr aufzählen.
Insekten sind fettarm, eiweißreich und proteinhaltig, und somit überaus nahrhaft. Gut schmecken sollen sie obendrein. Und das Wichtigste ist: Bei der Zucht von Insekten wird fast kein Wasser verbraucht, und Emissionen produzieren die Krabbeltierchen auch nicht.
So schritt Folke Dammann im Jahr 2013 zur Tat und gründete mit Snack-Insects Deutschlands ersten Online-Shop für Speiseinsekten. Die Startbedingungen waren geradezu optimal, weil es noch niemanden gab, der diese Nische bediente. Alle im Shop angebotenen Insekten werden speziell für den menschlichen Verzehr von ausgewählten europäischen Züchtern gezüchtet und entsprechen den europäischen Lebensmittelstandards.
Schon bald nach der Gründung von Snack-Insects stellte sich der Geschäftserfolg ein. Zu seinen Kunden zählen nicht nur Gastronomen, sondern auch Privatkunden und der Einzelhandel. Weil das Geschäft bereits gut läuft, möchte er nunmehr auch Fertigprodukte vertreiben, die Mehl aus gemahlenen Insekten enthalten.
Ob getrocknet, gemahlen oder mit Schokoladenüberzug – bei Snack-Insects gibt es viele originelle Darreichungsformen für Hobbyköche und Gastronomen. So kostet ein Insektensnack mit sieben bis zehn gerösteten und gewürzten Grillen mit 3,99 Euro genauso viel wie 30 geröstete Mehlwürmer in der Geschmacksrichtung BBQ.
Speziell für Gastronomen gibt es zudem Großpackungen mit Grillen, Mehlwürmern & Co. Bis zu einem Bestellwert von 40,- Euro beträgt die Versandkostenpauschale 2,95 Euro für Sendungen innerhalb Deutschlands und 4,95 Euro für den Versand ins EU-Ausland.
Man möchte es kaum glauben, aber Speiseinsekten gelten bei immer mehr Gastronomen als Geheimtipp. Nicht erst seit dem Dschungelcamp schwören Gourmetköche in ganz Europa auf die Krabbeltierchen, die nahrhaft sind und deren Produktion der Umwelt nicht schadet.
Wer eine Geschäftsidee wie Snack-Insects auf die Beine stellen möchte, darf natürlich keine Berührungsängste und schon gar keine Abscheu vor den Produkten haben, die er zu vertreiben gedenkt. Das ist sozusagen eine Grundvoraussetzung, um diese Geschäftsidee erfolgreich verwirklichen zu können. Speiseinsekten werden zwar weiterhin eine Marktnische bleiben, aber eine Nische, die ständig wächst.
Es gibt gute Argumente, Insekten auf den Speiseplan zu setzen. Neben der genannten umweltverträglichen Aufzucht und den positiven Ernährungsaspekten kommt hinzu, dass keine der rund 1.900 verzehrgeeigneten Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet beziehungsweise vom Aussterben bedroht ist.
Eine Alternative zu getrockneten Rohinsekten böten Fertiggerichte mit Insekten. Tütensuppen mit Insekteneinlage kommen dabei ebenso infrage wie Aufläufe mit Insektenauflage. Der kulinarischen Fantasie sind dabei fast keine Grenzen gesetzt.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Ernährung |
Kategorie: | Lebensmittel |
Startkapital: * | weniger als 5.000 EUR |
Website: | snackinsects.com |
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