Wenn man unerwartet arbeitslos wird, bricht meist eine ganze Welt zusammen. Wo kurz zuvor noch hoffnungsvoll und optimistisch in die Zukunft geblickt wurde, da breiten sich plötzlich Verzweiflung und Mutlosigkeit aus. Dabei bietet der Verlust des Arbeitsplatzes, neben allen damit verbundenen Einschränkungen, auch eine Chance für einen beruflichen Neuanfang.
Raus aus der Abwärtsspirale: Positiv denken und Perspektiven entwickeln
Eines ist klar: Der Verlust des Arbeitsplatzes führt nicht nur zu finanziellen Einschränkungen, sondern beim Betroffenen auch schnell zu erheblichen Selbstzweifeln. Warum habe ausgerechnet ich meinen Job verloren? Was bin ich eigentlich noch wert, wenn ich meiner Familie kein wirtschaftlich sorgloses Leben mehr bieten kann? Werde ich jemals wieder ein gutes Arbeitsverhältnis erlangen?
Was kommt in der Zeit der Arbeitslosigkeit an Zumutungen, Schikanen und unangenehmen Aufgaben auf mich zu. Solche und ähnliche Fragen gehen in dieser Situation wohl jedem durch den Kopf und an manchen Tagen werden die Sorgen um die persönliche Zukunft so groß, dass man am Morgen kaum aus dem Bett aufstehen mag. Sie sollten jetzt auf keinen Fall den Mut verlieren, sondern sich stattdessen darum bemühen, mit Optimismus und Zuversicht in die Zukunft zu blicken.
Auch wenn Ihnen jetzt allerlei Geschichten von Menschen durch den Kopf gehen, die tief in der Arbeitslosigkeit versunken sind und denen es nie wieder gelungen ist, beruflich Fuß zu fassen, so sollten Sie sich unbedingt vor Augen führen, dass es sehr viele Beispiele von Menschen gibt, die es gerade nach einem solchen Einschnitt geschafft haben, sich ganz neu zu orientieren und in der Folge ihre eigentliche Karriere gestartet haben.
Selbständig statt arbeitslos: Warum jetzt der beste Zeitpunkt für eine Gründung ist
Natürlich können Sie jetzt damit beginnen, sich bei zahlreichen potenziellen Arbeitgebern zu bewerben. Sie können die mehr oder weniger sinnvollen Angebote oder Aufforderungen der Agentur für Arbeit annehmen und die eine oder andere Fortbildung absolvieren und Sie können Ihre Ansprüche und Anforderungen an Ihren künftigen Beruf, sowohl unter inhaltlichen als auch unter finanziellen Aspekten, deutlich herunterschrauben.
Wenn Sie alles dulden, was Ihnen das Amt jetzt auferlegt, dann werden Sie am Ende mit guter Wahrscheinlichkeit irgendeine Art von Beschäftigung erhalten. Diese wird allerdings unter Umständen weit unter Ihrer eigentlichen Qualifikation liegen, Ihnen lediglich ein minimales Einkommen bieten oder sich im Umfeld der Zeitarbeit bewegen. Warum also nicht genau diese Situation nutzen, um einmal gründlich über Alternativen zur abhängigen Beschäftigung nachzudenken.
Gehen Sie genau jetzt in die Offensive und beschäftigen Sie sich intensiv mit dem Gedanken an Alternativen zu normalen Jobs. Versuchen Sie, konzentriert herauszufinden, ob die berufliche Selbständigkeit nicht genau das richtige für Sie sein könnte. Vielleicht haben Sie in der Vergangenheit ohnehin schon das eine oder andere Mal darüber nachgedacht, wie es sich wohl anfühlen würde, sein eigener Chef zu sein. Begreifen Sie Ihren jetzigen Zustand als Chance für einen Neuanfang.
Fördermöglichkeiten erhöhen Ihre Chancen für die selbständige Zukunft
Betrachten wir es einmal ganz nüchtern: Das Vorhaben, sich beruflich selbständig zu machen, scheitert bei vielen Berufstätigen ganz einfach an ihrer täglichen Arbeitslast. Wer hat schon Lust und Zeit, sich nach dem anstrengenden Arbeitstag noch intensiv mit der Frage zu beschäftigen, in welchem Bereich man sich selbständig machen könnte, entsprechende Recherchen zu absolvieren oder sogar ganz konkrete Schritte in Richtung Unternehmertum einzuleiten?
Als Arbeitsloser haben Sie allerdings in der Regel die Zeit und die Gelegenheit, um sich genau mit diesen Fragen zu beschäftigen. Eines kommt hinzu: Sie haben in dieser Situation die Möglichkeit, für eine gewisse Zeit staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen. Zwar besteht hier kein gesetzlicher Anspruch. Wenn Sie allerdings bei der Agentur für Arbeit eine gründliche und sorgfältige Planung vorlegen, haben Sie gute Chancen, dass man Ihnen einen sogenannten Gründungszuschuss zubilligt.
Sie erhalten dann für einen Zeitraum von zunächst sechs Monaten Ihr Arbeitslosengeld auch dann weitergezahlt, wenn Sie bereits mit der Selbständigkeit begonnen haben. Außerdem legt der Staat noch weitere 300 Euro pro Monat drauf, um Sie in Bezug auf Ihre Sozialabgaben zu unterstützen. Darüber hinaus lässt sich die Unterstützung im Anschluss an dieser Phase um weitere neun Monate verlängern.
Ansprechpartner in dieser Angelegenheit ist grundsätzlich Ihr Berater bei der Arbeitsagentur. Es ist erforderlich, dass Sie einen Businessplan über Ihr geplantes Unternehmen erstellen und ihn dem Mitarbeiter bei der Agentur zur Verfügung stellen. Im Rahmen des Plans muss der Nachweis erbracht werden, dass Ihr Gründungsvorhaben Aussicht auf Erfolg hat und dass Sie sich in qualifizierter Weise mit den erzielbaren Einnahmen und den anfallenden Kosten beschäftigt haben.
Selbstreflexion: Auf der Suche nach der passenden Geschäftsidee
Für jeden angehenden Gründer gilt: Im ersten Schritt müssen Sie eine Geschäftsidee entwickeln, die optimal zu Ihren Fähigkeiten, Kenntnissen und Interessen passt und die darüber hinaus die Chance bietet, am Markt erfolgreich sein zu können. Die Erfahrung zeigt, dass es gar nicht so einfach ist, eine solche Idee zu erarbeiten. Zwei Leitlinien können Sie bei dieser Aufgabe allerdings gut unterstützen.
Sorgen Sie zum einen für genug Anregung. Die meisten Gründungen basieren nämlich nicht darauf, dass jemand eine völlig neue Geschäftsidee entwickelt hat. Stattdessen lässt man sich von den Konzepten anderer inspirieren und kombiniert einzelne Elemente verschiedener Geschäftsideen. Unsere Plattform Geschäftsideen.de eignet sich in hervorragender Weise dazu, Sie immer wieder mit neuen Ideen zu versorgen, die eine gute Grundlage für das Konzept Ihres eigenen künftigen Unternehmens bilden.
Zum anderen müssen Sie sich aber auch intensiv mit Ihren eigenen Eigenschaften und Wünschen beschäftigen. Was können Sie besonders gut, was macht Ihnen viel Spaß und was geht Ihnen leicht von der Hand? Welche besonderen Vorkenntnisse und Fähigkeiten bringen Sie mit, welchen Hobbys gehen Sie ohnehin gerne nach und welche Tätigkeitsbereiche können Sie sich umgekehrt gar nicht vorstellen?
Wenn Sie diese Fragen offen und ehrlich beantworten, dann werden Sie sehr schnell auf Themen und Bereiche stoßen, die sich für Ihre eigene Selbständigkeit gut anbieten. Lassen Sie jetzt nicht locker, sondern gehen Sie den entscheidenden Schritt weiter und planen Sie ganz konkret, wie Ihr individueller Weg in die Selbständigkeit aussehen könnte.
Guter Rat ist nicht teuer: Diese Tipps ebnen den Weg zur Selbständigkeit
Wenn Sie Ihre Arbeitslosigkeit nicht als Bürde, sondern als Chance begreifen, dann kann sie zur ersten Stufe Ihrer neuen Karriereleiter werden. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, jetzt das beste aus Ihrer Situation zu machen.
Tipp 1: Nicht den Kopf in den Sand stecken
Natürlich ist es alles andere als schön, dass Sie Ihren Job verloren haben und jetzt arbeitslos sind. Dieser Einschnitt darf Sie aber nicht zur Verzweiflung bringen. Lassen Sie nicht zu, dass der Verlust Ihrer Arbeit Ihr ganzes Leben zerstört und suchen Sie genau jetzt nach Alternativen.
Tipp 2: Feste Arbeitszeiten für Ihr Konzept
Erstellen Sie für die Beschäftigung mit Ihrer Geschäftsidee einen festen und verbindlichen Zeitplan. Richten Sie sich in Ihrer Wohnung einen Ort ein, an dem Sie ungestört arbeiten können und nehmen Sie sich vor, bestimmte Stunden des Tages konsequent damit zu verbringen, sich mit der beruflichen Selbständigkeit zu beschäftigen.
Tipp 3: Guter Kontakt zur Arbeitsagentur
Ihr Berater bei der Arbeitsagentur entscheidet letztlich darüber, ob Sie einen Gründungszuschuss erhalten oder nicht. Bemühen Sie sich daher von Beginn an um ein gutes Verhältnis zu dem Mitarbeiter. Zeigen Sie, dass Sie verantwortlich und besonnen handeln und beziehen Sie das Amt frühzeitig in Ihre Überlegungen mit ein.
Tipp 4: Hohe Gründungskosten vermeiden
Als arbeitsloser Gründer können Sie in Bezug auf die finanzielle Ausstattung Ihres künftigen Unternehmens nicht unbedingt aus dem Vollen schöpfen. Stattdessen sollten Sie sich auf Konzepte und Ideen konzentrieren, die eine Gründung mit eher bescheidenen Mitteln zulassen. Je weniger Kapital der Aufbau Ihres Unternehmens bedingt, desto besser entwickeln sich Ihre Chancen auf beruflichen Erfolg in der Selbständigkeit.