Obwohl das eigene Haus in Deutschland für viele zu den wichtigsten Zielen im Leben zählt, wohnt nur rund die Hälfte der Deutschen in den eigenen vier Wänden. Die im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr niedrige Eigentumsquote hat verschiedene Ursachen. Neben der überbordenden Baubürokratie fehlt es vielen einfach am nötigen Eigenkapital. Der aktuell enge Markt und das relativ hohe Preisniveau bei Immobilien verschärfen die Situation zusätzlich.
Kurzum: Viele haben einfach nicht das Geld, um sich den Traum vom Wohneigentum zu erfüllen. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Vor einigen Jahren kamen clevere Unternehmer daher auf die Idee, Tiny Houses zu entwerfen. Das sind minimalistische Häuser zu erschwinglichen Preisen. Auch die dänische Bjarke Ingels Group war mit von der Partie und ließ ein Tiny House von dem Kopenhagener Architekturbüro Klein entwickeln.
Heraus kam dabei das „Klein A45“, ein dreieckiges Tiny House auf 17 m² Grundfläche. Das Klein A45 wird ausschließlich aus nachhaltigen, wiederverwertbaren Materialien gefertigt und kann an vielen Orten aufgestellt werden. Das Haus wurde weit über die Grenzen Dänemarks hinaus bekannt und kann unter anderem auch im US-Bundesstaat New York als Musterhaus besichtigt werden.
Bei dem vom Architekturbüro Klein entwickelten Tiny House Klein A45 handelt es sich um ein kompaktes Eigenheim, in dem es an nichts fehlt. Wohnzimmer, Schlafbereich, Einbauküche, Badezimmer und WC – alles ist vorhanden, nur eben auf kleinstem Raum. Die beauftragende Bjarke Ingels Group (BIG) wurde 2005 gegründet und hat bereits viele preisgekrönte Gebäude weltweit entwickelt. Das Klein A45 bringt die Unternehmensphilosophie von BIG vollumfänglich zum Ausdruck.
Architektur betrachtet man hier als Kunst und Wissenschaft, um Gebäude zu schaffen, die zu unserer Art zu leben passen. Im Klein A45 sieht man diese Mission als erfüllt an. Das Tiny House eignet sich sowohl als Ferienhaus für die kleine Familie als auch als dauerhaftes Wohndomizil, das sich harmonisch in jede Landschaft einfügt, gleich ob es an der Küste, im Wald, in einer städtischen Umgebung oder in den Bergen steht.
Es hat eine auffällig dreieckige Form, misst 5,87 m in der Höhe und jeweils 4,74 m in der Länge und Breite. Die Dacheindeckung besteht aus schwarzem Asphalt. Die Wohnfläche beträgt 12,6 m² und die Fläche des Badezimmers im Saunastil 2,2 m². Im Badezimmer sind Waschbecken, Wasserhahn, Dusche und Toilette integriert. Das Schlafzimmer mit 6,4 m² Fläche ist im Loft untergebracht und lässt sich über eine mobile Leiter erreichen.
Das Haus wird überwiegend aus zertifizierten Materialien hergestellt, die weitestgehend abfallfrei produziert wurden. Es lässt sich an das lokale Versorgungsnetz anschließen, auf Wunsch aber auch völlig autark betreiben, um die Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Die Elemente bestehen aus drei- bis fünfschichtigen CE- und FSC-zertifizierten Brettsperrholzelementen (BSP) aus energieeffizienter Produktion. Bei der Isolierung kommen Pir-Platten zum Einsatz, weil diese um bis zu 90 Prozent besser als herkömmliche Platten isolieren.
Auch sie werden energieeffizient produziert und lassen sich durch ihr geringes Gewicht CO2-freundlich transportieren. Das Klein A45 wurde von Bjarke Ingels entworfen und 2019 vom American Institute of Architecture Small Space Projects mit einem Preis ausgezeichnet. Es wird vollständig in Dänemark produziert. Das preisgekrönte Tiny House wird auf Bestellung innerhalb von sechs Monaten gefertigt. Es kostet 125.000 Euro, wobei Mehrwertsteuer, Transport und Montage noch nicht im Preis enthalten sind.
Überdurchschnittlich hohe Mieten, zu wenig bezahlbarer Wohnraum und für viele unerschwingliche Immobilienpreise haben in den letzten Jahren einen völlig neuen Markt entstehen lassen. In Anbetracht des knappen und teuren Baugrunds insbesondere in Ballungsgebieten eröffnet ein Tiny House wie das Klein A45 neue Perspektiven. Es braucht mit 17 m² nur sehr wenig Platz und sorgt so dafür, dass die Landschaft nicht mehr als unbedingt nötig versiegelt wird.
Durch die energieeffiziente Produktion entsteht weniger CO2. Zudem lassen sich alle Elemente wiederverwenden. Für umweltbewusste Bauherren mit wenig Eigenkapital ist es eine interessante Alternative zum fest gemauerten Haus. Laut Google-Trends hat das Interesse an Tiny Houses in den zurückliegenden Jahren stetig zugenommen. Viele Experten sehen hier sogar einen neuen Megatrend entstehen, den viele noch gar nicht richtig erkannt haben.
Wie dem auch sei: Das Interesse an Tiny Houses wird in den nächsten Jahren schon allein wegen der steigenden Kosten bei Neubauten weiter zunehmen. Wer sich mit dem Vertrieb von Tiny Houses wie dem Klein A45 selbstständig machen möchte, findet derzeit optimale Rahmenbedingungen durch einen aufstrebenden Markt mit wachsender Nachfrage. Eine Vertriebsagentur für einen Tiny-House-Hersteller aufzubauen, ist nicht aufwendiger als etwa eine Versicherungsagentur zu gründen.
Solide Kenntnisse im Baurecht und den Landesbauordnungen sind dabei von Vorteil. Mehr Herausforderungen erwarten solche Gründer, die eigene Häuser entwickeln, produzieren und vermarkten möchten. Hier bedarf es eines fundierten Businessplans mit allem, was dazugehört.
Land: | Dänemark |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Lifestyle, Sonstiges |
Kategorie: | Möbel & Wohnen, Immobilien, Verschiedenes |
Startkapital: * | 100.000 EUR - 250.000 EUR |
Website: | liveklein.com |
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