Anders als zu früheren Zeiten können Start-ups heutzutage das Internet nutzen und mit gut konzipierten Online-Kampagnen schnell auf sich aufmerksam machen. Die eigene Website ist auch für stationäre Geschäftsideen inzwischen ein Muss und die Social Media bieten weitere Möglichkeiten, eine neue Geschäftsidee zu kommunizieren.
Doch nicht alle neuen Ideen sind digitales Business, bei dem Online-Plattformen und Apps im Mittelpunkt stehen. Was unternehmen nur die Start-ups, die originelle Produkte zum Anfassen, wie beispielsweise ein ultradünnes Softcover zur Tastaturabdeckung, eine Streetwear-Kollektion oder ein antibakterielles Geschirrtuch entwickelt haben?
Sicher könnten sie diese Produkte fotografieren und auf ihrer Website zeigen, doch das richtige Feeling stellt sich bekanntlich erst ein, wenn man die Sachen live erleben kann. Genau das Problem erkannte auch das schwedische Start-up "A Startup Store", das die Präsentation von "anfassbaren" Start-up-Ideen zum Geschäftsmodell machte. In einem Shop in zentraler Lage der schwedischen Hauptstadt können sich Interessierte über die neuesten Entwicklungen von mehr als 30 schwedischen Start-ups informieren.
Sie können die Produkte nicht nur ansehen und kaufen, sondern auch die dahintersteckende Gründerstory erfahren. "A Startup Store" wird von namhaften schwedischen Unternehmen wie Electrolux gesponsert, die damit für das Unternehmertum werben und zeigen wollen, was schwedischer Unternehmergeist so alles an innovativen Produkten hervorbringt.
Die meisten Leute nehmen Start-ups erst dann zur Kenntnis, wenn über diese Unternehmen groß in den Medien berichtet wird. Zu diesem Zeitpunkt haben sie längst den Break-even erreicht und verdienen richtig Geld. Kaum einer interessiert sich dann noch für den steinigen Weg, den diese Unternehmen zurückgelegt haben, um dahin zu gelangen, wo sie jetzt stehen.
Was zählt, ist der Erfolg oder besser gesagt der Gewinn. Eigentlich schade, denn hinter jedem Start-up steckt eine Story, die nicht immer in der legendären Garage beginnen muss. Das Bewusstsein hierfür zu schärfen und die Öffentlichkeit über den Unternehmernachwuchs zu informieren, hat sich das Non-Profit-Unternehmen "A Startup Store" in Stockholm zum Ziel gesetzt.
Im Kulturhaus in der Stockholmer Innenstadt ist mit "A Startup Store" ein Shop entstanden, der innovative Produkte von schwedischen Start-ups präsentiert. Jedes dieser ausgestellten Produkte hat seine eigene Geschichte. Zumeist ist es eine Unpässlichkeit oder ein Mangel, der die Gründer dazu bewog, eine clevere Abhilfe zu erfinden und zu vermarkten.
Ein blinkender Golfball, der das Golfspiel bei Dämmerung oder Dunkelheit ermöglicht, ist hier ebenso vertreten wie "Fashion Bitch", ein raffiniertes Kleiderbügelsystem, das für mehr Platz und Übersichtlichkeit im Kleiderschrank sorgt.
Aber auch neue Modelabels sind hier zu finden, wie zum Beispiel die Kollektion des schwedischen Eishockeyspielers Oliver Ekman-Larsson, der nun schon im vierten Jahr für die NHL in den USA spielt und sein eigenes Herrenunterwäschelabel mit seinen Initialen OEL präsentiert. Er möchte damit sein eigenes Lebensgefühl vermitteln.
Hinter allen Produkten in "A Startup Store" verbergen sich Storys, die so vielfältig sind wie die Menschen, die sie geschrieben haben. Um sie in Erfahrung zu bringen, muss man sich schon in den Shop begeben. Da nicht jeder die Möglichkeit hat, hier mal eben vorbeizuschauen, sind die Produkte und ihre Geschichten natürlich auch im Online-Shop "A Online Startup Store" zu finden, wo man sie online kaufen kann.
Die Kategorisierung erfolgt hier - wie sollte es auch anders sein - nach der Art der Gründerstory, die dahintersteckt. Die Produkte verteilen sich zurzeit auf 11 Story-Kategorien: von Design Stories über Education Stories bis hin zu Tech Stories. Start-ups, die ihre Produkte in "A Startup Store" verkaufen möchten, bewerben sich über ein Anmeldeformular und übersenden Werbematerial und Produktproben.
Die Start-ups können im Schnitt mindestens zwei Monate lang ihre Produkte im Shop präsentieren und zahlen dafür wöchentlich eine Kostenpauschale in Höhe von 60 SEK (6,60 Euro). Für jedes verkaufte Produkt behält der Shop eine Kommissionsabgabe in Höhe von 25 Prozent des Verkaufspreises ein. Sollte in einer Woche nichts verkauft werden, entfällt die Kostenpauschale für diese Woche. Der Shop selbst ist nicht für die Bewerbung von Produkten zuständig, sondern stellt nur Präsentations- und Verkaufsflächen zur Verfügung.
In schöner Regelmäßigkeit beklagen Politik und Wirtschaftsverbände die Tatsache, dass es in im Vergleich zu anderen Ländern in Deutschland viel zu wenig neue Unternehmensgründungen gibt. Ein besseres Umfeld für die Gründung von Start-up-Shops kann es daher gar nicht geben. Gründer, die sich für die Entrepreneurkultur engagieren möchten und sich selbst damit eine Existenz schaffen wollen, sollte es nicht schwerfallen, entsprechende Initiativen zu ergreifen.
Sieht man einmal von Berlin ab, so ist die Gründeraktivität in den übrigen Bundesländern eher durchwachsen. Shops in den Landeshauptstädten der Bundesländer böten sich daher an, um regionalen Start-ups eine Möglichkeit zu schaffen, ihre Produkte einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wer Unterstützung braucht, sollte sich an die örtlichen Wirtschaftsverbände, IHKs und das Wirtschaftsministerium seines Bundeslandes wenden. Es sollte auch nicht allzu schwierig sein, Sponsoren und Förderer für dieses Vorhaben zu gewinnen. Als Vorbild kann das schwedische Modell "A Startup Store" dienen.
Die Geschäftsidee richtet sich an Gründer mit Kommunikationstalent, die sich aus Überzeugung für Start-ups einsetzen möchten. Mit dieser Geschäftsidee kann ein Gründer zwar nicht reich werden, aber sie wird, wenn er sie engagiert und konsequent umsetzt, ihm mit Sicherheit ein gutes Auskommen ermöglichen.
Land: | Schweden |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Business & Industrie |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | facebook.com/startupstore/ |
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