Wer in der schönsten Zeit des Jahres auf Reisen geht, will dies auch eindrucksvoll dokumentieren. Das Foto vom Eiffelturm oder vom Kolosseum haut wirklich niemanden mehr vom Hocker, da bereits millionenfach fotografiert und auf unzähligen Postkarten verewigt. Die wirklich einmaligen Schnappschüsse von unwiederbringlichen Momenten entstehen vielmehr spontan und aus der Situation heraus. Gut, dass wir heute alle hochauflösende Smartphones oder Digitalkameras dabeihaben.
Da wird dann blitzschnell herangezoomt und auf den Auslöser gedrückt und schon ist das Foto verwackelt. Bei Videos ist es sogar noch viel schlimmer, falls man kein Stativ zur Hand hat. Wer aber will schon ein mehrere Kilogramm schweres Stativ andauernd mit sich herumschleppen? Einmal abgesehen vom Gewicht dauert es oft Minuten, bis das Ding richtig aufgebaut ist. Das Motiv ist dann schon längst über alle Berge und man kann sein Stativ wieder zusammenpacken. Fotospaß sieht anders aus.
Das österreichische Start-up Lumapod macht Schluss mit dem Fotofrust. Sein gleichnamiges Stativ, das es in zwei Ausführungen gibt, lässt sich blitzschnell aufbauen und ist im Vergleich zu herkömmlichen Stativen mit 400 beziehungsweise 690 Gramm geradezu ein Leichtgewicht. Entstanden ist die Idee während eines Roadtrips in Island. Von der ersten Idee bis zur Massenproduktion des Lumapods vergingen knapp drei Jahre.
Die Erfahrung zeigt: Die besten Geschäftsideen entstehen immer noch in der Praxis. So war es auch beim Start-up Lumapod aus Österreich. Man war in einer Situation, hatte ein Problem, dachte darüber nach und ersann eine Lösung. Bei einem Roadtrip durch Island im Juni 2016 hatten zwei Freunde aus Grieskirchen in Oberösterreich genau diesen genialen Einfall, als sie mit ihrem Foto- und Videoequipment die Insel erkundeten. Die handelsüblichen Standardstative waren für Reisen denkbar ungeeignet.
Zu schwer, zu klobig und viel zu umständlich in der Handhabung. Auf Reisen macht Fotografieren oder Filmen damit einfach keinen Spaß, weil viel zu viel Zeit für Montage und Demontage draufgeht. Nach der Islandtour setzte man sich zusammen und entwickelte ein kompaktes Reisestativ, das ultraleicht ist und sich in Windeseile aufbauen lässt. Schon im Oktober 2016 war der erste Prototyp des Lumapod fertig. Bis zum endgültigen Design sollte es aber noch fast zwei Jahre dauern.
Im Herbst 2018 startete man kurz hintereinander zwei Kampagnen auf Kickstarter und Indiegogo. Bereits nach kurzer Zeit hatte man auf beiden Plattformen mehr als 3.700 Unterstützer gewonnen und mehr als eine halbe Million Euro eingesammelt. Das Lumapod-Stativ gibt es in zwei Ausführungen: Lumapod Go85 ist 85 cm hoch, wiegt 400 Gramm und ist für Fotoapparate bis zu 1 Kilogramm Gewicht geeignet. Der große Bruder Lumapod Go120 ist 120 cm hoch, wiegt 690 Gramm und hält Apparate bis zu 2 Kilogramm.
Damit ist Lumapod deutlich kompakter und vor allem leichter als herkömmliche Stative. Das Alleinstellungsmerkmal des Reisestativs liegt in seiner einfachen Handhabung: Durch eine integrierte Seilspanntechnik mit seitlich verbauten Kevlar-Schnüren lässt sich das Stativ in weniger als 5 Sekunden aufbauen. Es müssen weder Teile einzeln aufgesteckt noch muss irgendetwas aufgeklappt werden. Die Seilspanntechnik hatten die Gründer bereits im April 2017 zum Patent angemeldet.
Was für Reisende mindesten genauso wichtig ist wie das Gewicht, ist das kompakte Packmaß, das bei der kleineren Variante des Lumapod 33,5 Zentimeter misst. Bei der großen Variante sind es mit 44,5 Zentimetern etwas mehr. Das sorgt für eine Ultra-Portabilität unterwegs. Zu beiden Stativen ist zudem optionales Zubehör wie Rollen, Fernauslöser und ein Reiseset erhältlich. Der kleine Lumapod Go85 wird für 69 Euro und die größere Variante Go120 für 99 Euro angeboten.
Unsere Welt erfährt nicht erst seit Corona einen bedeutsamen Wandel. Nicht mehr nur Designerklamotten führen die Verkaufscharts an, sondern auch Outdoor-Artikel wie Fahrräder, Trekkingräder, E-Scooter, Zelte und Kleidung für Freizeitaktivitäten unter freiem Himmel. Auch Fotoausrüstungen nebst Zubehörartikel zählen dazu. Mit Lumapod hat das gleichnamige Start-up eine richtige Idee zur richtigen Zeit gehabt. Ultrakompakt, geringes Gewicht und schnelle Einsatzbereitschaft durch Seilspanntechnik machen das Lumapod-Stativ zu einem Must-have.
Da die Technik patentiert ist, kann sie nicht so ohne Weiteres kopiert werden. Es gibt aber sicherlich noch andere Methoden, um ein kompaktes Stativ schnell startklar zu machen. Optimierungsbedarf gibt es nicht nur bei Fotostativen, sondern auch bei anderem Zubehör, das mit auf Reisen geht.
Bei vielen Drohnen für Aufnahmen in luftiger Höhe kann es auch eine kleine Ewigkeit dauern, bis das Ding in der Luft ist und Zelte aufzubauen kann ebenfalls ganz schön nerven. Es gibt also viel zu tun. Wer mit nützlichen Gadgets in dieses Segment vorprescht, braucht sich um seinen Erfolg kaum zu sorgen. Der Markt saugt fast alles auf, was mit Freizeitsport, Freizeitaktivität, Reisen und Outdoor zu tun hat.
Land: | Österreich |
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Rechtsform: | Incorporated |
Branche: | Freizeit, Medien & Technik |
Kategorie: | Foto & Camcorder, TV, Video & Elektronik |
Startkapital: * | über 250.000 EUR |
Website: | lumapod.com |
So viele Besucher haben sich für diese Idee interessiert.
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