Menschen mit ähnlichen Interessen und Überzeugungen gesellen sich gern. Entweder in Parteien, Interessenverbänden, Vereinen oder in Clubs. Letztgenannte kennt man vor allem aus der angelsächsischen Welt. In Clubs finden in der Regel gut Betuchte zusammen, um ihre geschäftlichen Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen.
Rotary Clubs und Lion Clubs haben ihre Wurzeln zwar in den USA. Ableger sind inzwischen aber auf der ganzen Welt zu finden. Daneben gibt es noch die sogenannten Gentleman Clubs, in denen sich vorwiegend männliche Angehörige der britischen Oberklasse zusammenfinden. Nur wenigen ist allerdings bekannt, dass es Clubs gab und gibt, in denen nur Frauen Zutritt haben.
Angesichts der wachsenden Zahl an Frauen, die wirtschaftliche Führungspositionen begleiten oder als Unternehmerinnen tätig sind, haben sich die US-Amerikanerinnen Audrey Gelman und Lauren Kassan entschlossen, dieser Tradition neue Impulse zu geben. Im Jahr 2016 eröffneten sie mit „The Wing“ einen neuen, nur für Frauen zugelassenen Club in Manhattan.
Diese Clubs sind ähnlich ausgestattet wie ihre historischen Vorbilder mit Konferenzräumen, gemütlichen Sesseln und einer Bar. Die große Nachfrage bewies, dass die beiden Gründerinnen von „The Wing“ mit ihrer Geschäftsidee goldrichtig lagen. Inzwischen wurden noch zahlreiche weitere Clubs in anderen US-Städten eröffnet.
Wer denkt nicht an den Gentleman im Zweireiher mit Whiskeyglas und Zigarre in der Hand, wenn er den Begriff Gentleman Club hört. Knisterndes Kaminfeuer vor einer großen Bücherwand in dunkler Umgebung mit Chesterfield-Sesseln und Sofas gehören zum Club-Ambiente natürlich dazu. Diese Assoziationen kommen wohl den meisten bei diesem Thema in den Sinn. Dass es auch anders geht, zeigt „The Wing“, ein Club, in dem nur Frauen zugelassen sind.
Gegründet wurde der Club 2016 von Audrey Gelman und Lauren Kassan in New Yorks Stadtbezirk Manhattan. Die Clubräume sind im Gegensatz zu den von Männern frequentierten Clubs von Licht durchflutet und wirken dementsprechend angenehm hell. Atmosphärisch unterscheiden sich die Clubräumlichkeiten von „The Wing“ jedenfalls deutlich von Gentleman Clubs. Ansonsten ist ausstattungstechnisch alles vorhanden, was einen Club so kennzeichnet.
Diverse Sitzgruppen, Co-Working-Spaces und Konferenzräume sind ebenso vorhanden wie eine Catering-Bar und eine Bibliothek. Der nur für Frauen zugelassene Club steht im Prinzip allen Frauen offen, die ihre Frau stehen müssen, also selbstständigen Frauen, Frauen in Führungspositionen usw.
Wer in „The Wing“ aufgenommen werden möchte, muss allerdings einen Jahresbeitrag von mindestens 2.350 US-Dollar aufbringen. Vor allem Business-Frauen, die neue Netzwerke knüpfen möchten, fühlen sich von dem Konzept angesprochen. Der The-Wing-Club wird zurzeit von sechs Frauen gemanagt. Im Club finden regelmäßige Veranstaltungen wie Workshops und Vorträge zu allen möglichen Themen statt.
Damit die Frauen des Clubs immer mit der Community in Verbindung bleiben können, gibt es eine Club-App mit internem Messenger. Schon bald nach der Eröffnung des ersten Clubs im Flatiron-District von Manhattan kamen viele Anfragen von Businessfrauen, die Interesse an einer Clubmitgliedschaft zeigten.
Auch wurden Investoren auf den Club aufmerksam und zeigten großes Interesse. Bislang konnten die Club-Gründerinnen mehr als 115 Millionen US-Dollar einsammeln. Mit den Mitteln wurden weitere Club-Spaces in New York sowie in Boston, Chicago, Hollywood und San Francisco eröffnet. Noch in 2019 ist ein Club-Space in London geplant und in 2020 sollen Spaces in Seattle und Toronto eröffnet werden.
Aktuell erleben Gentleman-Clubs eine kleine Renaissance, nachdem sie in den letzten Jahrzehnten ein etwas angestaubtes Image bekommen hatten. Wieso sollten nicht auch Frauen ihre eigenen Clubs haben, zumal immer mehr Frauen aufsteigen, Unternehmen gründen oder Führungspositionen begleiten?
Für Women-Business-Clubs gibt es in den USA historische Vorläufer in Form der Womens-Club-Bewegung. Sie reicht bis in die frühen 1920er-Jahre zurück. Clubs bieten Frauen die Gelegenheit, sich frei und ohne äußere Zwänge mit anderen Frauen über ihre beruflichen Erfahrungen und zu anderen Themen auszutauschen.
In Deutschland gibt es zwar diverse Clubs für Frauen, diese haben aber zumeist einen regionalen Bezug, sind eingetragene Vereine oder Teil eines Frauennetzwerks, das sich an alle berufstätigen Frauen richtet. Spezielle Club-Spaces wie „The Wing“, die sich besonders an karriereorientierte Frauen wenden, sind allerdings noch spärlich gesät.
Dabei gibt es gerade in den Metropolregionen hierfür einen großen Bedarf. Wie das Beispiel von „The Wing“ aus New York zeigt, sind Investoren bereit, viel Geld in diese Geschäftsidee zu investieren. Ambitionierte Gründerinnen sollten diese gesellschaftlich günstigen Rahmenbedingungen nutzen, um ein solches Projekt voranzubringen.
Angesichts der Tatsache, dass trotz Frauenförderung und entsprechender Vorgaben aus der Politik noch immer viel zu wenige Frauen in Vorstandspositionen zu finden sind, besteht ein großer Bedarf für Erfahrungsaustausch von Frau zu Frau. Clubs nur für Frauen bieten den noch viel zu wenigen Frauen in Top-Positionen die benötigten Rückzugsräume, um sich auszutauschen und gegenseitig zu fördern.
Land: | Vereinigte Staaten |
---|---|
Rechtsform: | Incorporated |
Branche: | Gesellschaft & Familie |
Kategorie: | Verschiedenes |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | www.the-wing.com |
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