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Steuerchaos im eigenen Betrieb: 5 Tipps für ein zufriedenes Finanzamt

Was wäre das Leben schön, wenn es keine Steuern und keine Finanzämter gäbe. So denken zumindest viele Unternehmer und man kann ihnen diese Einstellung kaum verübeln. Schließlich steht der Kontakt zu den Finanzbehörden beinahe schon synonym für Stress, Angst und Ärger und man ist froh, wenn man vom Finanzamt gerade einmal nichts hört.

Dabei liegen die Ursachen für die meisten Probleme beim Unternehmer selber. Wir geben Ihnen fünf gute Tipps für den Umgang mit der Steuerbehörde und zeigen Ihnen, wie Sie Ärger gar nicht erst aufkommen lassen.

Steuerchaos im eigenen Betrieb: 5 Tipps für ein zufriedenes Finanzamt

 

Heftig gehasst und doch unverzichtbar: Der Fiskus

Bevor man sich, gerade auch als Unternehmer, sehnlichst wünscht, dass es Steuern und Finanzämter gar nicht erst gäbe, sollte man sich kurz vor Augen führen, wie wichtig es eigentlich ist, dass ein Staat von seinen Bürgern einen Obolus verlangt, um im Interesse aller für lebenswerte und wirtschaftsfreundliche Rahmenumstände zu sorgen.

Und bevor die Klagen über die hohen Steuerlasten zu laut werden, muss man gleichermaßen einräumen, dass die Verpflichtung Steuern zu zahlen immer damit verbunden ist, dass man zuvor einen Gewinn erwirtschaftet hat. Nun würde natürlich jeder sein Geld viel lieber für sich behalten als es abzugeben.

Dennoch sollte man dabei nicht vergessen, dass es nun einmal die Voraussetzung dafür ist, in einem modernen und zivilisierten Land zu leben, dass die Einwohner, jeweils im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten, zum Gemeinwohl beitragen. Und diese Möglichkeiten sind bei selbständigen Unternehmern meist ein wenig besser als beim Durchschnittsverdiener.

Diese Grundhaltung soll Sie natürlich weder davon abhalten, sich über Steuerverschwendung aufzuregen noch alle legalen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Ihre persönliche Steuerlast möglichst gering zu halten. Vor allem aber sollten Sie von Anfang an darauf achten, mit dem Finanzamt im guten Einvernehmen zu stehen.

Auf diese Weise lassen sich nämlich Ärger, Stress und Auseinandersetzungen in den allermeisten Fällen vollständig vermeiden. Deshalb sollen Ihnen die folgenden Tipps dabei helfen, möglichst gut mit dem Fiskus auszukommen.

 


 

  Tipp 1: Gerade zu Anfang an das Finanzamt denken  

Tipp 1: Gerade zu Anfang an das Finanzamt denken

Vielleicht haben Sie diesen Fehler selber begangen oder kennen ihn zumindest aus Ihrem persönlichen Umfeld: Viele junge Unternehmer vergessen nämlich in den ersten Monaten ihrer beruflichen Selbständigkeit völlig, dass sie steuerpflichtig sind. Dies liegt daran, dass sich das Finanzamt über eine ziemlich lange Zeit nicht von selber bei Ihnen meldet.

Wenn Sie dann das erste Mal von der Behörde hören, ist dies nicht selten mit einer saftigen Geldforderung verbunden. Wer dann nicht innerhalb einer angemessenen Zeit bezahlen kann, dem steht der erste große Ärger mit dem Finanzamt bevor. Der Fiskus lässt in dieser Situation nicht gerne und vor allem nicht lange mit sich spaßen und weiß ganz genau, wie er möglichst schnell an sein Geld kommt.

Massive Mahnungen mit hohen Gebühren und Maßnahmen wie Pfändungen und Kontosperren sind hier an der Tagesordnung. In letzter Konsequenz kann Sie das Finanzamt sogar in die Insolvenz zwingen, wenn Sie seine Forderungen nicht begleichen. Aus diesem Grund sollten Sie sich ab der eigentlichen Gründung darüber informieren, welche Steuerbeträge bereits angefallen sind und die entsprechenden Summen zurücklegen.

 

  Tipp 2: Ihr Umsatz gehört nicht Ihnen  

Tipp 2: Ihr Umsatz gehört nicht Ihnen

Der Kontostand Ihres Firmenkontos kann schnell Werte annehmen, die Ihnen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern. Wer immer nur seinen eher matten Privatkontostand kannte, für den kann es durchaus ein Highlight sein, wenn auf dem Geschäftskonto eine Kundenzahlung nach der anderen eingeht und man sich angesichts dessen immer reicher fühlt.

Aber Vorsicht: Das Geld auf Ihrem Firmenkonto gehört Ihnen nur zu einem gewissen Teil. Der ansehnliche Kontostand enthält nämlich neben Ihren aktuellen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, Mitarbeitern oder Ihrem Vermieter vor allem auch Geld, das eigentlich dem Finanzamt gehört.

Hierbei handelt es sich zum einen um die Umsatzsteuer, die in Zahlungen Ihrer Kunden enthalten ist und zum anderen um die Steuern, die sich aus Ihrem unternehmerischen Gewinn ergeben. Umsichtige Unternehmer wissen ganz genau, welcher Anteil der eingehenden Zahlungen auf dem Firmenkonto in Wirklichkeit dem Finanzamt gehört.

Berechnen Sie unbedingt die prozentuale Quote Ihrer Umsätze, die Sie später an den Fiskus abführen müssen und legen Sie diesen separat auf ein Unterkonto. Nutzen Sie hierbei ruhig ein Tagesgeldkonto, um auf diese Weise den einen oder anderen Euro an Zinsen einzunehmen.

Sobald dann die Steuern gegenüber dem Finanzamt fällig werden, können Sie in aller Seelenruhe auf Ihr Guthaben zurückgreifen und müssen nie wieder Sorge haben, die Forderungen nicht kurzfristig erfüllen zu können.

 

  Tipp 3: Mit dem Steuerberater in eine bessere Zukunft  

Tipp 3: Mit dem Steuerberater in eine bessere Zukunft

Die meisten Internetunternehmen starten klein und überschaubar. Da ist die Versuchung groß, zunächst auf einen Steuerberater zu verzichten. Die wenigen Erklärungen gegenüber dem Finanzamt kann man schließlich mit etwas gesundem Menschenverstand auch in Eigenregie erledigen. So denken zumindest viele Gründer und Jungunternehmer und sparen sich das Honorar für den Steuerberater.

Diese Entscheidung ist allerdings unter Umständen ein wenig zu kurz gedacht. Der Steuerberater sorgt für eine lückenlose Kommunikation mit dem Finanzamt, erläutert Ihnen Ihre steuerlichen Rechte und Pflichten, sorgt dafür, dass sämtliche Erklärungen vollständig und pünktlich bei der Behörde eingehen und kennt alle legalen Möglichkeiten, mit denen Sie Steuern sparen können.

Vor diesem Hintergrund holen Sie übrigens die Kosten für die Beauftragung des Beraters in den meisten Fällen sofort wieder heraus. Hinzu kommt, dass es gegenüber dem Finanzamt einen guten Eindruck macht, wenn Ihre Erklärungen von einer anerkannten und seriösen Steuerkanzlei stammen. Selbst wenn es dann in der Folge einmal zu Problemen kommt, können diese oft über den sogenannten „kleinen Dienstweg“ geklärt und geregelt werden.

 

  Tipp 4: Pünktlich, unauffällig und ordentlich  

Tipp 4: Pünktlich, unauffällig und ordentlich

Die beste Möglichkeit, um Ärger mit dem Finanzamt weiträumig aus dem Weg zu gehen, ist die pünktliche und ordentliche Erledigung aller steuerlichen Pflichten. Machen Sie es sich zum ungeschriebenen Gesetz, dass Sie mit sämtlichen Unterlagen, Belegen, Anträgen und Formularen so sorgfältig umgehen wie nur möglich.

Wenn Sie selber dazu neigen, in diesen Dingen ein wenig chaotisch und unordentlich zu sein, dann beauftragen Sie einen gewissenhaften Mitarbeiter, sich um die entsprechenden Angelegenheiten zu kümmern. In diesem Zusammenhang sollte Ihnen bewusst sein, dass viele Finanzämter die Kandidaten für Steuerprüfungen aus den Unternehmen rekrutieren, die in der Vergangenheit durch Unregelmäßigkeiten aufgefallen sind.

Wenn Sie die Wahrscheinlichkeit einer lästigen und unangenehmen Prüfung also verringern wollen, dann sorgen Sie für eine möglichst unauffällige, pünktliche und ordentliche Erledigung aller steuerlichen Angelegenheiten. Machen Sie sich außerdem klar, dass jeder verschlampte Vorgang in Sachen Finanzamt irgendwann auf Sie zurückkommt und dann, in vielen Fällen mit wesentlich höherem Aufwand, ohnehin bearbeitet werden muss. Vor diesem Hintergrund können Sie Ihre Verpflichtungen auch gleich ordentlich ausführen.

 

  Tipp 5: Trauen Sie sich ruhig, Fragen zu stellen  

Tipp 5: Trauen Sie sich ruhig, Fragen zu stellen

Für viele Bürger und vor allem auch Unternehmer sind die Finanzbehörden feindliche Einrichtungen, in denen gemeine Menschen damit beschäftigt sind, sich boshafte Dinge auszudenken, um uns zu plagen und zu ärgern. Natürlich entspricht dieses Bild, zumindest in der Mehrheit der Fälle, nicht den Tatsachen.

Beim Finanzamt sitzen ganz normale Mitarbeiter, die nichts anderes versuchen, als ihre Arbeit zu erledigen und gut durch ihren Arbeitstag zu kommen. Das würden Sie übrigens sofort bemerken, wenn Sie einmal persönlich Kontakt zu der Behörde aufnehmen. Das ist für den Großteil der Menschen völlig undenkbar.

Sie sind so froh, wenn Sie vom Finanzamt gerade einmal nichts hören, dass Sie unter keinen Umständen auch noch freiwillig auf sich aufmerksam machen würden. Dabei sollten die Mitarbeiter der Behörden Ihre ersten Ansprechpartner sein, wenn es um Unklarheiten oder Fragen geht.

Probieren Sie das doch bei nächster Gelegenheit einfach einmal aus. Kontaktieren Sie im Falle einer Frage oder eines Problems den zuständigen Mitarbeiter beim Finanzamt persönlich und lassen Sie sich davon überraschen, wie menschlich und freundlich es dort in aller Regel zugeht.

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