Die Zahl neuer Gastro-Konzepte lässt sich kaum noch überblicken. Ständig werden in den großen Städten neue Lokale eröffnet und versuchen mit ihren Konzepten Fuß zu fassen. Ob das Angebot von den Gästen tatsächlich angenommen wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Zu viele Einflussfaktoren spielen dabei eine Rolle.
Neben der Lage sind vor allem die Originalität des Konzepts und die Qualität der Speisen für den Erfolg verantwortlich. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Till Riekenbrauk und Vincent Schmidt aus Köln kannten das Problem zum Teil aus eigener Erfahrung. Mit ihrer Geschäftsidee „Laden ein“ möchten sie angehenden Gastro-Gründern eine Möglichkeit bieten, ihr Konzept vor einer Restaurantgründung auszutesten.
Das geht mit einem Pop-up-Restaurant, also einem temporären Restaurant oder mit einem Konzept wie „Laden ein“, das Gastro-Räumlichkeiten auf Zeit an Gastgeber vermietet. So ist eine Gründung zum Sprungbrett für andere Start-ups aus der Gastro-Szene geworden. Im Restaurant der Gründer wechselt alle zwei Wochen das Küchen-Team, die Bedienung und schließlich die Speisekarte.
Für Restaurantgäste eine spannende Sache, denn sie können alle vierzehn Tage ein neues Gastro-Konzept mit anderen Speisen kennenlernen. In der Gastro-Szene hat sich die Geschäftsidee „Laden ein“ schnell herumgesprochen und fand ein überwiegend positives Echo. Auch der Erfolg kann sich sehen lassen, denn seit der Eröffnung im Oktober 2015 ist das Lokal ständig gebucht.
Während Restauranttests im TV eher dazu dienen, den Tester in Szene zu setzen, um primär die Sensationslust des TV-Publikums zu befriedigen, fehlt es einfach an einem fairen Konzept, das angehenden Gastro-Gründern eine Bühne im realen Leben bietet. Also ein Ort, an dem echte Gäste das Speisenangebot ausprobieren und den angehenden Gastronomen wertvolles Feedback geben können. So etwas geht eigentlich nur in einem real existierenden Restaurant.
Da wohl kaum ein Verpächter bereit ist, seine Restauranträumlichkeiten nur für einen Zeitraum von ein paar Wochen zu verpachten, sind sogenannte Pop-up-Restaurants eher ein schwieriges Unterfangen. Das brachte Till Riekenbrauk und Vincent Schmidt in Köln auf die fulminante Geschäftsidee „Laden ein“: Kurzzeitig anmietbare Räumlichkeiten, in denen wechselnde Gastgeber ihr Talent unter Beweis stellen können.
Riekenbrauk und Schmidt gründeten 2015 eine gleichnamige GbR und testeten ihr Restaurant-Sharing-Konzept an verschiedenen Standorten in Köln und Düsseldorf. Nunmehr haben sie eine feste Lokalität in einer ehemaligen Metzgerei im Kölner Agnesviertel gefunden.
Ihr Sharing-Restaurant heißt ganz einfach „Laden ein“, denn alle vierzehn Tage kommen neue Gastgeber und laden ein. Der zweiwöchige Turnus hat sich bewährt. Hier können angehende Gastro-Gründer, Food-Blogger oder Street-Food-Händler ihre kulinarischen Konzepte ohne großes Risiko testen.
„Laden ein“ vermietet die Räumlichkeiten und steht den Gastgebern mit Rat und Tat zur Seite. Auf Wunsch ist der Vermieter auch bei der Beschaffung von Zutaten und Getränken behilflich. Für alles andere muss der Gastgeber selber sorgen. Er bringt Köche, Küchencrew und Kellner mit und dekoriert die Räumlichkeiten nach eigenen Prioritäten.
Seit dem 12.10.2015 ist „Laden ein“ ununterbrochen durch wechselnde Gastgeber gebucht. Auch die kommenden Monate ist das Restaurant gebucht. Die Geschäftsidee hat sich also bewährt. Grundsätzlich kann sich jeder bei „Laden ein“ als Gastgeber bewerben. Einzige Bedingung: Alle Produkte müssen frisch und selbst zubereitet sein. Convenience-Produkte sind ein No-Go.
Die Gastro-Branche gilt traditionell als schwierig. In kaum einer anderen Branche müssen so viele Betriebe schon wenige Monate nach der Eröffnung wieder schließen. Was Betreibern bleibt, sind enttäuschende Erfahrungen und nicht selten auch eine Menge Schulden. Das muss nicht sein. Gäbe es eine Möglichkeit ein Gastro-Konzept vor der Gründung eines Restaurants unter reellen Bedingungen zu testen, könnten sich angehende Gastro-Gründer viel Frust ersparen.
Normalerweise geht das nur mit einem Pop-up-Restaurant, also einem temporären Restaurant. Es ist allerdings schwierig, dafür eine Location zu finden. Eine viel bessere Idee ist ein Restaurant-Sharing-Konzept wie „Laden ein“, mit dem andere Gründer ihren Weg in die Selbstständigkeit beschreiten können.
Angesichts der immensen Zahl an gründungswilligen Gastronomen gibt es für diese Geschäftsidee in jeder großen Stadt viel Potenzial. Die größte Schwierigkeit bei der Umsetzung dieser Geschäftsidee dürfte darin bestehen, geeignete Räumlichkeiten zu finden, denn traditionelle Gaststättenbesitzer sind erfahrungsgemäß konservativ eingestellt und werden der Idee eher skeptisch gegenüberstehen.
Ist diese Hürde genommen und eine geeignete Location gefunden, heißt es über Social Media die Werbetrommel zu rühren. Bei „Laden ein“ lief es nicht anders. Das Projekt wurde ein großer Erfolg und bietet den Gründern eine auskömmliche Perspektive. Bei der Umsetzung der Geschäftsidee sind Erfahrungen aus der Gastronomie zwar von Vorteil, aber nicht zwingend, wie das Beispiel aus Köln zeigt. Was in Köln funktioniert, dürfte genauso gut in Berlin, Frankfurt, München und andernorts zu wuppen sein.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GbR |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Business & Industrie |
Startkapital: * | über 250.000 EUR |
Website: | www.laden-ein.com |
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