Wasserflaschen für unterwegs gehören ebenso wie das Handy zum Lifestyle unserer Zeit. Ob in der U-Bahn, im Bus oder auf der Straße – eine Flasche mit Wasser bei sich zu führen, gibt das gute Gefühl, den Körper immer ausreichend hydrieren zu können, bevor sich der Durst meldet. Ob es abseits sportlicher Aktivitäten aus gesundheitlichen Gründen wirklich notwendig ist, ständig trinken zu müssen, sei einmal dahingestellt. Die Wasserflasche gehört einfach zur Grundausstattung des modernen Großstadtmenschen dazu.
Herkömmliche Wasserflaschen haben allerdings ein paar Nachteile. Erstens werden die Kunststoffflaschen nur zum Teil recycelt und sind daher nicht gerade gut für die Umwelt, zweitens ist das gekaufte Wasser vergleichsweise teuer und drittens lassen sich die bauchigen Flaschen in Akten- oder Laptoptaschen nur schwer verstauen.
Das Start-up memobottle™ aus Melbourne in Australien entwickelte 2014 eine Lösung, die eine Antwort auf alle drei Probleme gibt: Eine Art Flachmann, der jederzeit mit frischem, und unvergleichlich günstigerem Leitungswasser wieder aufgefüllt werden kann und durch sein flaches Design in jede Tasche passt.
Die Vorstellung auf einer Crowdfunding-Plattform wurde zum Selbstläufer. Innerhalb von nur sechs Wochen konnte memobottle™ umgerechnet 174.000 Euro einsammeln. Das war mehr als das Siebzehnfache des ursprünglich anvisierten Betrags und damit ein sensationeller Erfolg.
Bei manchen Geschäftsideen fragt man sich, wieso nicht eher jemand darauf gekommen ist. Fast jeder urbane Stadtmensch trägt heute eine Wasserflasche sichtbar bei sich. Nicht nur bei sportlichen Aktivitäten oder in der warmen Jahreszeit, sondern ständig. Die Sichtbarkeit ist weniger Ausdruck eines zur Schau gestellten Lifestyles, sondern hat seine Ursache in einem Platzproblem.
Wo soll ein Zeitgenosse ohne Rucksack seine sperrige Wasserflasche denn verstauen? Modische Messenger Bags sind eher flach und bieten kaum Platz für die Wasserflasche. Das australische Start-up memobottle™ hatte im August 2014 die rettende Idee. Da modische Umhängetaschen für Business und Freizeit nun mal flach sind, liegt der Gedanke auf der Hand, Wasserflaschen möglichst flach und schmal wie einen Notizblock zu designen. Gesagt, getan.
Die memobottle™ gibt es in den Formaten: A5 für 29 US-Dollar und A6 für 26 US-Dollar, sodass sie bequem in jede Umhänge- oder Handtasche hineinpassen. Sie besteht aus Bisphenol-freien Titan-Kunststoff, damit das Wasser nicht vergiftet. Der einzige Nachteil ist die begrenzte Füllkapazität mit 750 ml bei der A5-Flasche und 375 ml bei der A6-Flasche. Dafür lässt sich die Wasserflasche an jedem Wasserhahn mit frischem Leitungswasser wieder auffüllen.
Wasser aus dem Wasserhahn ist qualitativ genauso gut wie das völlig überteuerte Wasser in Einwegflaschen aus Plastik. Die memobottle™ ist spülmaschinenfest und kann immer wieder verwendet werden. Angesichts der täglich anfallenden Abfallmengen leistet der Nutzer damit auch einen nennenswerten Beitrag für eine bessere Umwelt. Memobottles™ gibt es in ausgewählten Fachgeschäften in Australien, den USA, Kanada und in europäischen Ländern zu kaufen.
Wohl kaum hätten sich die Gründer von Memobottle Pty Ltd träumen lassen, dass die Welt auf eine – im Grunde genommen simple Geschäftsidee – nur gewartet hat. Anders lässt sich das gewaltige Echo auf Kickstarter nicht beschreiben. Nachdem memobottle™ am 1. September 2014 gegründet wurde, startete man zeitgleich über die Crowdinvesting-Plattform Kickstarter eine Kampagne, um Mittel für die Startfinanzierung einzusammeln.
Das Fundingziel von 15.000 australischen Dollar (rund 10.000 Euro) wurde schnell erreicht. Am 12. Oktober, also rund sechs Wochen später stand der Zähler bei 6.118 Unterstützern, die 261.148 Dollar zur Finanzierung beitrugen. Das passiert kleinen Start-ups nicht jeden Tag.
Tagtäglich werden Millionen Wasserflaschen gekauft und nach ihrer Entleerung einfach weggeworfen. Nur ein kleiner Teil der Kunststoffflaschen wird recycelt – der große Rest landet in der Müllverbrennung oder wird achtlos weggeworfen und schädigt damit die Umwelt. Höchste Zeit für ein Umdenken auch bei einem allgegenwärtigen Lifestyleprodukt.
Die Geschäftsidee von memobottle™ hat in Europa und insbesondere in Deutschland ein großes Potenzial, das nur darauf wartet, ausgeschöpft zu werden. Für Gründer kann das eine Goldgrube werden, denn einen Hersteller für wiederverwendbare Plastikflaschen im Flachformat zu finden, dürfte nicht das Problem sein.
Dasselbe gilt für das Marketing, denn Wiederverwendbarkeit von Alltagsgegenständen trifft auf den aktuellen Zeitgeist. Wer nach einem Produkt sucht, das sich quasi von selbst verkauft, liegt mit wiederbefüllbaren Wasserflaschen genau im Trend. Willige Gründer sollten sich daher beeilen, bevor andere die Idee in die Tat umsetzen und ihnen zuvorkommen.
Land: | Australien |
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Rechtsform: | Limited |
Branche: | Handel & Vertrieb |
Kategorie: | Lebensmittel |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | www.memobottle.com |
So viele Besucher haben sich für diese Idee interessiert.
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