Knackig frische Brötchen sind ein Genuss, den viele Menschen in Deutschland schätzen und eine gute Lektüre wird selbst in unseren Zeiten, wo Dauerberieselung durch TV-Sendungen zum Alltag gehört, nicht verschmäht. Im Gegenteil. Die Menschen lieben es, Kurzweiliges und Interessantes quasi zwischen Tür und Angel zu lesen. So nebenher versteht sich.
Was liegt da näher, als die Brötchentüte mit Kurzprosa und Lyrik zusammenzubringen? Das fragten sich bereits im Jahr 2005 Jens Gantzel und Frank Riepe aus Bremen und setzten ihre Geschäftsidee Lesefutter, die literarische Texte auf Brötchentüten verbreitet, zielstrebig in die Tat um.
Es gelang ihnen nicht nur eine Vielzahl von Autoren zu finden, die dadurch die Möglichkeit erhielten, ihre literarischen Fähigkeiten einem breiteren Publikum bekannt zu machen, sondern auch professionelle PR-Manager unterschiedlichster Unternehmen. Denn auch sie sahen darin eine gute Möglichkeit ein paar Botschaften auf Papiertüten aller Art werbewirksam unters Volk zu streuen.
Denn irgendwie muss das Ganze ja auch finanziert werden. Die beiden Gründer haben mit Lesefutter bis heute großen Erfolg. Zwar sind sie damit nicht reich geworden, doch bringt es so viel ein, dass es den beiden Gründern zum Leben reicht und auch eine Mitarbeiterin auf Provisionsbasis davon bezahlt werden kann. Eine Geschäftsidee, die sich auch nebenberuflich ideal umsetzen lässt.
Die originelle Geschäftsidee Brötchentüten mit Gedichten und Prosa zu bedrucken entwickelten Jens Gantzel und Frank Riepe aus Bremen bereits 2005 und haben sie mit ihrem Einzelunternehmen Lesefutter erfolgreich umsetzen können. Das Tolle daran ist, dass alle Beteiligten aus dieser Geschäftsidee einen Nutzen ziehen können.
Neben den Betreibern, die damit natürlich Geld verdienen, bietet sie noch unbekannten Autorinnen und Autoren eine kostenlose Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Die Brötchenkonsumenten können sich beim Frühstück von den Texten inspirieren lassen und Firmen haben Gelegenheit ihre Werbebotschaften ganz beiläufig mit einfließen zu lassen.
Die Werbefläche dafür befindet sich unterhalb der literarischen Texte. Nicht zu vergessen die Einzelhändler und Bäckereien, welche ihre Brötchen darin eintüten. Die literarische Brötchentüte beschert ihnen einen Imagegewinn, der nicht unterschätzt werden darf. Denn literarische Texte erscheinen nicht nur auf Bötchentüten, sondern auf Papiertüten aller Art, die im Einzelhandel für Verpackungszwecke verwendet werden.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. In 2008 erreichte Lesefutter jedes zweite deutsche Naturkostgeschäft und war in jeder dritten Buchhandlung präsent. Weitere Branchen, wo Lesefutter-Tüten zu finden waren, sind Tankstellen, Apotheken oder Spielwarengeschäfte.
Unternehmen können mit dieser Streuwerbung gezielt regionale Kampagnen in Deutschland oder auch den Niederlanden fahren. Durch die Verbindung ihrer Werbung mit anspruchsvollen Texten auf der Tüte haben sie die Chance kostengünstig und effektiv ihr Image aufzuwerten.
Schon viele private und öffentliche Unternehmen sowie gemeinnützige Einrichtungen haben das erkannt und machen von diesen Möglichkeiten regen Gebrauch. Darunter befinden sich die Deutsche Bahn, die Messe Karlsruhe, die vereinte evangelische Mission, das Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Dresden, die Stadt Bonn und viele andere mehr. Diese Werbeform eignet sich insbesondere, um Veranstaltungen wie Festivals publik zu machen oder auch Kampagnen wie Spendenaktionen zu fördern.
Inzwischen wurden Prosa und Lyrik von mehr als 100 Autorinnen und Autoren auf Tüten veröffentlicht. Ihre Namen mit Kurzporträts sind auf der Homepage von Lesefutter gelistet. Jeder, der glaubt, literarisches Talent zu besitzen und seine Qualitäten unter Beweis stellen möchte, kann sich hier beteiligen. Dazu sendet er lediglich drei Textproben und biografische Angaben an das Lesefutter-Lektorat per E-Mail.
Für Werbetreibende ist die Brötchentüte ein ideales Medium, denn es gibt keinen Anzeigenschluss und eine Kampagne kann jederzeit gestartet und wieder beendet werden. Die Preise richten sich nach Aufwand, Auflage und Dauer einer Kampagne und werden direkt mit dem Tütenvertrieb ausgehandelt. Zurzeit arbeiten sechs hoch motivierte MitarbeiterInnen im Team von Lesefutter, die allesamt von diesem Geschäftskonzept rundum begeistert sind.
Literarische Texte auf Brötchentüten sind zwar ein „alter“ Hut unter den Geschäftsideen, bieten aber Gründungswilligen nach wie vor viel Potenzial. Wer in der Werbung versichert ist und einen Draht zur Literatur hat, bietet diese Geschäftsidee besonders interessante Perspektiven. Es spielt dabei keine Rolle, ob der angehende Gründer als Produktioner gearbeitet hat oder aus dem Anzeigenvertrieb kommt.
Das Wichtigste in diesem Business ist die Motivation. Um die Geschäftsidee zu starten, könnte der Gründer zunächst mit lokalen Zeitungsredaktionen Kontakt aufnehmen, um auf seine Geschäftsidee hinzuweisen. Gerade Lokalredaktionen haben ein starkes Interesse an allen Aktionen, die dazu beitragen, die Region aufzuwerten und das Auflagengebiet noch interessanter gestalten.
Auch Stadt- und Gemeindeverwaltungen sind im Anfangsstadium gute Ansprechpartner, da sie immer nach günstigen Werbemöglichkeiten für lokale Events suchen. Hat der Gründer einmal ein lokales Standbein, sollte es nicht allzu schwierig sein, seine Idee auch überregional bekannt zu machen.
Eine Lesefutter vergleichbare Geschäftsidee kann auch nebenberuflich umgesetzt werden. Wie bei allen anderen Geschäftsideen, die nebenberuflich gestartet werden, liegt es am Gründer irgendwann zu entscheiden, ob er sich vollumfänglich dem Business widmen möchte oder es weiterhin nur als Nebenerwerb betreiben will.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Gesellschaft & Familie |
Kategorie: | Bücher |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: | www.lesefutter.org |
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