Alle Tassen nicht mehr im Schrank zu haben, ist salonfähig geworden. Zumindest im Wortsinne und wenn es sich dabei um Teetassen handelt. Deren Dauergebrauch ist angesagt, seit es bei Tees Alternativen zu Teebeuteln und Fertigmischungen gibt. Der Trend geht nämlich zum ultimativen Teegenuss durch Eigenkompositionen neuer Geschmacksrichtungen. Es ist wie in der Kochkunst, die im Grunde genommen auch nichts anderes ist wie ein ständiges Experimentieren mit Lebensmitteln und Zutaten.
So sahen das auch die drei innovativen Gründer Andreas Unger, Marc Grotholtmann und Michael Weber, die den Begriff „Teeküche“ völlig neu erfunden haben. Sie fanden heraus, dass sich das traditionsreiche Getränk unendlich variieren lässt und entwickelten im Jahre 2008 daraus eine neue Geschäftsidee: allmytea.de.
Die Möglichkeit, Tees mit einer Vielzahl von Zutaten und Aromen individuell anzureichern, hatte es so bislang noch nicht gegeben. Entsprechend gab es solche „Teemischungen“ auch nirgends zu kaufen.
Das Konzept der Teemischer ging auf, denn binnen kurzer Zeit konnten sie immer mehr „experimentierfreudige“ Teeliebhaber für ihre Idee begeistern. Und nicht nur das: Sogar eingefleischte Kaffeetrinker wurden schon zu begeisterten Teefans bekehrt. Der völlig neuen Geschmacksvielfalt durch Eigenkomposition sei Dank.
Die Nachricht von den Teemischern aus Westfalen verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Internet und sorgte dafür, dass sie in ihrer Produktionszentrale im Sauerland nun alle Hände voll zu tun haben.
Aromatisierte Teemischungen sind nichts Neues. Es sind jedoch standardisierte Mischungen wie Earl Grey, einem Klassiker aus chinesischen Teesorten, versetzt mit dem Öl der Zitrusfrucht Bergamotte. Oder Jasmin-Tee, der aus grünem oder halbfermentiertem Tee besteht und mit Jasminblüten vermischt wird.
Einige Dutzend weitere Mischungen dieser Art findet man noch im Handel. Doch dann heißt es: Ende im Gelände. Das Repertoire ist erschöpft. Das muss nicht sein, sagten sich die Gründer von allmytea.de.
Warum soll der Teekunde seine Teemischung samt Zutatenkomposition und Aromen nicht selbst bestimmen. Gesagt, getan. Heraus gekommen ist dabei ein Online-Shop, in dem der Kunde seine Mischung individuell beliebig zusammenstellen kann. Das Prinzip ist denkbar einfach. Basismischung auswählen, Basismischung verfeinern, Bestellen. Fertig.
15 Basismischungen lassen sich jeweils mit rund 200 Zutaten wie Kräutern, Blüten oder Früchten kombinieren und weiter durch eine ebenso große Auswahl an Aromen anreichern.
Rein rechnerisch ergibt sich daraus die sagenhafte Zahl von über 5 Milliarden Kombinationen. Da sollte für wirklich jeden etwas dabei sein. Und weil diese Zahl so unendlich groß ist, wird für jede Komposition eine ID generiert, die auf den Aufkleber gedruckt wird. 100g-Beutel sind ab 3,00 EUR verfügbar.
Auch sind Packungen in 100g, 50g und 20g erhältlich. Geliefert wird in alle europäischen Länder bei einem Versandkostenanteil von 1,69 EUR, ab 3 Beuteln für 3,90 EUR. Wer bekommt da nicht Lust auf einen Darjeeling First Flush mit Orangeblüten und Karamelaroma?
Bahnbrechend ist die Geschäftsidee von allmytea.de schon allein durch die immens vielen Möglichkeiten der Produktvariation. Es lassen sich Teekreationen erstellen, die vielleicht noch nie in dieser Zusammensetzung jemals angeboten wurden. Und genau darin liegt das Potenzial. Nicht nur Teeliebhaber kommen hier auf ihre Kosten, sondern auch Firmen werden fündig, wenn sie auf der Suche nach originellen Ideen für Werbegeschenke sind.
Entsprechend werden alle Teekreationen in unterschiedlichen Dosen mit Aufkleber oder Gravur auch als Give-Away angeboten. Kleine Portionen können so auch als Streuartikel produziert werden, denn neben der ID lässt sich auch ein individueller Mischungsname aufs Etikett drucken.
Die Möglichkeiten, hier verstärkt tätig zu werden, sind schier unbegrenzt. Der Drang zum Individualismus im Verbraucherverhalten scheint zur ernsthaften Konkurrenz gegenüber dem Markenfetischismus zurückliegender Jahrzehnte zu werden. Wer dies erkannt hat, liegt mit diesem Geschäftsmodell genau richtig, wie die drei Gründer von allmytea.de, die im Juli 2008 an den Start gingen.
Ursprünglich inspiriert wurde Mitgründer Andreas Unger durch ein ähnliches Projekt für Cerealien. Der Erfolg von allmytea.de gibt den Gründern Recht. Er lässt sich auch daran ablesen, dass das Start-Up-Unternehmen inzwischen 8 Mitarbeiter beschäftigt. Geplant ist der Ausbau des Angebotes für noch mehr Kombinationsmöglichkeiten sowie eine verstärkte Präsenz im europäischen Ausland.
Ganz entscheidend ist neben dem Angebot hier aber auch die Kommunikation mit den Kunden. Über Blogs erhalten sie vielerlei nützliche Informationen wie Zubereitungstipps, können an Aktionen teilnehmen und sich an zahlreichen interessanten Diskussionen rund um das Thema beteiligen. Im Zeitalter des Social Networking ist ein Web 2.0-Angebot ohnehin ein MUSS für jeden Shopbetreiber.
Anmerkung der Redaktion: allmytea.de ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Ernährung |
Kategorie: | Lebensmittel |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: |
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