Geschäftsideen

Umweltfreundliche Fahrräder aus Bambus

Nachhaltigkeit ist ein Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts und steht für Produktionsverfahren, die mit nachwachsenden Rohstoffen arbeiten. Sie sind die Zukunft schlechthin. Da die Rohstoffreserven dieser Welt stetig schrumpfen und es ein unendliches Wachstum in einer endlichen Welt nicht geben kann, setzen immer mehr Ingenieure aller Branchen auf kultivierbare Materialien, um die Grundlagen unseres Planeten zu schonen.

Gleich ob Automobil- oder Computerindustrie – wer sucht, der findet. Lange Zeit schien es für den Bau hochwertiger Fahrräder keine Alternative zu Aluminium zu geben, bis in der Mitte der 1990er Jahre der kalifornische Fahrraddesigner Craig Calfee per Zufall auf Bambus stieß.

Umweltfreundliche Fahrräder aus Bambus

Seine ersten Prototypen von Fahrradrahmen aus Bambusrohr erregten weltweit großes Aufsehen und inspirierten Fahrraddesigner auf der ganzen Welt. Auch David Hoffmann aus München wurde von dieser Welle erfasst und erblickte in dem Material zugleich die Chance, Entwicklungsprojekte in Afrika zu fördern. In Sambia im südlichen Afrika wird der Bambus inzwischen angebaut und der Fahrradbau wird für die lokale Wirtschaft immer wichtiger.

Das wusste auch David Hoffmann, als er im März 2012 seine haftungsbeschränkte miVision UG in München gründete und seitdem mit Hochdruck am Aufbau der Fahrradrahmenmanufaktur für Zuri-Bikes in Sambia arbeitet, die Premium-Fahrradrahmen aus Bambus produziert, welche dann in die Fahrradmodelle von Zuri-Bikes eingebaut werden.

 

Strapazierfähig wie Carbonfaser und leicht wie Aluminium

Es gibt kaum einen anderen nachwachsenden, natürlichen Rohstoff, der eine vergleichbare Härte und Belastungsfähigkeit aufweist wie Bambus. Da die schnell wachsende Grasart zugleich außerordentlich leicht ist, scheint sie für den Einsatz beim Bau von Fahrradrahmen wie geschaffen.

Was Craig Calfee aus Kalifornien bereits in den 1990er Jahren herausfand, verbreitete sich bei Fahrraddesignern und Ingenieuren rund um den Globus wie ein Lauffeuer. Allerorten entstanden Prototypen und es wurden kleine Manufakturen gegründet, die damit begannen, Fahrräder aus Bambus herzustellen.

So auch David Hoffmann, der im März 2012 die miVision UG in München gründete, welche die bambusberahmten Fahrräder Zuri-Bikes produziert. Zwar ist der Anteil von Bambusrädern an der weltweiten Fahrradproduktion noch verschwindend gering, doch er wird zweifellos weiter zunehmen.

Zum einen wird es nämlich immer schwieriger, Vorkommen des Aluminiumrohstoffes Bauxit zu erschließen und zum anderen macht der extrem hohe Energieverbrauch bei der Herstellung das Leichtmetall zu einem Ressourcenverschwender ersten Ranges. Demgegenüber wird in Sambia bei der Herstellung des mit Hanf und Harz verbundenen Bambus für die Fahrradrahmenproduktion nur wenig Energie benötigt.

Geschäftsführer David Hoffmann hatte früher in der Marketingabteilung beim Sportartikelhersteller Adidas gearbeitet und ist Profi, wenn es darum geht, innovative Sportartikel erfolgreich nach außen zu kommunizieren. Vor allem die superstabilen Eigenschaften des Bambus faszinierten ihn von Anfang an.

Obwohl er ein Naturprodukt ist, hat Bambus ähnliche Eigenschaften wie Carbon, ein hochstrapazierfähiger Kohlefaserverbundstoff, der zurzeit immer noch das Nonplusultra bei der Herstellung von Premium-Fahrrädern ist. Das dürfte sich bald ändern, wenn sich die Zuri-Bikes erst einmal herumgesprochen und als Marke für Premium-Lifestyle-Bikes etabliert haben.

 

Bambus-Bikes – Megatrend mit viel Zukunftspotenzial

Fahrräder aus Bambus begründen einen Trend, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Das Material rostet nicht, ist leicht und stabil. Vor allem aber ist es ein umweltfreundlicher, nachwachsender Rohstoff, der sich ohne den Einsatz von Pestiziden kultivieren lässt. Der geringe Energieverbrauch bei der Herstellung von Bambus-Bikes sowie eine weitgehend rückstandsfreie Entsorgung alter Räder sind weitere Pluspunkte, die für dieses nachhaltige Fahrrad sprechen.

Vor allem aber lassen sich – wie in der vorgestellten Geschäftsidee Zuri-Bikes – noch weitere Zielsetzungen wie die Entwicklungszusammenarbeit mit afrikanischen Ländern umsetzen. Firmen, die Lifestyle-Fahrräder mit Bambusrahmen anbieten, werden immer zahlreicher. Die Marktanteile von Bambusfahrrädern sind aber noch so gering, dass es noch reichlich Potenzial für Existenzgründer gibt, die sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Bambusrädern selbstständig machen möchten. 

Anmerkung der Redaktion: zuribikes.com ist nichtmehr aktiv. 

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Deutschland Deutschland
Rechtsform: GmbH
Branche: Handwerk
Kategorie: Sport
Startkapital: * 10.000 EUR - 25.000 EUR
Website:
* geschätztes Startkapital

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