Für bestimmte pharmazeutische Produkte bedarf es einer ärztlichen Verordnung, weil eine Einnahme ohne ärztliche Kontrolle zu negativen Begleiterscheinungen führen kann. Hierzu zählen nicht nur Antibiotika, starke Schmerzmittel oder kortisonhaltige Präparate, sondern auch Anti-Baby-Pillen, die von Frauen weltweit eingenommen werden, um ungewollte Schwangerschaften zu verhüten.
Die Präparate unterscheiden sich jedoch stark in ihrer Zusammensetzung und Dosierung und nicht jede Frau verträgt jedes Präparat. Trotz der hohen Unverträglichkeitsrisiken nehmen viele Frauen Antibabypillen über einen langen Zeitraum ein und müssen immer wieder dasselbe Procedere durchlaufen: Ärztliche Verschreibung abholen, in die Apotheke gehen, Präparat abholen und bezahlen.
Diesen monotonen Ablauf wesentlich zu vereinfachen, hat sich das US-amerikanische Start-up „The Pill Club“ zum Ziel gesetzt. Ein Team aus medizinischen Fachleuten und Softwareentwicklern arbeitet eng zusammen, um die Abläufe auf der Internet-Plattform so praxisgerecht wie möglich zu gestalten. Es ist eine Art Abo-Service, der im Hintergrund die administrativen Anforderungen regelt.
Die Kundin muss sich nur einmal registrieren und die Krankenversicherung mitteilen. Alles Weitere regelt „The Pill Club“. Die Pillen werden der Kundin zugesandt und mit der Krankenkasse abgerechnet. Falls die Anti-Baby-Pillen ausgehen, erhält die Kundin Nachfüllpackungen mit der benötigten Menge automatisch zugesandt. Für die Kundin ist das besonders bequem und für das amerikanische Gesundheitswesen eine kleine Revolution.
Viele Frauen im gebärfähigen Alter sind genervt, immer nur wegen der Anti-Baby-Pille den Facharzt und anschließend die Apotheke aufsuchen zu müssen. Oftmals wird die Beschaffung vergessen, ein langes Wochenende folgt und es fehlt der Verhütungsschutz. Damit Frauen künftig bequemer an ihre Pillen kommen, hat ein Team aus medizinischen Fachleuten und Softwareentwicklern ein System entwickelt, damit Frauen künftig die Anti-Baby-Pillen automatisch und ohne Aufwand erhalten.
Die Erfinder gründeten ihr Start-up „The Pill Club“ im Oktober 2014 in Redwood City in Kalifornien und gingen mit ihrer Serviceplattform zur selben Zeit online. Mit wenigen Mausklicks kann sich die Kundin registrieren und muss bloß ihre Krankenversicherung mit ihrer Versicherungsnummer und das bislang eingenommene Präparat angeben und schon bekommt sie Nachfüllpackungen für die Pillen geliefert, wenn ihr Vorrat zur Neige geht. Hierfür sorgt das „Automatic Refill Management“ von „The Pill Club“.
The Pill Club wurde möglich, nachdem die US-Administration im Februar 2012 das Gesetz geändert hatte. Seit diesem Zeitpunkt werden die Kosten für die Anti-Baby-Pille direkt von der Krankenversicherung übernommen. Dadurch können die Apotheken mit den Krankenversicherern direkt abrechnen.
Aufgrund dieser Gesetzesreform benötigt die Kundin bei „The Pill Club“ noch nicht einmal eine Kreditkarte, um die Anti-Baby-Pillen zu bezahlen. Sie muss auch keinen Arzt oder eine Apotheke mehr aufsuchen, um ihren laufenden Bedarf an Anti-Baby-Pillen zu decken. Muss eine ärztliche Verschreibung erneuert werden, kann die Kundin dieses direkt an „The Pill Club“ übermitteln.
In Deutschland nehmen rund 40 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter die Pille. Zwar sind bei uns die gesetzlichen Regelungen so, dass die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten nur bis einschließlich zum 20. Lebensjahr übernimmt, doch auch bei uns ließe sich der Ablauf wesentlich vereinfachen und eine Geschäftsidee wie „The Pill Club“ aufziehen.
Hier müsste nur noch eine Bezahlmöglichkeit integriert werden, denn auch privat versicherte Frauen müssen die Anti-Baby-Pille selbst zahlen. Die Verschreibung des Facharztes – sofern diese erforderlich ist – könnte direkt an den Lieferservice übermittelt werden. Auf diese Weise kann die Frau ihre Pille quasi im Abo beziehen und müsste nicht jedes Mal zur Apotheke laufen, wenn der Vorrat zur Neige geht.
Die Geschäftsidee eignet sich für Gründer, die sich im Vertrieb medizinischer Produkte oder mit Versandapotheken auskennen, denn es gibt einige bürokratische Hürden zu überwinden. Der meiste Widerstand dürfte von den Apotheken kommen. Im Grunde müssen nur die Abläufe, die auch bei Versandapotheken mit rezeptpflichtigen Medikamenten entstehen, automatisiert werden. Die Geschäftsidee ließe sich auch noch auf ganz andere Personengruppen ausweiten.
So müssen beispielsweise Patienten, die an der Schilddrüse operiert wurden, lebenslänglich Schilddrüsenhormone einnehmen. Auch hier ist der Ablauf jedes Mal derselbe. Im Schnitt dreimal im Jahr zum Arzt wegen des Rezeptes, dann zur Apotheke, um das Präparat abzuholen. Auch diese Abläufe ließen sich grundlegend vereinfachen. Aufgrund der großen Zahl der Betroffenen hat diese Geschäftsidee viel Potenzial.
Land: | Vereinigte Staaten |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Gesundheit |
Kategorie: | Beauty & Gesundheit |
Startkapital: * | 100.000 EUR - 250.000 EUR |
Website: | thepillclub.com |
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