Wer eine Reise übers Internet buchen will, steht zunächst einmal einer erschlagenden Angebotsfülle gegenüber. Kein Wunder, denn die Online-Buchung von Reisen ist schlechthin ein Klassiker unter den kommerziellen Internetanwendungen, der vom ersten Tag an boomte. Immer, wenn ein riesiges Angebot auf eine ebenso breite Nachfrage trifft, ist es besonders schwer, eine passende Auswahl zu treffen.
Das gilt nicht nur für Standardreisen, sondern erst recht dann, wenn der Kunde nach etwas Außergewöhnlichem sucht. Eine Suchmaschine muss her, und zwar eine, die solche Veranstaltungen und Touren, die nicht alltäglich sind, mit System herausfiltert. Da besondere Reiseerlebnisse immer häufiger weltweit gesucht werden, kamen Florian Harkort und Martin Hümmer aus Potsdam während ihres sechsmonatigen Afrikatrips auf die Idee, hierfür eine spezielle Webplattform ins Leben zu rufen.
Mit dieser Geschäftsidee konnten sie drei weitere Spezialisten begeistern, nicht jedoch institutionelle Geldgeber. Also gingen die fünf Gründer mit eigenen Ersparnissen ins Risiko, gründeten 2010 in Potsdam die pocketvillage GmbH und legten los. Das Konzept der Metasuchmaschine pocketvillage fand nach seinem Start im März 2011 in der internationalen Presse große Beachtung.
Eine von vielen Bestätigungen für die Gründer, dass sie mit ihrer Geschäftsidee goldrichtig liegen. Der Achtungserfolg ist jedoch nur ein Anfang, denn die Gründer haben sich noch viel vorgenommen, nämlich pocketvillage zur ultimativen Suchmaschine für Touren und Reiseerlebnisse im Netz zu gestalten.
Flüge und Hotels zu allen Destinationen der Erde findet man im Internet an jeder Ecke. Was aber, wenn sich der Reisekunde für eine Gorillasafari in Uganda, eine Gespenstertour in Venedig oder eine Radtour in Kathmandu interessiert? Dann ist fleißiges Klicken angesagt, wobei nicht sicher ist, ob der Suchende überhaupt zum Ziel gelangt.
Viele lokale Reiseführer spulen leider nur das bekannte Touristenprogramm herunter und begleiten die Besucher zu sattsam bekannten Zielen, die regelmäßig überlaufen sind. Wer etwas Außergewöhnliches erleben will, muss sich entweder auf eigene Faust durchschlagen oder braucht eine spezielle Suchmaschine wie pocketvillage, die weltweit Angebote von Drittanbietern bündelt.
Diese Vision setzten Florian Harkort und Martin Hümmer zusammen mit Matthias Scheffelmeier, einem Kommunikationswissenschaftler zielstrebig in die Tat um. Mit Stefan Pfeuffer gelang es einen Juristen und mit Jann Kleen einen Informatiker für das Vorhaben zu gewinnen, das im Sommer 2010 an den Start ging.
Mit viel Engagement, Sachverstand und ausschließlich eignen Mitteln legte das Team los und gründete das Unternehmen pocketvillage als GmbH in Potsdam. Rechtzeitig zur Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin, die in 2011 vom 09. bis zum 13. März stattfand, ging pocketvillage schließlich online.
Auf pocketvillage kann der Besucher inzwischen aus über 20.000 Touren auswählen, die aus 20 verschiedenen Buchungsplattformen selektiert werden. Mit über 3.000 lokalen Anbietern aus der ganzen Welt ist die Meta-Suchmaschine bislang einzigartig.
Zielgruppen sind sowohl Reiselustige mit festem Ziel, die nach einer bestimmten Tour irgendwo auf der Welt suchen, die ein oder mehrere Tage dauern kann, als auch solche Reiselustige, die spontan aber in Ruhe stöbern möchten. „Inspire me“ nennt sich diese Funktion, bei welcher sich der Besucher schrittweise an seine Traum-Erlebnisreise herantastet.
Pocketvillage listet nicht nur die Angebote verschiedener Anbieter, sondern reichert diese auch mit zusätzlichen Informationen wie Geo-Daten und Bildern an. Geld verdient der Anbieter ausschließlich mit Provisionen. Für jede über pocketvillage gebuchte Erlebnistour erhält der Suchmaschinenbetreiber einen Obulus zwischen 10 und 15 Prozent.
Drittanbieter können alle Features von pocketvillage über eine API bequem in ihrer Website integrieren und mitverdienen. Jede Buchung über eine Weiterleitung eines Drittanbieters wird mit 50 Prozent von der Provision vergütet. Für Websitebetreiber, deren Seiten einen Bezug zum Thema Reisen haben, bietet das Affiliate-Konzept eine gute Zusatzverdienstmöglichkeit.
Das Geschäftsmodell von pocketvillage ist darauf ausgelegt, auf diese Weise möglichst viele Drittanbieter einzubinden, um das Angebot so optimal wie möglich im Netz zu streuen. Aus diesem Grund wird die API ständig weiterentwickelt. Darüber hinaus ist die Entwicklung einer mobilen App für Smartphones in Arbeit. Schließlich ist es das erklärte Ziel der Unternehmensgründer pocketvillage zur ultimativen Suchmaschine für Erlebnisreisen im Netz zu entwickeln.
Individualreisen werden immer beliebter und entsprechend wächst die Nachfrage nach außergewöhnlichen Reiseveranstaltungen, die nicht in den Katalogen der großen Anbieter zu finden sind. Der deutsche Markt zählt dabei zu den wichtigsten überhaupt, denn hier allein werden jährlich über 61 Milliarden Euro für Auslandsreisen ausgegeben. Das besagt jedenfalls eine Studie, die jüngst von der Commerzbank veröffentlicht wurde.
Da der Anteil der Buchungsaktivitäten übers Netz weiter wächst, ergibt sich hier ein großes Potenzial, welches noch lange nicht ausgeschöpft ist. Gründern mit einer Affinität zum Thema Reisen bietet sich hier ein breites Betätigungsfeld, denn das Thema lässt sich noch in vielerlei Hinsicht diversifizieren. So ist eine Plattform, die ausschließlich Städtereisen ins Visier nimmt, ebenso denkbar wie eine Suchmaschine, welche sich auf Wellness-Trips spezialisiert.
Anmerkung der Redaktion: pocketvillage.com ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Freizeit |
Kategorie: | Reise |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: |
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