Geschäftsideen

Gefunden wie gesucht - Bilderkennungssoftware für Ersatzteile

Fast jeder Hausbesitzer kommt einmal an einen Punkt, an dem er fast verzweifelt. Wenn irgendwo im Bereich der Haustechnik eine Schraube oder Mutter defekt ist, droht Schaden, wenn das Teil nicht zeitnah ersetzt wird. Doch wie soll man das Teil beschaffen, wenn keine genaue Artikelbezeichnung oder Ersatzteilnummer zur Hand ist? Wie soll man das Ding nur beschreiben? Bei der Autotechnik und technischen Geräten ist es das dasselbe Spiel. Eine Online-Bestellung ist aufgrund der fehlenden Angaben praktisch nicht möglich.

Teile werden binnen weniger Sekunden identifiziert

Das brachte Jewel Burks und Jason Crain aus Atlanta in den USA auf die Idee zu einer visuellen Erkennungssoftware, die digital fotografierte Teile über eine Bilddatenbank identifiziert. Im Jahr 2013 gründeten sie ihr Start-up Partpic und fanden bald darauf acht Investoren, die 1,5 Millionen US-Dollar als Anschubfinanzierung in die Firma steckten.

Es hat sich gelohnt, denn mit ihrer visuellen Erkennungstechnologie wurden sie zum Pionier auf diesem Gebiet und haben die Technologie zum Patent angemeldet. Inzwischen ist das Team auf fünf Köpfe angewachsen und die Plattform, über die die Kunden das System nutzen können, steht zum Einsatz bereit. Der besondere Clou ist, dass Partpic Teile nicht nur erkennt, sondern auch Distributoren vorschlägt, bei denen das erkannte Ersatzteil direkt bestellt werden kann.

 

Teile werden binnen weniger Sekunden identifiziert

Nicht nur für den technischen Laien, sondern auch für den Profi ist es oft schwierig, ein Ersatzteil zu beschaffen, wenn sie es nicht beschreiben können. Oft sind die Anlagen und Maschinen schon etwas älter und eine technische Dokumentation oder Stückliste nicht mehr verfügbar. In früheren Zeiten hätte man das alte Teil als Muster bei der Suche im stationären Einzelhandel verwendet. Im Online-Zeitalter ist das keine Option mehr. Hier helfen nur detaillierte Angaben zu dem Teil.

Jewel Burks und Jason Crain aus Atlanta in Georgia haben das Problem erkannt und mit ihrem 2013 gegründeten Start-up Partpic eine Software entwickelt, um Ersatzteile über ein Bilderkennungsverfahren zu identifizieren. Der Mitgründer Jason Crain arbeitete zuvor bei einem großen Industrieverteiler und kannte aus eigener Anschauung die Schwierigkeiten, die sich bei der Suche nach Teilen ergeben. Mitarbeiter und Kunden seines Arbeitgebers waren oftmals frustriert, weil sie Teile nicht genau beschreiben beziehungsweise identifizieren konnten. Das bremste den Materialfluss und viele Supply-Chain-Prozesse gerieten ins Stocken.

Bei Partpic muss der Kunde nur ein Digitalfoto von dem benötigten Ersatzteil knipsen und mit dem Bilderkennungstool von Partpic hochladen. Ein intelligenter Algorithmus vermisst das Teil und durchsucht eine Bilddatenbank, um es exakt zu identifizieren. Innerhalb weniger Sekunden erhält der Nutzer Auskunft über die genaue Teilebezeichnung.

Der Nutzer weiß jetzt zwar, wie das Teil heißt, muss aber auch noch wissen, über wen er es beziehen kann. Auch hier hilft Partpic, indem es dem Nutzer Distributoren vorschlägt, die das Teil im Sortiment haben. Der Nutzer kann das Teil quasi auf Knopfdruck direkt bestellen. Wie die Abläufe intern genau funktionieren, hält das Start-up aus verständlichen Gründen streng geheim. Denn schließlich ist das System Partpic zum Patent angemeldet.

Das Start-up wendet sich an Unternehmen, die ihre Warehouse-Logistik optimieren und Beschaffungsprozesse vereinfachen wollen. Die Software lässt sich leicht in die Mobil-App oder Website einer Company integrieren und steht Kunden und Mitarbeitern dann zur Nutzung bereit.

 

Bilderkennungstools haben viel Potenzial

Nicht nur in der Industrie gibt einen großen Bedarf an intelligenten Lösungen, wie sie Partpic bietet, sondern auch im Retail-Geschäft. Beispielsweise ließe sich der Online-Handel von Baumärkten durch ein solches System erheblich beflügeln. Kunden müssten nicht mehr wegen jeder benötigten Ersatzschraube oder Unterlegscheibe mit einem Muster in der Hand einen stationären Heimwerkermarkt ansteuern, sondern könnten das Teil bequem von zu Hause aus ordern, indem sie einen Schnappschuss des Teils machen und durch das Bilderkennungssystem identifizieren lassen.

Auch Hersteller und Händler von Haushaltsgeräten und anderen technischen Produkten könnten mit einem solchen System bei ihren Kunden punkten. Zweifelsohne den größten Nutzen entsteht Industrieunternehmen, die ihre Supply-Chain-Prozesse mit Lieferanten und Kunden straffen möchten. Im Zeitalter der biometrischen Vermessung ist eine solche Lösung eigentlich überfällig. Die Geschäftsidee Partpic eignet sich für technisch orientierte Gründer wie Ingenieure und Informatiker.

Bilderkennung von Ersatzteilen zwecks Identifizierung wird in einigen Jahren auch bei uns eine Selbstverständlichkeit sein. Es ist davon auszugehen, dass mehrere Systeme mit unterschiedlichen Schwerpunkten miteinander konkurrieren werden. Wer dabei sein will und ein Stück Zukunft mitgestalten möchte, dem stehen heute alle Türen offen.

Es sollte daher auch kein Problem sein, Investoren zur Finanzierung zu finden. Wer also Ideen für ein Bilderkennungssystem hat, das erforderliche Know-how für die Entwicklung mitbringt und andere begeistern kann, ist für eine solches Projekt bestens gerüstet.

Anmerkung der Redaktion: partpic.com ist nichtmehr aktiv. 

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Rechtsform: Incorporated
Branche: Handel & Vertrieb
Kategorie: Business & Industrie
Startkapital: * 25.000 EUR - 50.000 EUR
Website:
* geschätztes Startkapital

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