Das klassische Marketing steckt offenbar in einer Sackgasse, denn seine Botschaften erreichen die gewünschten Zielgruppen nicht mehr. Jedenfalls nicht so, wie man es sich wünscht. Das liegt weniger an Produkten und Dienstleistungen, sondern an der Art der Kommunikation.
Und die war bislang eine Einbahnstraße. Es reicht nicht mehr, bloß Kampagnen zu starten und darauf zu warten, dass irgendwann die Kasse klingelt. Dieser Automatismus funktioniert nicht mehr. Denn Meinungsbildung findet nicht mehr auf der Straße statt, sondern im Internet. Genauer gesagt, in den Communitys von Web2.0. In sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter & Co. können Einzelmeinungen in kurzer Zeit zum Mainstream mutieren. Schneller, als es manch einem lieb ist.
Überwiegen negative Meinungsbilder zu einem Produkt, kann es vielleicht schon zu spät sein, um wirksam gegenzusteuern. Hier hilft nur professionelles Monitoring. Dies sahen auch Harald Oppelcz und Daniel Schößler so, die dabei sind, ein webbasiertes System für Social Media-Monitoring zu Produkten und Dienstleistungen zu entwickeln. Eine Geschäftsidee, die vom Markt begeistert aufgenommen wurde.
Mit der Idee einer automatischen Suche und Analyse nach Meinungen in den Social Media haben die beiden Gründer der capinio GmbH offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Denn prompt erhielten sie kurz nach dem Start Ende 2010 auch schon den begehrten Förderpreis beim NUKBusinessplan- Wettbewerb.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Meinungsführerschaften im Internet entstehen. In den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter haben sich inzwischen rund zehn Prozent der Menschheit zusammen gefunden. Eine Tatsache, die keiner mehr ignorieren kann. Ob Präsidentschaftswahlen, Bürgerproteste oder Hypes um Marken und Produkte. Hier haben immer mehr Trends ihren Ursprung.
Doch was ist, wenn ein Nutzer das Produkt X nicht mag und dessen Mängel publik macht? Wenn er geschickt seine Meinungen im Netzwerk kolportiert und ihm viele in seinen Ansichten folgen? Dann kann innerhalb kürzester Zeit eine Lawine negativer Assoziationen entstehen, die dem Hersteller kaum eine Chance lassen, um rechtzeitig und angemessen gegenzusteuern.
Dieses Handicap motivierte Harald Oppelcz und Daniel Schößler aus Köln, ein System zur automatisierten Meinungsfindung im Web zu entwickeln und die capinio GmbH zu gründen. Im Dezember 2010 war es schließlich soweit. Web-Monitoring mit capinio soll eine systematische, zielgerichtete Suche im Internet nach Meinungs-, Unternehmens-, Produkt- und Personennennungen ermöglichen. Einbezogen werden dabei alle Quellen wie Meinungsplattformen, Foren, soziale Netzwerke, Twitter und Newsgroups.
Reputationsmanagement und Trendidentifikation stehen dabei im Mittelpunkt und sind die Schlagworte der Markt- und Wettbewerbsbeobachtung im Zeitalter von Web2.0. capinio will dabei Analyse- und Auswertungsverfahren der letzten Jahre aufgreifen, sie fortführen und weiterentwickeln.
Geplant ist eine komplexe, internetbasierte Dashboardoberfläche, die leicht zu bedienen ist und binnen kürzester Zeit einen Überblick zu Veröffentlichungen im Web2.0 verschafft. Web-Monitoring in Social Media ist nicht nur Marktforschung und Wettbewerbsbeobachtung, sondern auch ein effizientes Instrument für das Krisenmanagement.
Wenn ein Trend das Attribut nachhaltig verdient, dann ist es dieser. Die Entwicklung von Tools zum Web-Monitoring der Social Media steckt noch in den Kinderschuhen, dürfte diesen jedoch bald entwachsen. Denn Facebook und all die anderen neuen Plattformen im Web2.0 haben einen Megatrend entstehen lassen und mit ihm eine neue und kritischere Konsumentengeneration, die ihre Möglichkeiten zum Feedback konsequent wahrnimmt.
Vergleichbar ist das Potenzial des Web-Monitoring mit dem der „SEO-Industrie“, welche die Suchmaschinenrevolution durch Google einst hervorbrachte.
Mehr noch: da mittlerweile auch der Marktführer unter den Suchmaschinen das Uservoting entdeckt und eingeführt hat, dürften auch auf Suchmaschinenoptimierer sehr bald neue, dem Web-Monitoring verwandte Aufgaben zukommen. Künftigen Unternehmern bieten diese Entwicklungen ein enormes Potenzial für neue Geschäftsgründungen. Denn niemand wird sich dem Meinungsbildungsprozess in der Web-Community mehr entziehen können.
Ob Weltkonzern, Mittelständler oder Kleinunternehmer. Social Media bedeutet für sie alle gleiche Chancen, aber auch gleiche Risiken. Reputationsschäden können für namhafte Unternehmen fatale Konsequenzen bedeuten und die Geschäftsergebnisse unmittelbar negativ beeinflussen.
Daher ist der Bedarf an Tools und Systemen, um negative Stimmungsbilder frühzeitig entdecken zu können, groß. Doch sind diese Systeme nicht nur für Unternehmen interessant, sondern auch für Organisationen, Parteien, Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens.
Wie hoch die Idee und das Geschäftspotenzial eingeschätzt werden, lässt sich auch daran erkennen, dass die capinio GmbH bereits im Februar 2011 den begehrten Förderpreis beim NUK-Businessplan-Wettbewerb gewann. Nur zwei Monate nach Unternehmensgründung und noch ohne ein marktreifes Produkt!
Eine Alternive zu www.capinio.de ist beispielsweise das Berliner Start-up UberMetrics Technologies.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Marketing & Kommunikation |
Kategorie: | Software, Computer |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | www.capinio.de |
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