Geschäftsideen

Jede Uhr tickt anders - Smartwatch mit flexiblen Funktionsgliedern

Beim Thema Modularität denken viele spontan an Baukästen mit flexiblen Bauelementen. Auch Softwaresysteme, die sich durch Auswahl passender Softwarebausteine an die individuellen Bedürfnisse des Anwenders anpassen lassen, sind modular. Wesentliches Charakteristikum modularer Systeme ist, dass einzelne Elemente kompatibel mit dem übergeordneten System sind.

Bauelemente müssen sich jederzeit austauschen, ergänzen oder entfernen lassen. Wenn wir allerdings ein digitales Gerät kaufen, dann rüsten wir die Funktionalität allenfalls durch Apps auf oder ab. Ein Hardwareaustausch findet erst beim Kauf eines neuen, leistungsstärkeren Geräts statt.

Jede Uhr tickt anders - Smartwatch mit flexiblen Funktionsgliedern

Das Londoner Start-up Chooseblocks hat dieses Prinzip auf den Kopf gestellt und eine Smartwatch herausgebracht, die sich durch ihre Modularität grundlegend von smarten Apple- und Google-Uhren unterscheiden. Die verschiedenen Funktionalitäten befinden sich in den Armbandgliedern, die sich beliebig miteinander kombinieren lassen. Der Nutzer entscheidet, ob er seine Uhr aktuell für Businessaufgaben nutzt oder in der Freizeit, um beispielsweise Herzfrequenz und Puls zu messen.

Das in November 2013 gegründete Start-up erkannte schon früh, welches enorme Potenzial in den Armbandgliedern steckt. Eine offene Plattform erlaubt es Entwicklern auf der ganzen Welt, neue Module für die Smartwatch zu entwickeln. Chooseblocks steckt zurzeit noch in der Preorderphase, ist aber im Begriff eine ganz große Nummer am Markt für digitale Endgeräte zu werden.

 

Individuelle Funktionen zum Zusammenstecken

Während sich Marktbeobachter noch darüber streiten, ob die Verkaufszahlen bei Smartwatches den Erwartungen tatsächlich entsprechen und man angesichts dessen wirklich von einem Boom sprechen kann, haben pfiffige Gründer aus dem Vereinigten Königreich längst damit begonnen, Zukunft zu schreiben. Als sie 2013 ihr Start-up Chooseblocks in London gegründet hatten, verfolgten sie mit Smart-Uhren ganz andere Ziele als etwa Apple oder Google.

Chooseblocks hatte kein fest verdrahtetes Endgerät mit Betriebssystem-Updates und Apps auf der Agenda, sondern eine Art Baukasten für eine smarte Armbanduhr. Ihr Entwurf sah ein am Armgelenk tragbares Gerät vor, das Funktionen einer smarten Uhr mit der von Wearables in sich vereinte. Wie dieser Funktionsmix letztendlich aussieht, bestimmt der Nutzer. Jedes einzelne Armbandglied der Uhr erfüllt einen anderen Zweck.

Glieder ergänzen die Kernfunktionen der Uhr wie Telefonieren oder Nachrichten versenden um unterschiedlichste Zusatzfunktionen. Es gibt Module für den Outdoor-Bereich, für Fitness, Business und vieles mehr. Auch an zukünftige Entwicklungen wurde mit Modulen für Fingerprints, haptisches Feedback und Kontrolle durch Gesten gedacht.

Die Glieder des Chooseblocks-Watch lassen sich ganz einfach zusammenstecken und immer wieder anders kombinieren, um von Business- auf Fitnessfunktionen zu wechseln und umgekehrt. Wer natürlich seine Pulsfrequenz auch im Büro abfragen will, lässt das entsprechende Modul einfach im Armband.

Durch die flexible Kombinierbarkeit der Armbandmodule kann jeder die Smartwatch nach seinen individuellen Bedürfnissen zusammenstellen. Er kann sogar selber eigene Module entwickeln, denn bei Chooseblocks handelt es sich um eine offene Plattform, die Entwicklern auf der ganzen Welt offensteht.

Ähnlich wie mit der Entwicklung von Apps eröffnet dies Geschäftsmöglichkeiten für jedermann.Die Chooseblocks-Watch befindet sich aktuell in der Pre-Orderphase. Die Standarduhr kostet 330,- US-Dollar. Erste Auslieferungen sind für Oktober 2016 geplant. Bis dahin haben clevere Entwickler noch viel Zeit um nützliche, aber auch ausgefallene Funktionsmodule für das Armband der Uhr zu entwickeln.

 

Flexible Wearables haben großes Potenzial

Viele erkennen Trends erst dann, wenn der Zug bereits in voller Fahrt ist. Andere wiederum können um die Ecke denken, künftige Verhaltensmuster von Konsumenten sicher vorhersagen und so die Trends von morgen aufdecken.

Gleich, ob PC oder Smartphone – das Potenzial beider Geräteklassen haben die unangefochtenen Platzhirsche bei Computern beziehungsweise Mobilfunkgeräten seinerzeit komplett verschlafen und mussten zusehen, wie einst belächelte Mitbewerber in diesen strategisch wichtigen Segmenten das Rennen gewannen. Chooseblocks scheint hingegen eines der Unternehmen zu sein, das die Zeichen der Zeit schon früher als andere erkannt hat.

Lange bevor Apple und Google ihre ersten Uhren vorstellten, setzte man bei Chooseblocks auf Modularität bei der Hardware. Warum soll ein Nutzer für jede Lebenssituation ein anderes Wearable tragen, fragte man sich. Anstatt eine Uhr für Standardfunktionen, ein Fitnessarmband für Freizeitaktivitäten und andere Armbänder zur personellen Identifikation zu tragen, scheint es viel sinnvoller, eine einzige Uhr für alles zu tragen.

Die benötigten Zusatzfunktionen stecken in beliebig kombinierbaren Gliedern des Armbands. Keiner muss mehr ein Gerät wechseln oder eine App herunterladen und installieren, wenn er eine spezielle Funktion benötigt. Stattdessen wechselt oder ergänzt er nur ein Armbandglied mit der gewünschten Funktion.

Dank der offenen Entwicklerplattform hat jeder die Möglichkeit, Glieder mit eigenen Funktionen zu entwickeln beziehungsweise entwickeln zu lassen. Das eröffnet – ähnlich wie bei Apps für Smartphones – einen gigantischen Markt für Smartwatch-Funktionsmodule. Niemand muss sich mehr auf Funktionen des Herstellers beschränken, sondern kann eigene Module für neue Bereiche schaffen.

Die Entwicklung von Funktionsmodulen für die Smartwatch bietet Gründern ein enormes Potenzial. Nur wer schon früh dabei ist, wird ordentlich von dem erwartbaren Boom profitieren können. Die Situation ist vergleichbar mit den App-Entwicklern der ersten Stunde, die mit ihren Entwicklungen ein kleines Vermögen erwirtschaften konnten.

Anmerkung der Redakton: chooseblocks.com ist nichtmehr aktiv.  

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Großbritannien Großbritannien
Rechtsform: Limited
Branche: Lifestyle
Kategorie: Uhren & Schmuck, TV, Video & Elektronik
Startkapital: * 5.000 EUR - 10.000 EUR
Website:
* geschätztes Startkapital

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