Die Stadtrundfahrt der anderen Art - Mit dem Segway durch Paris

Diese Geschäftsidee berichtet von einem Konzept, das durch und durch futuristisch anmutet. Die Grundidee ist dabei einfach und bewährt. Es geht um Stadtrundfahrten, genauer gesagt um eine Sightseeing Tour in Paris. Im Unterschied zum weit verbreiteten Vorbild sind die Teilnehmer hier allerdings weder im Bus noch zu Fuß unterwegs.

Die kleinen Reisegruppen bewegen sich per Segway von einem zum anderen Ort und können so die Sehenswürdigkeiten der französischen Metropole entspannt und anstrengungslos an sich vorüber ziehen lassen. Die Idee ist dabei auf so viel Resonanz gestoßen, dass sie mittlerweile auch in Berlin, München, Atlanta, Chicago, San Francisco, Washington, Wien und Budapest angeboten wird.

Anstrengungslose Fortbewegung auf zwei Rädern: Ein neues Konzept erobert die Metropolen

Um die Geschäftsidee zu verstehen, muss man sich zunächst mit der Frage beschäftigen, um was es sich bei einem Segway eigentlich handelt. Ein Segway ist ein Fahrzeug für eine Person, das aus zwei Rädern, einer stabilen Plattform und einer langen Metallstange konstruiert wurde. Der Passagier steht auf der Plattform und hält sich an der Metallstange fest.

Seine Körperbewegungen, von Gyro-Sensoren erkannt und gemessen, steuern das Fahrzeug. Bewegt sich der Fahrgast leicht nach Vorne, dann setzt sich das Gefährt in Bewegung. Eine leichte Bewegung nach Hinten bremst die Geschwindigkeit ab. Neigungen zu den Seiten übertragen Lenkbewegungen auf das Segway. Ein wenig Übung braucht es schon, um sich mit dem modernen Zweirad fortzubewegen.

Insofern gehört eine 15-minütige Einweisung der Teilnehmer zum festen Programm der ungewöhnlichen Stadtrundfahrt.Nachdem die Teilnehmer das Auf- und Absteigen sowie die Steuerung gemeinsam geübt haben, geht es los. Bei rund 15 Stundenkilometern Fahrtgeschwindigkeit reicht die Aufladung der leistungsfähigen Akkus für vier Stunden.

Angetrieben wird das Gefährt mit einem umweltfreundlichen und vor allem leisen Elektromotor. Der Reiseführer berichtet auf der gemeinsamen Tour über die Eigenheiten der Metropole, gibt Geschichten aus vergangenen Zeiten zum Besten und macht auf besondere Attraktionen und Sehenswürdigkeiten aufmerksam.

Selbst in einer solch ungewöhnlichen Stadt wie Paris sorgen die kleinen Reisegruppen, die wirken als stammten sie aus einer Science Fiction Welt, für Aufsehen. Und den Teilnehmern bereitet es sichtlich Freude, sich auf solch unkonventionelle Weise und frei von Anstrengung und Mühe fortzubewegen.

Bewährtes und Innovatives harmonisch kombiniert: Das Rezept des Erfolges

Die Geschäftsidee ist ein weiteres Beispiel für erfolgreiche Konzepte, die auf einer Kombination von Altbewährtem und Innovativem aufbauen. Im konkreten Fall wird eine Stadtführung, die an und für sich nichts Ungewöhnliches bietet, mit einer höchst modernen Art der Fortbewegung kombiniert. Die Teilnehmer kommen so in den Genuss eines doppelten Vergnügens.

Sie lernen die Stadt aus einer bisher unbekannten Perspektive kennen und genießen gleichzeitig die Freude an der Fahrt mit dem Segway. Für die Gründer war die Realisierung des Vorhabens allerdings nicht ganz preiswert. Immerhin schlagen die Segways mit einem Anschaffungspreis in Höhe von mehreren tausend Euro zu Buche.

Auch die Wartung und Pflege der Fahrzeuge ist mit einem Aufwand verbunden, den man vor der Gründung berücksichtigen und einplanen muss. Allerdings gibt der Erfolg dem ungewöhnlichen Konzept Recht. Über mangelnde Anmeldequoten und ausbleibende Begeisterung bei den Teilnehmern kann sich das veranstaltende Unternehmen nicht beschweren.

Die Nachfrage ist groß und gleichzeitig sorgt jede einzelne Sightseeing Tour für so viel Aufmerksamkeit, dass sie selber als Werbung für das ungewöhnliche Konzept dient.