In kaum einem anderen Markt dominieren große Marken so sehr wie im Bereich der Sportbekleidung. Insbesondere populäre Sportarten wie Fußball bieten den Herstellern ausgezeichnete Werbeflächen, wie sie publikumswirksamer nicht sein könnten. Von millionenschweren Spitzenklubs bis zu den Hobbykickern auf dem flachen Land – fast alle Aktiven machen zur Freude der Hersteller Werbung für deren Produkte.
Kaum vorstellbar, dass es hier Nischen gibt, die anderen noch Raum lassen. Und dennoch ist dies dem ehemaligen Fußballprofi Markus Stolla gelungen, und zwar bei Fußballschuhen. Anstatt eine Marke mit auffälligem Logo und grellen Farben zu kreieren, setzte er doch glatt auf das Gegenteil.
Heraus kam dabei der „RetroStar“, ein klassischer Fußballschuh mit schlichtem Design und dezenten Farben, wie sie früher verbreitet waren. Diese Klassiker im Retro-Look entsprachen dem persönlichen Faible des Gründers, der es schon in seiner aktiven Zeit hasste, als Werbebotschafter für Sportartikelhersteller auf dem Platz rumzulaufen.
Was als Hobby 2011 begann, hatte sich zu seiner eigenen Überraschung schon nach wenigen Monaten zu einem lukrativen Geschäft entwickelt. Viele Fußballer dachten ähnlich wie er, indem sie seine Fußballschuhe „RetroStar“ den Markenprodukten vorzogen. Die Geschäftsidee zeigt, dass es auch in einem hart umkämpften Marktumfeld wie dem Fußball noch Marktnischen gibt und zahlreiche Chancen warten.
Die gute alte Zeit muss immer dann herhalten, wenn ein Markenkonzern eine neue Produktlinie mit Designelementen präsentiert, die es schon früher einmal gegeben hatte. „Retro“ nennt sich dieser „Look“, mit dem man häufig ganze Kollektionen betitelt. Manchmal ist nur die Optik retro, manchmal aber auch Materialien und der gesamte Herstellungsprozess wie beim Fußballschuh „RetroStar“.
Markus Stolla, der lange Zeit in der Kölner Verbandsliga und der Beachsoccer Nationalmannschaft Fußball spielte, legte schon immer großen Wert auf klassisches Design mit schlichten Linien. Aus diesem Grund trug er in seiner aktiven Zeit auch keine Fußballschuhe von Markenherstellern.
Seine Idee bestand darin, einen Fußballschuh zu kreieren, der so wie die Schuhe in früheren Zeiten war: aus Leder und in solider Handarbeit gefertigt – ohne den ganzen Schnickschnack, den die Fußballschuhe in unseren Tagen zieren. In 2011 traf er sich am Gardasee mit einem italienischen Schuhmacher, um die Machbarkeit seiner Geschäftsidee auszuloten. Der RetroStar Classic war geboren. Er knüpft an die Tradition klassischer Sportschuhe an, die in den 1960er-Jahren noch weit verbreitet waren.
Den Fußballschuh im Retro-Look gibt es in den Farbnuancen Creme, Cognac und Schwarz. Aus echtem Kalbsleder gefertigt ist er mit einem Gewicht von 280 Gramm nicht nur besonders leicht, sondern bietet auch eine optimale Passform mit hohem Tragekomfort. Die Unterseite der Schuhe ist mit einer Nockensohle ausgestattet. Insbesondere für trockene Rasenplätze und Kunstrasen ist diese hervorragend geeignet.
Der Fußballschuh ist in den Größen 40-46 erhältlich und kostet 149,- Euro. Größten Wert legte der diplomierte Sportwissenschaftler Markus Stolla auf das markenfreie Erscheinungsbild des Fußballschuhs, den er über seine Internetseite „RetroStar“ vertreibt. Wer will, kann sich sein Paar RetroStars auch am Wohnsitz von Markus Stolla in Köln persönlich abholen.
Breitensport wie Fußball zieht die Massen magisch an und ist ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. Von den 15 Milliarden Euro Jahresumsatz profitieren allerdings nur wenige, weil die Ausstattung mit Bekleidung und Fußballschuhen bei Vereinen in allen Profi-Ligen vertraglich geregelt ist.
Dennoch gibt es auch bei Sportbekleidung – wie das Beispiel RetroStar zeigt – lukrative Marktnischen, denn Spieler in den unzähligen Amateurvereinen und Freizeitkicker sind nicht an adidas, Nike & Co. gebunden. Da Individualität auch beim Sport Einzug gehalten hat, liegen hier noch erhebliche Potenziale brach.
Kreative Gründer mit Kenntnissen im Modedesign können hier einiges abschöpfen. Selbst kleinere Auflagen von Schuhen oder Trikots, die sich nicht massengünstig produzieren lassen, können lohnen, wenn der Style ankommt und die Qualität stimmt. Retro-Look bietet sich hier an. Man sollte sich dabei immer vor Augen halten, dass Amateure, die sehr viel Geld für Klamotten ausgeben, nur weil ein bekannter Name draufsteht, auch bereit wären, das Geld anderweitig in Sportmode zu investieren.
Gerade bei den Freizeitkickern gibt es recht viele, die sich gern dem Markenfetischismus entziehen würden. Es kommt nur darauf an, sie mit einem schlüssigen Marketingkonzept zu erreichen. Solide verarbeitete Retro-Sportbekleidung aus hochwertigen Materialien stellt keine ernsthafte Bedrohung für die großen Marken dar, bietet aber vielen kleinen Anbietern ausgezeichnete Chancen ein kleines Stück vom Kuchen in diesem Milliardenmarkt abzubekommen.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Freizeit |
Kategorie: | Sport |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | www.retro-star.com |
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