Wenn Fernseher oder Waschmaschine ihren Dienst versagen, entsorgen viele direkt das defekte Gerät und ersetzen es durch ein neuwertiges. Es ist schon eigenartig, dass im Land der Umweltschützer so viel Elektromüll produziert wird, obwohl allerorten Ressourcen- und Umweltschutz, also nachhaltiges Konsumverhalten, gepredigt wird. Viele denken sich einfach, dass es nicht mehr lohnt, ein defektes Haushaltsgerät reparieren zu lassen.
Doch ist das wirklich so? Bernd Vangerow aus Reutlingen sagt hier ganz klar Nein. Der gelernte Fernsehmechaniker weiß aus eigener Erfahrung, dass es oft nur eine Kleinigkeit ist, die für den Defekt eines Geräts verantwortlich ist. Je mehr Erfahrung ein Spezialist mit einer Gerätekategorie oder einem Hersteller mitbringt, desto schneller kann er die Ursache diagnostizieren und die Fehlerursache günstig beheben.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnis eröffnete Detlef Vangerow 2007 im Internet das Reparaturportal MeinMacher für so ziemlich alle Haushalts- und Elektrogeräte. MeinMacher zählt inzwischen zu den größten Portalen seiner Art, auf dem rund 1.000 Techniker ihre Dienste anbieten und hier neue Kunden finden.
Das Betreiberunternehmen Vangerow GmbH beschäftigt mittlerweile 40 Mitarbeiter und erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Das zeigt, dass selbst in Zeiten des Massenkonsums nach wie vor eine große Nachfrage nach Reparaturdienstleistungen besteht, wenn der Kunde weiß, wo er einen Spezialisten für sein Problem findet.
Netzwerke sind eine tolle Sache. Damit sind nicht nur die sozialen Netzwerke gemeint, sondern vor allem auch Servicenetzwerke, die Angebot und Nachfrage zusammenbringen. Der gelernte Fernsehmechaniker Detlef Vangerow aus Reutlingen wollte einfach nicht einsehen, warum so viele Elektrogeräte auf dem Müll landen. Auf der einen Seite klagten immer mehr Reparaturbetriebe über Auftragsmangel und arbeiteten oft am Existenzminimum.
Auf der anderen Seite klagten Verbraucher, dass sie keine Betriebe mehr finden, die ihre defekten Geräte reparieren können. Da hatte Detlef Vangerow die zündende Idee, eine Serviceplattform im Internet zu gründen, die beide Seiten zusammenbringt. Er gründete 2007 in Mittelstadt bei Reutlingen die Vangerow GmbH und stellte die Plattform MeinMacher ins Netz.
Auf MeinMacher können Verbraucher Spezialisten für die Reparatur unterschiedlichster Geräte finden. Jährlich machen von diesem Angebot rund 10.000 neue Kunden Gebrauch. Von Weißer Ware wie Kühlschränke und Waschmaschinen über Braune Ware wie Hifi-Geräte und Fernseher bis hin zu Computern und Smartphones sowie Kaffeemaschinen kann fast alles repariert werden. Die Nutzung der Plattform ist für Besucher, die nach einem Spezialisten suchen, kostenlos.
Hierzu brauchen sie lediglich den Gerätetyp und ihre Postleitzahl einzugeben und schon erhalten Sie eine Liste mit spezialisierten Technikern aus ihrer Umgebung. Portalnutzer können den Spezialisten direkt kontaktieren und mit ihm die Konditionen für einen möglichen Reparaturauftrag aushandeln.
Wenn beide Seiten übereinkommen, erteilt der Kunde den Auftrag direkt an den Reparaturbetrieb. Eigenangaben zufolge wird allein durch die über MeinMacher vermittelten Reparaturaufträge jährlich 50 Tonnen Elektromüll vermieden. Spezialisten können sich auf MeinMacher bewerben. Werden sie auf der Plattform aufgenommen, profitieren sie von einer Vielzahl von Vorteilen. Die Mitarbeiter von MeinMacher betreiben effektives Online-Marketing, um die Mitglieder im Internet nach vorn zu bringen.
Darüber hinaus erfahren Mitglieder der Plattform Unterstützung bei der Ersatzteilbeschaffung, Weiterbildung und bei der Erstellung von Werbemitteln. Wie kaum eine andere Branche ist der Elektrofachhandel einer starken Konkurrenz durch Großmärkte und Online-Handel ausgesetzt. MeinMacher möchte mit seiner Plattform helfen, das Know-how der Elektrobranche zu sichern und den Elektrofachhandel zu stärken.
Auch wenn die Werbung die Verbraucher ständig zum Kaufen animiert, vollzieht sich gerade ein Umdenken im Verbraucherverhalten, das insbesondere bei jüngeren Konsumenten zu beobachten ist. Der eine Trend heißt Sharing, also Dinge mit anderen zu teilen, und der andere Trend heißt Dinge nicht gleich wegzuwerfen, sondern instand zu setzen beziehungsweise wiederzuverwenden.
Nachhaltiges Konsumverhalten setzt sich immer mehr durch. Dieser Bewusstseinswandel kommt Gründern entgegen, die ein Netzwerk für Reparaturen oder eine Sharing-Community aufbauen wollen. Überall entstehen derzeit Netzwerke und Communitys, die nachhaltiges Verbraucherverhalten fördern.
Insofern ist eine Geschäftsidee wie MeinMacher ein zukunftweisendes Geschäftsmodell, das noch sehr viel Potenzial hat. Wer sich im Elektrohandwerk auskennt und idealerweise noch Kenntnisse im Online-Marketing mitbringt, hat die besten Voraussetzungen um ein solches Vorhaben zu starten. Im Fokus einer solchen Geschäftsidee steht immer die Problemlösung durch qualifizierte und serviceorientierte „Macher“, also Leute mit dem erforderlichen Know-how.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Handwerk |
Kategorie: | Haushaltsgeräte, Foto & Camcorder, Handy & Organizer |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: | www.meinmacher.de |
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