Die kundenindividuelle Massenproduktion, welche besser als Mass Customization bekannt ist, ist in aller Munde. Das Besondere an diesem Produktions- und Vertriebsverfahren ist, dass zwar ein Massenmarkt angesprochen wird, aber nicht mit billigen Massenartikeln, sondern mit einem Prinzip, das ein individuelles und unikates Produkt zu bezahlbaren Preisen hervorbringt.
Obwohl Männer als Modemuffel gelten, hatte sich diese Form der Vermarktung zuerst in der Herrenmode etabliert. Vielleicht lag es daran, dass das Markenbewusstsein von Frauen in Bezug auf Mode einer früheren Umsetzung hinderlich war. Inzwischen ist die personalisierte Mode im Internet bei den Damen angekommen.
Die diplomierte Betriebswirtin Sibilla Kawala-Bulas aus Hamburg gründete bereits Ende 2010 die Kawala Handels GmbH, bevor sie 2011 mit ihrem Online-Shop Limberry für maßgefertigte Damenmode an den Start ging. Aus bestehenden Grundkollektionen kann sich die Kundin auf Limberry ihre Garderobe zusammenstellen und nach individuellen Bedürfnissen anpassen.
Ob Stoff, Ärmelform, Knöpfe oder Taschen – bei sämtlichen Details aller angebotenen Kleidungsstücke kann die Kundin zwischen mehreren Optionen wählen. Noch betreibt die Gründerin das Start-Up Limberry im Alleingang, indem sie sowohl die Kollektionen entwirft, als sich auch um Produktion und Vertrieb kümmert. Bald wird sie wohl Verstärkung brauchen, denn gerade im Bereich der Damenmode wächst die Nachfrage nach individualisierbaren Kleidungsstücken rasant.
Weil ihr die Existenz als kaufmännische Angestellte in der Metallbranche zu wenige Entwicklungsmöglichkeiten bot, sann die diplomierte Betriebswirtin Sibilla Kawala-Bulas aus Hamburg nach Alternativen, die sie im Thema Mass Customization entdeckte. Hierüber begann sie nicht nur ihre Dissertation zu schreiben, sondern machte es zur Grundlage ihrer Selbstständigkeit.
Sie erkannte bereits 2010 das Potenzial, welches in Mass Customization in Bezug auf Damenmode steckt. Im Dezember 2010 gründete sie die Kawala Handels GmbH in Hamburg und betreibt seit Sommer 2011 die Internetplattform Limberry, eine Modewelt, in der jedes Kleidungsstück zum Unikat wird. Zuerst wählt die Kundin ein Grundmodell aus, konfiguriert es dann nach ihren Wünschen und gibt zum Schluss noch ihre Maße an.
Beschränkte sich das Angebot auf Limberry anfänglich vor allem auf Dirndl, so umfasst es inzwischen 30 verschiedene Kollektionen aus verschiedenen Bereichen der Frauenmode. Neben Dirndln werden auf der Plattform auch Trenchcoats, Blazer, Röcke und Kleider angeboten.
Damit die Kundin ihr Wunschprodukt individuell konfigurieren kann, steht eine Gestaltungssoftware auf Limberry zur Verfügung, die sich jeweils nach Auswahl eines Grundmodells starten lässt und deren Gestaltungsoptionen auf das jeweilige Kleidungsstück bezogen sind. Die Gestaltungsmöglichkeiten umfassen so ziemlich alle Details des Kleidungsstücks.
Schritt für Schritt kann die Kundin bei Blazern und Trenchcoats Farbe und Muster des Stoffes auswählen, Futterstoff und Knöpfe bestimmen und entscheiden, ob sie ein Paspelband wünscht oder nicht. Auch die Form der Ärmel ist gestaltbar. Modellabhängig können auch Ellenbogen Patches, Embleme und Taschen individualisiert werden.
Bei Dirndln lassen sich entsprechend Stoff, Schürzenstoff, Schürzen- und Miederband, die Borte sowie die Rüsche bestimmen. Zu jedem Grundmodell findet die Kundin sämtliche Produktdetails auf mehreren Fotos, wo Fotomodels das jeweilige Kleidungsstück vorführen.
Die Kundin sieht in der zoombaren Vorschau sofort, welche Auswirkung ihre Wahl hat und kann diese natürlich jederzeit wieder ändern. Nachdem die Auswahl getroffen wurde, geht es direkt zum Bestellvorgang, wo die Größenangaben erfolgen. Alle so entworfenen Kleidungsstücke sind Unikate und werden in Deutschland produziert. Maßfertigung plus hohe Verarbeitungsqualität verspricht das Start-Up Limberry aus Hamburg.
Die exklusive Zufriedenheitsgarantie sorgt für risikofreies Einkaufen, denn sollte es einmal nicht passen, wird das Kleidungsstück innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt kostenlos geändert oder neu gefertigt. Die Lieferzeit innerhalb Deutschlands für ein selbst gestaltetes Kleidungsstück beträgt ab Zahlungseingang zurzeit 7-14 Werktage. Die Zahlung ist per Banküberweisung, Sofortüberweisung, PayPal und Kreditkarten möglich.
Das Shopkonzept von Limberryfand inzwischen über die Gründerszene hinaus große Beachtung. Nicht nur Lifestylemagazine wie InStyle, Glamour und Life&Style haben diese Geschäftsidee publik gemacht, sondern auch überregionale Wirtschaftszeitungen, wie das Handelsblatt, berichteten bereits darüber.
Maßanfertigung nach Kundenwunsch war ein Thema, das lange Zeit nur den darauf spezialisierten Schneidereien vorbehalten blieb. Nur wenige konnten sich diesen „Luxus“ leisten. Flexible Produktionsmethoden und die Möglichkeiten des Internets haben jedoch für einen grundlegenden Wandel gesorgt.
Führte Mass Customization vor ein paar Jahren noch ein Nischendasein, so ist sie inzwischen im Massenmarkt angekommen. Immer mehr Verbraucher entdecken die faszinierenden Möglichkeiten, qualitativ hochwertige Mode individuellen Bedürfnissen anzupassen. Einer der Pioniere in diesem Bereich war Youtailor.de, der anfänglich nur auf Herrenkonfektion spezialisiert war, nunmehr aber auch Damenmode im Programm hat.
Inzwischen wurde das Thema von vielen weiteren Unternehmen aufgegriffen und ein Ende des Booms ist noch lange nicht in Sicht. Existenzgründer, die mit dem Gedanken einer Shopgründung für Mode spielen, sollten diese Form der Vermarktung unbedingt prüfen, denn sie bietet eine echte Alternative zum Vertrieb von Markenmode.
Gerade jüngere und internetaffine Konsumenten entscheiden sich immer häufiger für individualisierbare Mode nach Maß und ziehen diese den Markenklamotten vor. Gute Voraussetzungen also für all jene, die den Schritt in die Selbstständigkeit mit Mode beschreiten möchten.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Lifestyle |
Kategorie: | Kleidung & Accessoires |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: | www.limberry.de |
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