Der Trend zum Online-Shopping ist ungebrochen. Während die virtuelle Shoppinglust den Kaufhäusern und Großmärkten zurzeit das Leben erschwert, scheint sie den Kaufmannsladen von einst wiederzubeleben. Ist das möglich? Ja, es ist. Benjamin Brüser und Sebastian Diehl aus Düsseldorf haben dieses traditionelle Shopkonzept wiederentdeckt und mit moderner Medientechnik versöhnt.
Im Oktober 2011 eröffneten sie in zentraler Citylage von Düsseldorf mit „Emmas Enkel“ den ersten Tante-Emma-Laden mit Internetanschluss im typischen Stil der 1950/60er Jahre. Es war der Startschuss zum Comeback einer Verkaufskultur aus früheren Zeiten, als SB-Supermärkte und Discounter noch unbekannt waren.
Im stationären Ladengeschäft werden die Kunden in familiärer Atmosphäre und ohne Hektik persönlich beraten und bedient – so wie einst unsere Großeltern einkauften. Falls die Kunden es wünschen, können sie im Laden ein iPad benutzen und Bestellungen tätigen oder sich die Waren von zu Hause per Internet im Online-Shop von „Emmas Enkel“ bestellen, der im Retrolook des klassischen Vorbilds designt ist.
Ein angeschlossener Bringdienst sorgt für schnelle Lieferung, damit es zu Hause an nichts mangelt. Mit ihrer Geschäftsidee haben die beiden Gründer ganz offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Business-Foren für E-Commerce waren voll des Lobes und „Emmas Enkel“ gelang es bereits nach kurzer Zeit, zahlreiche prestigeträchtige Awards zu gewinnen.
Innovative Shopkonzepte zielen vor allem auf den Service und die Logistik. Wer am schnellsten und günstigsten liefern kann, liegt vorn. Das galt, bis Sebastian Diehl und Benjamin Brüser mit „Emmas Enkel“ ihren ersten Tante-Emma-Laden in der Düsseldorfer City eröffneten und kurze Zeit später mit ihrem gleichnamigen Internetshop im Tante-Emma-Design online gingen. Auch hier stimmen Service und Preise, doch geht es bei dem Shopkonzept vor allem um die Einkaufsatmosphäre des vergangenen Jahrhunderts.
Die Wiederentdeckung der traditionellen Verkaufskultur der 1950/60er Jahre löste in Fachkreisen ein rundum positives Echo aus, denn in dieser Konsequenz hatte bislang noch kein anderer Unternehmer die nostalgische Einkaufserlebniswelt vergangener Tage neu beleben können. Auch die annähernd zeitgleiche Umsetzung eines Offline- und Online-Konzepts war ein absolutes Novum, das die Fachwelt in Erstaunen versetzte.
Im stationären Ladengeschäft in der Düsseldorfer Innenstadt wird dem Kunden eine Auswahl von 500 Produkten präsentiert. Darunter Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs wie Drogerieartikel und Haushaltswaren. Auch frisches Obst und Gemüse sowie Bio-Produkte zählen zum Sortiment.
Im benachbarten Lagerraum, der erheblich größer als das Ladengeschäft ist, lagern weitere 1.500 Produkte, die der Kunde offline und online ordern kann. Zum Beispiel in der Kaffeeecke von „Emmas-Enkel“, wo er seine Bestellungen über die ausliegenden iPads eingeben und nach zehn Minuten am Verkaufstresen fertig eingetütet abholen kann.
Damit sich Kinder während des Einkaufs der Eltern nicht langweilen, steht ihnen eine Spielecke mit echtem Kaufmannsladen zur Verfügung. Die Erwachsenen können sich währenddessen an einer Kaffeebar bei Kaffee und Schnittchen stärken. Nicht nur während der Öffnungszeiten und per Internet ist ein Einkauf möglich, sondern auch über Mobile-Tagging per Smartphone.
Hierfür können in einem Schaufenster von „Emmas Enkel“über 400 Artikel mit dem Smartphone gescannt und im Warenkorb abgelegt werden. Wer seinen Einkauf nicht selber abholen kann oder will, kann ihn sich auch innerhalb des Düsseldorfer Stadtgebietes ebenso liefern lassen wie den Einkauf im Online-Shop von „Emmas Enkel“. Die Lieferung ist in verschiedenen Zeitfenstern bei einer Liefergebühr von 4,- Euro möglich. Ab 30,- Euro Einkaufwert ist die Lieferung kostenlos.
Die Erfinder Benjamin Brüser und Sebastian Diehl gründeten im Juni 2011 die Diehl & Brüser Handelskonzepte GmbH in Düsseldorf, welche „Emmas Enkel“ betreibt. Mit der Shoperöffnung im Oktober 2011 legten sie einen fulminanten Start hin, der in der Fachwelt viel beachtet wurde.
Unter anderem wurde das Shopkonzept mit dem „oxid Award“ ausgezeichnet und das Marketingfachblatt „acquisa“ kürte „Emmas Enkel“ jüngst mit dem „acuisa Award“, einem Preis für das innovativste Handelskonzept. Zurzeit besteht das Team von „Emmas Enkel“aus sieben Mitarbeitern, von denen vier im Verkauf und drei im Backoffice arbeiten.
Der Online-Handel mit Lebensmitteln boomt wie nie zuvor und neue Shopkonzepte entstehen fast täglich. Bei „Emmas Enkel“ handelt es sich nicht nur um einen Online-Shop, sondern um ein integriertes Konzept mit stationärem Ladengeschäft. Das Besondere an der Konzeption ist die Verknüpfung von nostalgischem Flair des „Tante-Emma-Ladens“ von gestern mit moderner Technik von heute. Mit dem thematischen Verkaufsansatz stießen die beiden Gründer in eine echte Marktlücke, die bislang nur in Düsseldorf ein bisschen geschlossen wurde.
Für Existenzgründer, die nach neuen Wegen im Offline- und Online-Verkauf suchen, bietet „Emmas Enkel“ eine Steilvorlage, die sich in dieser oder ähnlicher Form in jeder anderen Stadt genauso erfolgreich umsetzen lässt. Weil es sich bei den meisten Artikeln um Frischeprodukte handelt, ist der regionale Bezug besonders überzeugend.
Kurze Wege bedeuten eine schnelle Lieferung, was vor allem für die Frischegarantie bei Lebensmitteln sehr wichtig ist. Es gibt also ein großes Potenzial für thematische Verkaufskonzepte à la „Emmas Enkel“. Der Erfolg der Senkrechtstarter aus Düsseldorf dürfte Existenzgründern eventuelle Verhandlungen mit Finanzinvestoren erleichtern, sofern der Eigenkapitalbedarf nicht selbst gedeckt werden kann. Jetzt kommt es nur noch auf Schnelligkeit an. Denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Handel & Vertrieb |
Kategorie: | Lebensmittel, Beauty & Gesundheit, Verschiedenes |
Startkapital: * | 25.000 EUR - 50.000 EUR |
Website: | www.emmas-enkel.de |
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