Wer viel im Internet bestellt und häufig außer Haus ist, kennt das Problem. Die Zustellung der gekauften Sachen kann schnell zur Geduldsprobe werden, wenn der Zustelldienst den Empfänger zu Hause nicht antrifft. Der Zusteller hinterlässt in dem Fall eine Mitteilung und nimmt die Ware wieder mit.
Entweder holt man die Sachen nun selber an einer Abholstation des Zustelldienstes ab oder lässt sie erneut anliefern. Wird man dann wieder nicht angetroffen, beginnt das Spiel von vorn. Was nützen die kurzen Lieferzeiten der Versandhändler, wenn die Logistik beim Empfänger ins Stocken gerät? Dieses Problem erkannte auch das Board of Innovation im belgischen Antwerpen und entwickelte mit Cardrops eine pfiffige Geschäftsidee, die dabei ist, Europa zu erobern.
Dieser Service löst eine ganze Reihe von Zustellproblemen. Ob die Paketstation nun ungünstig liegt oder man tagsüber selten zu Hause ist – das Auto, mit dem man unterwegs ist, begleitet einen jedoch ständig und genau dorthin liefert Cardrops. Genauer gesagt deponiert der Zustellservice die Sachen im Kofferraum.
Dies erfordert ein GPS-Gerät, damit der Zustelldienst den Standort des Fahrzeugs feststellt. Noch befindet sich Cardrops in Belgien und Deutschland in der Testphase, hat es aber bereits in die großen Medien geschafft. Ein sicheres Indiz dafür, wie viel Potenzial in dieser Geschäftsidee steckt.
Der Online-Handel boomt ohne Ende und mit ihm die Zustelldienste. Doch selbst die beste Versandlogistik hat eine signifikante Schwachstelle, und zwar beim Empfänger. Wer ist schon immer dann zu Hause, wenn der Zusteller die Waren anliefert? Für einige Berufstätige kann die Anlieferung der Waren an einer Abholstation sinnvoll sein – für andere jedoch nicht.
Denn die Stationen befinden sich für viele nicht in unmittelbarer Nähe zum Wohn- oder Arbeitsort und 10 km und mehr zu fahren, nur um ein Paket abzuholen, ist für viele schon aus zeitlichen Gründen oft nicht drin. Für diese Zielgruppen hat Board of Innovation, eine Firma für innovative Unternehmensentwicklung aus dem belgischen Antwerpen, Cardrops entwickelt.
Bei dem System muss ein GPS-Empfänger im Auto installiert werden, der einmalig 99,- Euro kostet. Für jede Lieferung wird eine Gebühr von 4,95 Euro erhoben. Diese Variante eignet sich für alle, die gelegentlich, also ein- bis zweimal pro Monat im Internet ordern. Für Personen, die häufiger im Internet bestellen, ist die Flatrate die bessere Option. Das GPS-Gerät ist bei dieser Variante kostenlos und die monatliche Gebühr beträgt 24,95 Euro. Damit sind unbegrenzt viele Lieferungen per Cardrops möglich.
Und so geht das Ganze vonstatten: Der Online-Kunde wählt beim Bestellvorgang die Lieferoption „Cardrops“ aus, woraufhin der Zustelldienst über GPS den Standort des Kundenfahrzeugs ortet. Hierbei errechnet Cardrops den voraussichtlichen Standort anhand von GPS-Bewegungsdaten des Fahrzeugs und kann mithilfe von Heatmaps die Stellen herausfinden, wo das Fahrzeug innerhalb bestimmter Zeitfenster gewöhnlich parkt.
Per Funksignal öffnet der Zusteller den Kofferraum und hinterlegt dort die bestellten Sachen. Danach verschließt er das Fahrzeug wieder und schickt dem Kunden eine SMS mit der Auslieferungsbestätigung. Wo auch immer sich das Kundenfahrzeug befindet – am Wohnort, auf dem Firmenparkplatz des Arbeitgebers oder auf dem Parkplatz beim Supermarkt – der Kunde kann die bestellten Waren in der kürzestmöglichen Zeit in Empfang nehmen und muss nie wieder eine Abholstation aufsuchen. Denn die Zustellung über Cardrops erfolgt rund um die Uhr.
Die Geschäftsidee Cardrops befindet sich zwar noch im Testlauf, deutet aber an, wohin die Reise bei der Zustelllogistik künftig gehen wird. Das Medieninteresse ist auf jeden Fall jetzt schon groß, wie der Artikel der Online-Ausgabe des Spiegels vom 18.03.2013 zeigt. Sicher ist das System nicht für jeden geeignet, aber es wird das Zustellwesen im E-Commerce kräftig durcheinanderwirbeln und neue Akzente setzen.
Für Existenzgründer, die auf der Suche nach einer Geschäftsidee im Bereich der Logistik rund um den E-Commerce sind, sollten jetzt unbedingt hellhörig werden, denn hier besteht die Chance an einem Innovationsschub teilzuhaben, der den E-Commerce nachhaltig verändern wird.
Auch in Anbetracht möglicher Kinderkrankheiten wird das Cardrops-System sukzessive Marktanteile gewinnen und weiter verbessert werden. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kommen Mitbewerber ins Geschäft. Wer dabei sein will, sollte sich demnach so früh wie möglich positionieren. Mit einem System, das mögliche oder erkennbare Schwachstellen bei Cardrops bereits beseitigt hat, sind die besten Startvoraussetzungen gegeben.
Land: | Belgien |
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Rechtsform: | BVBA (Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid) - GmbH |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Verschiedenes |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | www.cardrops.com |
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