Es gibt Projekte, die sind (noch) so einzigartig, dass sie sich weder in eine Kategorie pressen und erst recht nicht prägnant umschreiben lassen. Sie sind genauso faszinierend wie die Gaudí-Architektur in Barcelona oder das Hundertwasser-Haus in Wien.
Nun ja, wenn es sich um die Kunstszene handelt, wird ohnehin ein anderer Maßstab angelegt. Was aber, wenn avantgardistisches Design, Kommunikation, Treffpunkt, Shopping und Hotel inmitten in einer quirligen europäischen Metropole zusammenfallen und das Ganze ein aufregendes Start-up-Konzept bildet, das seinesgleichen sucht?
Hotel, Restaurant, Shopping-Meile, Café oder Bar – es ist von jedem ein bisschen dabei, alles ist integriert und man muss das „Hôtel Droog“ in Amsterdam nicht einmal verlassen, um sich einen Drink in der Stadt zu gönnen. Und ist das nicht ein eigenartiges Hotel, das sich zwar Hotel nennt, aber nur über ein einziges Hotelzimmer verfügt, das allerdings auch als Tagungs- oder Partyraum für bis zu 10 Personen genutzt werden kann?
Die Gründerin Renny Ramakers war sich auf jeden Fall bewusst, dass ihr „Hôtel Droog“, das sie im August 2012 in Amsterdam eröffnete, in dieser Form sowohl in Europa als auch in Übersee bislang einmalig war. Einfach, weil das Konzept eines Hotels dadurch mal eben auf den Kopf gestellt wurde. Denn nur zum Schlafen ist das „Hotel“ eigentlich viel zu schade.
Wer des Französischen nicht so mächtig ist und zum ersten Mal im französischsprachigen Ausland weilt, wird ein Aha-Erlebnis haben, sobald er zum ersten Mal auf ein „Hôtel de Ville“ stößt. Es handelt sich nämlich nicht um ein Stadthotel, sondern ganz einfach um ein Rathausgebäude im historischen Stil.
Nicht viel anders wird es Amsterdambesuchern ergehen, wenn sie bei der Suche nach einer Bleibe im Hôtel Droog ankommen. Denn hier können die Gäste fast alles machen – ja sogar übernachten – doch diese Funktion überlässt das zentral an der Amstel gelegene „Hotel“ lieber den Mitbewerbern, denn im Hôtel Droog können die Gäste viel mehr als nur übernachten. Mitgründerin und Direktorin Renny Ramakers bringt in ihrem Hotel alles unter ein Dach.
Droog ist eben nicht nur Hotel, sondern auch ein Design-Label und das Hotel versteht sich als Begegnungsstätte für Amsterdambesucher, die sich von neuen Ideen inspirieren lassen möchten. Und das kann man hier in der Tat auf jedem Quadratmeter. Hier haben sich namhafte niederländische Designer wie Floris Schoonderbeeck mit seinem Label „Weltevree“ ebenso integriert wie ein Fashion-Shop namens „Kabinet“ oder der Kosmetik-Shop „Cosmania“.
Gut, Mode und Kosmetika gibt es in Amsterdam auch in vielen anderen exklusiven Shoppingcentern zu kaufen, was beim Hôtel Droog aber zählt, ist das gesamte Ambiente, in welche diese Einkaufswelten eingebettet sind. Café und Tearoom befinden sich im „Roomservice“, einer Verpflegungsstätte, die in fast ganz in Weiß gehalten ist.<7span>
Hier kann man kleine Snacks wie Salate und Sandwiches für ein paar Euro zu sich nehmen, einen Kaffee oder Tee genießen und es sich gut gehen lassen. Wer sich inmitten des Großstadttrubels nach einer Oase der Ruhe sehnt, muss das Hotel nicht einmal verlassen, denn der Märchengarten „Fairy Tale Garden“ im 150 qm großen Innenhof bietet hierzu eine ausgezeichnete Gelegenheit.
Hier kann der Besucher die Seele baumeln lassen, sich die Füße vertreten und an der Gartenfantasie der beiden französischen Designer Claude Pasquer und Corinne Détroyat erfreuen.
Doch erst beim Betreten des Droog Stores, dem Designshop der Mitgründerin Renny Ramakers, schließt sich der Kreis für den Besucher, denn hier findet der Besucher das, was den Ort so einzigartig macht: Modernes Design by Droog und andere Labels, die es in dieser Kombination so nirgendwo anders angeboten werden. Wer immer noch nicht genug hat, findet vom Store aus direkten Zugang zu einer Gallery mit zeitgenössischen Werken zu unterschiedlichen Themen. Alles in allem ein „Hotel“ mit hohem Unterhaltungswert.
Was in Amsterdam möglich ist, sollte sich auch in deutschen Großstädten realisieren lassen. Es geht bei dieser Geschäftsidee nicht um irgendein Franchisekonzept für das Amsterdamer Original „Hôtel Droog“, sondern um eine völlig neue Interpretation des Begriffs Hotel, der ursprünglich mehr war als nur ein Beherbergungs- und Verpflegungsbetrieb, sondern auch ein Stadthaus, das als Begegnungsstätte des avantgardistischen Zeitgeistes fungierte. Wie ein Gründer diese Geschäftsidee in seiner Stadt letztendlich umsetzt, bleibt seiner Fantasie überlassen, denn die Möglichkeiten sind mannigfaltig.
Voraussetzung ist natürlich ein ausreichend großes Objekt in zentraler Lage der Stadt. Wer selbst Designer ist oder gute Kontakte zur Designerszene seiner Stadt hat, wird schnell die richtigen Ideen zusammenbekommen. Sicherlich braucht man für die Umsetzung dieser Geschäftsidee einiges an Eigenkapital.
Es sollten aber auch gute Chancen für eine Förderung bestehen, wenn das Konzept als Maßnahme gegen die touristische Verödung von Innenstädten konzipiert wird, weil alle Welt zurzeit nur noch in angesagte Viertel oder Medienhäfen ziehen will. Wer es versteht, dieses neue Hotelkonzept geschickt mit seinen eigenen Ideen zu vermarkten und einzigartige Akzente für das touristische Angebot seiner Stadt zu setzen, dem bieten sich riesige Chancen, die nur darauf warten, ergriffen zu werden.
Land: | Niederlande |
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Rechtsform: | B. V. |
Branche: | Lifestyle |
Kategorie: | Immobilien, Reise |
Startkapital: * | 50.000 EUR - 100.000 EUR |
Website: | www.hoteldroog.com |
So viele Besucher haben sich für diese Idee interessiert.
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