Möbel aufzupeppen ist nicht neu. Meistens sind es antike Möbel, die restauriert werden, damit sie in neuem Glanz erstrahlen. Wer seine Möbel allerdings technisch mit LED-Beleuchtung ausrüsten möchte, hat ein Problem, denn erstens ist die Verkabelung kompliziert und zweitens hängen lose Kabel herum, die kaschiert werden müssen, damit die Optik des Möbels nicht leidet.
Ein innovatives Start-up aus Süddeutschland hat jetzt ein System entwickelt, das die Bestromung von Kastenmöbeln grundlegend vereinfacht. Michael Höfgen und Oliver Mehlhaff, die als Ingenieure im Produktbereich Beleuchtungssysteme bei Automobilzulieferern tätig waren, entwickelten das fortschrittliche Möbelbestromungssystem Bolt42 bis zur Marktreife.
Im Jahr 2012 war es schließlich soweit, als sie zusammen mit dem erfahrenen Grafikdesigner Friedrich Zellner die Hoefgen Erber Systems GmbH & Co. KG in Holzkirchen gründeten und begannen ihr System zu vermarkten. Erste Erfolge sollten nicht lange auf sich warten lassen, denn nur ein Jahr später zählten sie zu den drei Gewinnern eines prestigeträchtigen Businessplanwettbewerbs und rückten mit ihrer Geschäftsidee in den Fokus der Öffentlichkeit.
Die ersten Achtungserfolge gaben dem jungen Technologieunternehmen weiteren Auftrieb, das Produkt weiter zu verbessern und um nützliche Details zu ergänzen. Sie wollen Bolt42 nicht nur in einem Nischenmarkt platzieren, sondern zum Standard in der gesamten Möbelindustrie etablieren. Eine Geschäftsidee mit viel Potenzial, weil niemand auf Beleuchtung in Möbeln verzichten möchte.
Möbelbeleuchtung gehört in der modernen Wohnwelt inzwischen zum Standard. Sofern die Hersteller selbst keine eigenen Systeme anbieten, bleibt dem Kunden nichts anderes übrig, als handelsübliche Lösungen in die Systeme einzubauen.
Jeder, der einmal Schränke nachträglich mit LED-Beleuchtung ausrüsten musste, kann ein Lied davon singen, wie kompliziert die Installation sein kann. Wenn es nach Friedrich Zellner, Oliver Melhaff und Michael Höfgen aus dem bayerischen Holzkirchen geht, soll damit jetzt Schluss sein.
Mit ihrer Geschäftsidee BOLT42 wollen sie die Möbelbestromung grundlegend vereinfachen und den Markt erobern. Um das System zu verstehen, muss man wissen, dass die Möbelhersteller im Normalfall keine eigenen Beleuchtungssysteme in ihren Möbeln integrieren. Die wenigen integrierten Systeme sind – um es in der IT-Sprache auszudrücken – proprietär, das heißt, jeder realisiert es so, dass es für andere Hersteller nicht genutzt werden kann.
Mit der Gründung des Unternehmens Hoefgen Erber Systems GmbH & Co. KG im August 2012 sollte sich das ändern, denn BOLT42 hat die besten Voraussetzungen, Standard bei der Möbelbeleuchtung zu werden. Die Genialität des Systems beruht auf seiner Einfachheit, denn es besteht nur aus drei Teilen: einer Stromschiene, einem Kontaktbolzen und einem Abnehmer.
Hier reicht eine einzige Stromschiene als Verbindungselement im Möbel aus, um die LED-Leuchten aller Fachböden mit Strom zu versorgen. Hierzu muss lediglich eine Stromschiene mit oder ohne Trägerbrett in die Seitenwand eingeführt werden. Die Trägerbolzen für die Fachböden haben Kontakt mit der Stromschiene und fungieren zugleich als Kontaktstifte für die an den Fachböden angebrachten LED-Leuchten. Die Stifte passen problemlos in die genormten Innenbohrungen.
Es muss demnach keine umständliche Verkabelung mehr erfolgen und störende lose Kabel gehören damit der Vergangenheit an. Die an einen Trafo angeschlossene Stromschiene versorgt nicht nur die LED-Leuchten mit Strom, sondern es lassen sich an den Innenbohrungen auch Plug-in-Leuchten oder USB-Steckdosen mit drei Steckplätzen anbringen, um etwa eine Ladestation für ein Smartphone oder ein Tablet anzuschließen.
Technische Innovationen bei der Inneneinrichtung sind gefragt wie nie. Wie eingangs erwähnt, ist die Nachfrage nach Zusatzausstattungen sehr groß, weil Schränke nicht nur beleuchtet werden sollen, sondern auch unverzichtbare Mobilgeräte einen festen Platz suchen, an dem sie sich aufladen lassen. Das Herumstehen von Aufladestationen und Herumfliegen von Kabeln geht Smartphonebesitzern tierisch auf die Nerven.
Die nachwachsende Kundschaft bei der Inneneinrichtung wird daher mehr denn je auf technische Innovationen rund um das Möbelstück achten. Das Verschwinden eines Netzanschlusskabels stellt für diese Kunden einen echten Fortschritt dar, der kaufentscheidend sein kann. Um es auf den Punkt zu bringen: Möbel mit kabellos integrierbarer Stromversorgung für LEDs und Ladestationen werden ein Renner auf künftigen Möbelmessen sein.
Wer sich hier einbringen kann und intelligente Systeme zu entwickeln vermag, kann ein Stück Zukunftsgeschichte schreiben und wird prächtig damit verdienen können. Ingenieure mit Ambitionen zur Entwicklung innovativer Bestromungs- und Beleuchtungssysteme für Schränke und Sideboards bieten sich hervorragende Chancen zur Vermarktung neuer Ideen. Der Markt wartet nur darauf.
Anmerkung der Redaktion: bolt42.de ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Handwerk |
Kategorie: | Möbel & Wohnen |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: |
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