Geschäftsideen

Musikdownload satt - Streamingportal erobert Europa

Wer eben mal schnell ein paar Songs in einer Playlist zusammenstellen möchte oder als MP3-Dateien herunterladen will, kann das jetzt tun. Sei es, um damit die nächste Party aufzupeppen oder einfach nur aus rein privatem Interesse an Interpreten und ihrer Musik.

Völlig legal und ohne Abmahnrisiko geht das in Deutschland aber nur bei Anbietern, die mit der Verwertungsgesellschaft GEMA nicht im Clinch liegen und eine Erlaubnis besitzen. Andere hingegen haben zum Leidwesen deutscher Musikfans das Nachsehen. So auch die, durch Daniel Ek und Martin Lorentzon 2006 in Schweden gegründete Spotify AB.

Musikdownload satt - Streamingportal erobert Europa

Mit ihrem Downloadportal für Musik ging sie im Oktober 2008 erstmals online und hatte nur ein halbes Jahr später bereits über eine Million Mitglieder. Seitdem schnellten die Mitgliederzahlen steil nach oben, denn mit über 10 Millionen Nutzern und 13 Millionen Titeln zählt spotify.com inzwischen zu den führenden Anbietern in Europa.

Nicht nur in den nordischen Ländern, sondern auch in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden weiß man seitdem das Angebot zu schätzen und macht davon auch regen Gebrauch. Spotify.com war zwar auch ursprünglich für Deutschland vorgesehen, doch aufgrund der rechtlichen Streitsituation mit der GEMA kann es hier vorerst nicht genutzt werden.

 

13 Millionen Titel stehen zur Auswahl

Mit der Internetrevolution hielt eine neue Medienkultur und damit eine neues Medienverständnis Einzug. Musik wird seitdem nicht mehr ausschließlich auf Tonträgern verbreitet, sondern lässt sich im Internet digital zur Nutzung bereitstellen. Tauschbörsen und Downloadportale eroberten das Web und schufen völlig neuartige Distributionskanäle. Hinzu kam der technische Fortschritt, der höhere Übertragungsraten ermöglichte, was wiederum die Entwicklung neuer Verfahren wie die Streaming-Technologie vorantrieb.

Genau in dieser Phase wurde in Stockholm die Spotify AB von Daniel Ek und Martin Lorentzon im Jahre 2006 gegründet. Im Mittelpunkt ihrer Entwicklung steht eine Anwendung, welche sich der Nutzer nach vorheriger Registrierung bei spotify.com runterladen kann. Sie erlaubt das Hören von Musik ähnlich wie der Windows Media Player.

So wie Internetradiosender auch, nutzt spotify.com das Streamingverfahren zur Übertragung der Musiktitel, die zum Teil auch im mp3-Format gekauft und heruntergeladen werden können.

Der Musikfan kann aus über 13 Millionen Titeln wählen. Damit auf die Lieblingstitel immer sofort zugegriffen werden kann, hat er die Möglichkeit, Playlisten zu erstellen, so viele und sooft er möchte. Per Drag-and-Drop werden die Titel in die Playlist einfach übernommen.

Die Basismitgliedschaft ist kostenfrei. Da der Dienst aber auch finanziert werden muss und die Künstler auch einen Obolus erhalten sollen, wird zwischen Liederblöcken Werbung eingeblendet. Diese Einschränkung entfällt bei der kostenpflichtigen Mitgliedschaft. Playlisten können von registrierten Freunden importiert und Lieblingssongs anderen Freunden vorgeschlagen werden. Darüber hinaus können diese auch über Twitter und Facebook veröffentlicht werden.

Nicht nur für den heimischen PC ist Spotify verfügbar, sondern ab sofort auch für Smartphones erhältlich. Bei der kostenfreien Mitgliedschaft kann Spotify die ersten sechs Monate ohne Einschränkung genutzt werden. Nach diesem Zeitraum können maximal 10 Stunden Musik pro Monat angehört werden, wobei kein Titel mehr als fünfmal gespielt werden kann.

Die kostenpflichtige Mitgliedschaft beträgt 4,99 Euro pro Monat. Damit lässt sich das Angebot von Spotify werbefrei und ohne Beschränkungen in Bezug auf Gesamtspieldauer oder Wiederholungsraten nutzen. Außerdem können mp3-Dateien kostenlos heruntergeladen werden, was das Abspielen von Musiktiteln offline möglich macht.

 

Cloudbasierten Diensten gehört die Zukunft

Da sich Spotify zurzeit mit der GEMA noch nicht über ein Lizenzierungsabkommen einigen konnte, ist der Zugang von Deutschland aus noch nicht erlaubt. Während die GEMA auf eine Abgabe pro heruntergeladenem Titel und User dringt, bevorzugt der schwedische Anbieter eine Pauschalabgabe, so wie es das Unternehmen auch mit anderen nationalen Verwertungsgesellschaften praktiziert.

Somit ist einer der größten Anbieter Europas für Streaming-Musik auf dem größten europäischen Musikmarkt noch nicht präsent. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen Spotify und der GEMA entwickeln werden.

Auf jeden Fall ist der schwedische Anbieter Spotify, der einen großen Teil seines Geschäftes inzwischen von London aus steuert, sehr stark in der Musikszene engagiert. Die Zusammenarbeit mit diversen Labels wie Universal, EMI, Merlin, Sony Music, Warner Music und The Orchard sowie einem Teil ihrer Interpreten zeugen davon.

Auch der Suchmaschinengigant Google hatte jüngst Interesse an Spotify bekundet, da er anstatt den eigenen Cloud-Musikdienst weiterzuentwickeln, sich offensichtlich lieber einen Partner ins Boot holen möchte, der bereits erfolgreich in diesem Markt etabliert ist.

Mit zwischenzeitlich 10 Millionen registrierten Nutzern, von denen 750.000 zahlende Premium-Nutzer sind, zählt Spotify.com zu den ganz Großen unter den Cloud-Musikdiensten in Europa.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Schweden Schweden
Rechtsform: Aktiebolag (AB)
Branche: Dienstleistungen
Kategorie: Musik
Startkapital: * 10.000 EUR - 25.000 EUR
Website: www.spotify.com
* geschätztes Startkapital

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