Coworking wird immer beliebter. Vor allem in den großen Städten finden kreative Köpfe in den Coworking Spaces Räume, in denen sie sich entfalten können. Für viele ist das gemeinsame Arbeiten unter einem Dach ungemein inspirierend für das eigene Schaffen. Start-ups treffen hier auf Freelancer und Kreative auf digitale Nomaden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob mehrere Köpfe in einem Team arbeiten oder jeder an seinem eigenen Projekt. Bislang richteten sich solche Angebote immer an Einzelne oder Gruppen, jedoch nicht an Eltern oder Elternteile mit Kindern. Alleinerziehende Mütter oder Väter konnten solche Angebote nicht nutzen, weil sie niemand hatten, der auf das oder die Kinder aufpasst.
Die Kulturanthropologin Jana Ehret aus Frankfurt am Main war wohl die Erste, die hier eine Marktlücke im Coworking-Markt entdeckte und ausfüllte. Zusammen mit Yvonne Schrodt ging sie neue Wege im Coworking, indem sie mit Co-work & play, dem wohl ersten Coworking Space mit Kinderbetreuung, ein Angebot an Eltern mit Kindern machte.
Seit Anfang 2017 bietet das Co-work & play im Frankfurter Ostend eine solche Möglichkeit. Neben Plätzen für 80 Coworker gibt es auch Plätze für 16 Eltern-Kind-Paare. Während Mama oder Papa online recherchieren oder Texte verfassen, kümmern sich Flying Nannys in separaten Räumen um den Nachwuchs.
Lange Zeit galten Kinder als Hemmnis für die Karriere. Vor allem dann, wenn Mama oder Papa keinen Kitaplatz für das Kind hat. Die Nutzung eines Coworking-Angebots war dem Elternteil damit praktisch nicht möglich. Die Zeiten haben sich allerdings geändert.
Heutzutage bieten selbst große Arbeitgeber Betreuungseinrichtungen für Kinder arbeitender Eltern(-teile). Dem sollten die Arbeitsräume von Kreativen in nichts nachstehen. Die Gründerin Jana Ehret verfolgt die Idee, Arbeit und Familie räumlich zu vereinen, bereits seit dem Jahr 2015.
Im Januar 2017 war es so weit. In der Otto-Meßmer-Straße im Frankfurter Ostend schuf sie mit co-work & play eine Location für Coworker, in der Eltern ihre Kinder mitbringen können. Während Mutter oder Vater konzentriert arbeiten, kümmern sich die Flying Nannys genannten Kräfte im Coworking Space um den Nachwuchs. Soweit bekannt ist, war es das erste Coworking-Angebot dieser Art. Jana Ehret wusste, worauf sie sich einließ, als sie 1200 qm anmietete, um das Angebot zu schaffen.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Frankfurt am Main und hier das Kompetenzzentrum Kreativwirtschaft unterstützten das Projekt der Gründerinnen von Beginn an nach Kräften. Schließlich bedeutete es Werbung für den Standort und eine Stärkung von Frankfurt am Main als Start-up- und Kreativmetropole.
Mit so viel Wind im Rücken fiel es den Gründerinnen nicht schwer, das Projekt zu finanzieren. Es flossen aber auch Ersparnisse mit hinein. Die Räumlichkeiten sind so großzügig geschnitten und attraktiv ausgestattet, dass sie sich nicht hinter vergleichbaren Locations in Berlin oder New York verstecken müssen. Platz ist für 80 Coworker plus 16 feste Arbeitsplätze für Eltern(teile) mit Kindern.
Der Tag kostet 30,- Euro. Hierin inbegriffen ist die Nutzung von Büroeinrichtung und Material sowie Hochgeschwindigkeits-WLAN. Die Zehnerkarte kostet 190,- Euro. Auch Coaching-Räume für 30,- Euro die Stunde für 16 – 20 Personen werden angeboten. Zudem sind auch Teambüros verfügbar. Für 1.600,- Euro im Monat können sie gemietet werden.
Coworking als Arbeitsform des 21. Jahrhunderts setzt sich neben Homeworking immer mehr durch. Das klassische Büro mit festem Arbeitsplatz hat ausgedient. Unternehmen können hier viel sparen, weil sie weniger komplett ausgestattete Büroarbeitsplätze vorhalten müssen.
Entsteht kurzfristiger Mehrbedarf, können Mitarbeiter auf Coworking-Spaces ausweichen. Für junge Kreative und Start-ups ist das Angebot optimal, denn es erspart gerade in der Aufbauphase eine Menge an Fixkosten. Hier können Meetings spontan organisiert und bei Bedarf auch Schulungen durchgeführt werden.
Das beste aber ist, wenn Coworking Spaces mithelfen, die Work-Life-Balance junger Eltern mit den Anforderungen an die Betreuung des Nachwuchses in Einklang zu bringen. Das Kreativzentrum co-work & play bringt diese unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse genau auf den Punkt. Das Potenzial für Coworking Spaces mit der Möglichkeit, die Kinder mitzunehmen, ist nicht nur in Frankfurt immens. In allen urbanen Regionen gibt es hierfür Bedarf.
Interessierte Gründerinnen und Gründer sollten sich unbedingt mit der Wirtschaftsförderung in ihrer Stadt oder ihrem Kommunalverbund kurzschließen, denn Projekte wie co-work & play liegen auch in deren Interesse, weil sie die Attraktivität des Standorts erhöhen. Gründern mit Organisationstalent bietet sich ein Geschäftsmodell mit viel Potenzial. Die Geschäftsidee ließe sich auch variieren, indem Hundebesitzer ihren (hoffentlich zahmen) Vierbeiner mitbringen können.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Gesellschaft & Familie |
Kategorie: | Kinder |
Startkapital: * | über 250.000 EUR |
Website: | www.co-work-play.de |
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