In den Großstädten haben Lieferservices Hochkonjunktur. Vor allem bei gastronomischen Spezialitäten rund um Pizza, Sushi & Co. hat der Kunde inzwischen die Qual der Wahl. Kaum zu glauben, dass hier noch ausbaufähige Marktnischen mit Potenzial existieren, von denen sich recht gut leben lässt. Doch es gibt sie durchaus in der gehobenen Gastronomie, wo Einzellieferungen nach Hause eigentlich eher unüblich sind.
Aber auch in Genießerkreisen haben sich die Konsumgewohnheiten in den letzten Jahren verändert. Nicht nur wegen Zeitdruck und Terminstress nehmen viele Gourmets ihre Mahlzeit gern auch mal zu Hause ein, sondern auch aufgrund der Renaissance der heimischen Wohnkultur, wo sich auch die Besucher exquisiter Restaurants rundherum wohlfühlen.
Wer nicht ausgehen, sondern lieber zu Hause schlemmen will, aber keine Zeit und Lust aufs Kochen hat, ist mit der Geschäftsidee von Sabine Huber aus Berlin bestens bedient. Bereits im Jahre 2004 gründete sie in der deutschen Hauptstadt einen kulinarischen Lieferservice Bloomsburys™ für ausgewählte Restaurants und gründete die Bloomsburys™ GmbH.
Inzwischen ist der „Luxuslieferservice“ Bloomsburys™ aber auch in Hamburg mit großem Erfolg gestartet und schreibt eigenen Angaben zufolge seit 2008 nur noch schwarze Zahlen. Eine tolle Erfolgsstory, bei der zurzeit über 35 Mitarbeiter dafür sorgen, dass 4.000 Stammkunden mit Spezialitäten von über 60 Restaurantpartnern beliefert werden.
Es ist gar nicht mal selten, dass sich Gründer im Ausland Ideen holen. So war es jedenfalls auch bei den Gründern von Bloomsburys™, einem Lieferservice für Spezialitäten aus der gehobenen Gastronomie. Die Gründerin Sabine Huber verbrachte 2004 zusammen mit ihrem späteren Geschäftspartner Dominik Pantelides ein paar Tage in London, wo beide im Bloomsbury Hotel logierten.
Es sollte zum Namensgeber ihrer Idee werden. Zur Zeit des Aufenthalts war Sabine Huber mit ihrer Diplomarbeit in Betriebswirtschaft beschäftigt und entwickelte in diesem Zusammenhang ein Geschäftskonzept für einen Luxuslieferservice. Da traf es sich gut, dass die beiden während ihres London-Trips nicht außerhäuslich essen gingen, sondern sich beliefern ließen und dabei sogleich die Qualität der verschiedenen lokalen Lieferservices miteinander vergleichen konnten.
Zurück in Berlin versuchten sie dann händeringend einen Investor für die Anschubfinanzierung ihrer Geschäftsidee zu finden, was allerdings misslang. Nur mit Mühe konnten sie aus Ersparnissen die 25.000,- Euro für die Mindeststammkapitaleinlage zur Gründung einer GmbH zusammenbekommen.
Besonders in der Anfangszeit war es schwierig, Bloomsburys™ von anderen Lieferdiensten abzugrenzen, die bereits in großer Zahl in Berlin vertreten waren. Doch das Durchstehvermögen der beiden Gründer und ihr stringentes Konzept, nur frisch zubereitete Menüs aus besseren Restaurants ins Lieferprogramm zu nehmen, brachten mit der Zeit den erhofften Erfolg.
Nach anfänglicher Skepsis erkannten immer mehr Restaurants das zusätzliche Absatzpotenzial dieser Geschäftsidee und zogen mit. Denn es finden sich weder Tiefkühlkost noch Fertiggerichte im Lieferprogramm, sondern ausschließlich Erzeugnisse aus der Berliner Spitzengastronomie.
Ob französische, italienische, vietnamesische oder deutsche Küche – geliefert werden ausschließlich hochwertige Speisen sowie Boxen für das entsprechende Rahmenprogramm. Diese können eine Tischdecke und Kerzen enthalten oder auch Champagner und Massageöl fürs nächtliche Tête-à-Tête.
Geliefert wird werktäglich von 12-15 Uhr und von 17-22 Uhr. An Samstagen wird ab 16 Uhr geliefert und am Sonntag von 12 Uhr bis 22 Uhr. Inzwischen gibt es Bloomsburys™ auch in Hamburg und läuft dort genauso erfolgreich wie am Stammsitz in Berlin.
Der aktuelle Jahresumsatz beträgt rund 500.000,- Euro. Insgesamt liefern 35 teils freie Mitarbeiter innerhalb von 45 bis 60 Minuten die Speisen nach Hause oder ins Büro, wobei 31 Restaurants in Berlin und 29 in Hamburg derzeit Partner von Bloomsburys™ sind.
Die Mindestgebühr für die Lieferung in Restaurantqualität beträgt 5,80 Euro. Das Wichtigste jedoch sind die Stammkunden, deren Zahl inzwischen auf 4.000 angewachsen ist und die immer wieder den Luxuslieferservice in Anspruch nehmen.
Auch wenn der Wettbewerb unter den Lieferservices stetig zunimmt, kommt es bei dieser Geschäftsidee vor allem auf das Geschäftskonzept an. Bloomsburys™ nutzt einen Trend, der unübersehbar ist. Die Zunahme an Haushalten mit überdurchschnittlichem Einkommen wächst beständig und entsprechend steigt die Nachfrage nach Luxusgütern und entsprechendem Kundendienst.
Ein Lieferservice für die gehobene Gastronomie kann in fast jeder deutschen Großstadt aufgezogen werden – nicht nur in Berlin oder Hamburg, wo sicherlich auch noch weitere Lieferdienste dieser Art ein Auskommen finden werden. Aufgrund der gehobenen Qualität und dem höheren Preisniveau der zu liefernden Speisen lassen sich Gebühren ab 5,- Euro aufwärts pro Lieferung ohne Probleme realisieren.
Auch wenn Preisbewusstsein auch in vermögenden Gesellschaftsschichten eine Rolle spielt, so wird bei einer Basisdienstleistung eher nicht auf den Euro gesehen. Der besondere Reiz für Mitarbeiter bei einem Luxuslieferservice besteht daher auch in den höheren Trinkgeldern, die hier mitunter gezahlt werden. Luxuslieferservices wie Bloomsburys™ haben noch viel Potenzial und bieten motivierten Gründern ein zukunftsträchtiges Geschäftskonzept.
Anmerkung der Redaktion: bloomsburys.de ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Ernährung |
Kategorie: | Lebensmittel |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: |
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