Geschäftsideen

Elektroauto-Tankstellen - In die Landschaft integrierte Ladesäulen

Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos lässt fast überall in Europa noch zu wünschen übrig. Besonders kritisch ist die Lage in Deutschland, wo Elektromobilität von der Politik zwar erwünscht ist, die Preise für E-Autos allerdings noch viel zu hoch sind und die Förderung oft nur halbherzig erfolgt. Eines der Hauptargumente der Autofahrer gegen ein E-Auto ist die völlig unzureichende Ladeinfrastruktur für Elektroautos.

Insbesondere an Schnellladestationen mangelt es fast überall. Dies zu ändern, hat sich das niederländische Start-up Fastned auf die Fahnen geschrieben und ein relativ dichtes Netz an Schnellladestationen in unserem Nachbarland aufgebaut. Seit 2018 ist Fastned mit seinem deutschen Ableger Fastned Deutschland GmbH & Co KG auch bei uns mit Ladestationen in den meisten Bundesländern vertreten.

Elektroauto-Tankstellen - In die Landschaft integrierte Ladesäulen

Der Ausrüster möchte nicht nur die Technik bereitstellen, sondern auch ein Wohlfühlerlebnis für die Kunden schaffen. Damit dies gelingt, versucht man die Stationen entlang wichtiger Verkehrswege harmonisch in die umgebende Natur zu integrieren. So werden etwa Ladesäulen optisch an Bäume angelehnt. Wie erfolgreich das Geschäftsmodell ist, zeigen schon die Umsatzzahlen des ersten Halbjahrs 2024, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45 Prozent gesteigert werden konnten.

 

Ladestationen für 1.000 Standorte

Während Tankstellen für fossile Kraftstoffe fast überall gleich langweilig aussehen, möchte Fastned mit seinen Schnellladestationen neue Akzente setzen. Europaweit sind Ladestationen an bis zu 1.000 Standorten geplant – von der Côte d’Azur bis zur Küste Schottlands. Davon wurden bereits mehr als 300 Stationen in neun Ländern realisiert. Anfangen hatte alles im Jahr 2011, als die niederländische Regierung den Stellenwert des elektrischen Fahrens anerkannte und eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen entlang der Autobahnen im gesamten Land entsprechend ausschrieb.

Michiel Langezaal war einer der ersten E-Auto-Pioniere der Niederlande. Zusammen mit Bart Lubbers gründete er im Jahr 2012 Fastned. Das Start-up beteiligte sich an der Ausschreibung für den Aufbau von Schnellladestationen und erhielt für 201 von 245 möglichen Standorten den Zuschlag. Dieser Vorsprung machte Fastned zum führenden Akteur für den Bereich des elektrischen Fahrens in den Niederlanden und wurde zum Auslöser für die europaweiten Ambitionen der beiden Gründer.

Ein ganz wesentlicher Aspekt dieser Geschäftsidee ist die Neudefinition des „Tankstellen“-Erlebnisses. Keine deprimierende Atmosphäre wie bei klassischen Tankstellen, sondern ein komplett neuer Look, der sich an Werten wie Nachhaltigkeit und Gemeinschaft ausrichtet, sollte zum Markenzeichen der neuen Schnellladestationen werden. Entsprechend kam dem Design der Stationen eine zentrale Rolle zu. Optisch zeichnen sich die Stationen unter anderem durch runde Formen mit großen Bögen aus, die an Windkanäle für aerodynamische Tests von Autos erinnern sollen.

Den Ladevorgang haben die Macher von Fastned so kundenfreundlich wie möglich gestaltet. Dem Kunden stehen mehrere Bezahloptionen zur Auswahl: per Fastned-App, per Ladekarte oder per Bankkarte. Am einfachsten geht es mit der Fastned-App, in der sich zudem ein Autocharge-Modus aktivieren lässt. In diesem Modus braucht der Fahrer eines E-Autos den Stecker bloß noch anzuschließen und zu laden. Anschließend kann er sofort wegfahren. Die Bezahlung wird durch Autocharge automatisch erledigt.

 

Schnellladestationen für E-Autos – eine Geschäftsidee mit viel Potenzial

Die Akzeptanz der Elektromobilität hängt in Deutschland und anderen Ländern nicht nur vom Angebot bezahlbarer E-Autos mit hohen Reichweiten und annehmbaren Ladezeiten ab, sondern auch vom Angebot entsprechender Ladestationen. Die beiden Gründer von Fastned haben das schon früh erkannt und in unserem Nachbarland den Bau von Ladestationen massiv vorangetrieben.

Auch für Deutschland gilt: Bei Ladestationen muss ein flächendeckendes Netz angestrebt werden, wenn der Durchbruch der Elektromobilität zum Massenmarkt in absehbarer Zeit gelingen soll. Auf dieses ehrgeizige Ziel hat sich die Politik in Deutschland und Europa immerhin festgelegt. Mehr als eine Million Ladepunkte werden bis zum Jahr 2030 benötigt, wenn bis dahin 14,8 Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein werden. Bekanntlich hinkt die Realität den Plänen der Politik noch immer weit hinterher.

Dennoch: an der mittel- bis langfristigen Ausrichtung hin zur Elektromobilität führt kein Weg mehr vorbei. Aktuell fehlen allein in Deutschland rund 400.000 Ladepunkte. Es gibt also noch sehr viel zu tun, wenn die Energiewende im Verkehrssektor gelingen soll. Nicht nur Fernstraßen wie Autobahnen und Ballungsräume gilt es zu versorgen, sondern auch den ländlichen Raum, damit auch dort die E-Mobilität rasch an Akzeptanz gewinnt.

Clevere Gründer, die das Geschäft mit den Schnellladesäulen nicht allein den großen Mineralölkonzernen und Energieunternehmen überlassen wollen, bietet sich eine einmalige Chance, in diesem lukrativen Markt mitzumischen. Noch gibt es im deutschen Fernstraßennetz viele Lücken und Stationen, die ein neues, frisches Design vertragen könnten. Wer also über ausreichend Kapital verfügt, sollte die Chance ergreifen, bevor das andere tun. Kontakte zu innovativen Industriedesignern und Architekten sind auf jeden Fall von Vorteil.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Deutschland Deutschland
Rechtsform: GmbH & Co. KG
Branche: Dienstleistungen, Handel & Vertrieb
Kategorie: Auto & Motorrad
Startkapital: * über 250.000 EUR
Website: fastnedcharging.com/de
* geschätztes Startkapital

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