Da immer mehr Wald von der Erdoberfläche verschwindet, ist eine ausgleichende Aufforstung dringend geboten. Ansonsten werden ganze Landstriche trockenfallen und verwüsten. Das würde nicht nur das Artensterben bestimmter Tierarten beschleunigen, sondern auch mehr Erosion bedeuten.
Temperaturen würden weiter ansteigen, was weitere negative Folgen für die Umwelt nach sich zöge. Neue Gebiete aufzuforsten, hört sich leichter an, als es ist. Viele Gegenden, die sich für die Anpflanzung von Aussetzlingen eignen, sind so gut wie unzugänglich. Dies betrifft bestimmte Wüsten- als auch Bergregionen, in denen jegliche Verkehrsinfrastruktur fehlt. Was also tun?
Das US-amerikanische Start-up DroneSeed entwickelte die fulminante Idee, die Anpflanzung von Bäumen durch Drohnen vornehmen zu lassen. Innerhalb eines Jahres könnte man nach den Plänen des Start-ups eine Milliarde neue Bäume anpflanzen. Ob dies gelingt, hängt maßgeblich von der Unterstützung durch Förderer und Investoren ab.
Das im US-Bundesstaat beheimatete Start-up baut inzwischen Pflanzdrohnen für Wiederaufforstungszwecke oder rüstet Drohnen entsprechend aus. Ende November 2017 konnte das 2015 gegründete Unternehmen 5,1 Millionen US-Dollar von Investoren einsammeln. Nach Angaben des DroneSeed CEO Grant Canary war damit die Durchführung des Projektes gesichert. Es werden dennoch weitere Investitionen nötig sein.
Die Einsatzgebiete für Drohnen sind vielfältig. Zumeist werden sie zu fotografischen Zwecken eingesetzt. Entweder um eine besonders interessante Perspektive zu fotografieren oder zu filmen oder zur Überwachung besonders stark befahrener Verkehrsknotenpunkte beispielsweise auf Fernstraßen.
Auch Zustelldienste und Online-Versender wie Amazon experimentieren mit Drohnen, um ihre Sendungen zuzustellen. Völlig neue Einsatzideen für Drohnen entwickeln hingegen Unternehmen wie Biocarbon Engineering aus Großbritannien und DroneSeed aus Seattle im US-Bundesstaat Washington. DroneSeed wurde 2015 von Grant Canary gegründet und ist mit einer starken Vision unterwegs.
Mithilfe speziell ausgerüsteter Pflanzdrohnen lässt sich die mühsame Pflanzarbeit schneller und günstiger als mit herkömmlichen Mitteln bewältigen. Pflanzdrohnen haben zudem den Vorteil, dass sie praktisch in jeden Winkel – auch entlegene oder gefährliche Waldgebiete – problemlos erreichen können. Entweder verstreuen Drohnen wie bei DroneSeed Pflanzensamen in Samenkapseln oder sie werfen kleine Setzlinge aus der Luft ab, wie es bei Biocarbon Engineering geplant ist.
Die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen bei der Wiederaufforstung von Waldgebieten gehen indes weit über die reinen Pflanz- und Aussaatarbeiten hinaus. Die Drohnen von DroneSeed können die Anpflanzungen auch düngen und wässern. Vor allem können die Drohnen die Entwicklung des Wachstums in regelmäßigen Zeitabständen erfassen und diese auch dokumentieren.
So gehen keine Informationen verloren und die Forstverwaltung behält stets das gesamte wieder aufgeforstete Gebiet im Auge. Wenn bestimmte Abschnitte nicht sonderlich gedeihen, können Drohnen für die Nachdüngung oder zur Wiederholung der Aussaat eingesetzt werden.
Die Drohnen von DroneSeed sind inzwischen bei zahlreichen Wiederaufforstungsprojekten im Einsatz. Mit ihnen lassen sich Aufforstungskampagnen effizienter und kostengünstiger als in manuellen Prozessen durchführen. DroneSeed bietet mit „Acre as a Service“ eine Dienstleistung für Forstverwalter und Holzfirmen, welche den Dienst nutzen und dafür bezahlen.
In der Praxis sieht das so aus: DroneSeed verwendet mit Sensoren ausgestattete Drohnen, um detaillierte 3D-Karten von geloggten Gebieten zu erstellen, identifiziert die besten "Microsites", wo Bäume gepflanzt werden können, und setzt dann Drohnen ein, um maßgeschneiderte Samenkapseln abzufeuern. Dünger, Wasser und Herbizide können auch über Drohnen abgegeben werden. Damit liefert das Start-up eine bestmögliche Unterstützung bei der Forstverwaltung.
Die Drohnen können nicht nur Samen oder Sprühnebel abgeben, sondern die idealen Pflanzstellen bis auf den Zentimeter bestimmen. Damit tragen sie dazu bei, das Wachstum und Überleben von Bäumen zu sichern.
Während alle Welt den Klimawandel lauthals beklagt und ausschließlich auf Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen setzt, vergessen viele, dass die Botanik der größte CO2-Killer ist. Bäume helfen dabei, das schädliche Gas in der Atmosphäre zu reduzieren.
Wir können also durch die Aufforstung von kahlen Flächen langfristig für die Reduktion von Treibhausgas sorgen. Ein messbarer Effekt träte allerdings erst ein, wenn Millionen von Bäumen gepflanzt oder gesät würden. Ohne Drohnen ist das kaum zu schaffen.
Das wohl stärkste Argument für eine Geschäftsidee, wie sie DroneSeed vorstellt. Für technikbegeisterte, umweltengagierte Gründer ist die Geschäftsidee ideal. Durch das Geschäftsmodell könnte im Übrigen die gesellschaftliche Akzeptanz von Drohnen weiter verbessert werden.
Viele sehen Drohneneinsätze noch immer kritisch, weil sie die Verletzung der Privatsphäre befürchten. Hier jedoch zeigt sich, dass die zentimetergenaue Bestimmung von Pflanzarealen aus der Luft einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen bewirken kann.
Angesichts der positiven Grundstimmung für Umweltschutzprojekte und Maßnahmen gegen den Klimawandel dürfte es nicht allzu schwierig sein, Investoren für Aufforstungsprojekte mit Drohnen zu finden. Gerade im dicht besiedelten Mitteleuropa ist Wiederaufforstung ein Dauerthema. Die Geschäftsidee besitzt daher noch erhebliches Potenzial.
Land: | Vereinigte Staaten |
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Rechtsform: | Incorporated |
Branche: | Sonstiges |
Kategorie: | TV, Video & Elektronik |
Startkapital: * | 25.000 EUR - 50.000 EUR |
Website: | www.droneseed.co |
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