Wer minderjährige Kinder hat, kann so manches Mal Überraschungen erleben. Besonders dann, wenn die Kinder noch klein sind und sich an Orten aufhalten müssen, die auf ihren Besuch nicht sonderlich vorbereitet sind. Wie zum Beispiel die Gastronomie.
Bevor Kinder nun zum Schreck gestresster Kellner werden oder im Wartebereich von Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Friseursalons und Hotels die ausgelegten Zeitschriften bunt malen, zerfleddern oder einzelne Seiten gar zu Papierschiffchen verarbeiten, sollte man sie lieber altersgerecht beschäftigen. So sehen es jedenfalls die Hamburger Gründerinnen Melitta Ciunis und Anett Yiu.
Denn überall dort, wo sich Erwachsene aufhalten und Kinder schon mal dabei sein können, gibt es Bedarf an sinnvoll ausgestatteten Kinderspielecken. Damit die Kinder sich nicht langweilen müssen, wenn die Eltern mit Shoppen, Essen oder anderen Dingen beschäftigt sind, haben sich die beiden Gründerinnen etwas ganz Besonderes ausgedacht.
Seit 2008 bieten sie den zuvor genannten Zielgruppen Kinderspielsachen, die nach Altersklassen und Geschlechtern sortiert sind, in Form einer Spielbox an und haben mit der Geschäftsidee Kids-Stuff großen Erfolg. Inzwischen haben sie die Kids-Stuff GmbH gegründet und können auf über 300 zufriedene Kunden in Deutschland, auf Mallorca, in der Schweiz und auf Zypern verweisen.
Während Wartezimmer von Arztpraxen im Schnitt noch ganz gut auf Kinder vorbereitet sind, sieht es an anderen Orten eher mau aus. Die Spielecken für Kinder sind – sofern überhaupt vorhanden – meistens schmuddelig oder unzureichend ausgestattet. Häufig sind die Spielsachen auch kaputt oder es fehlen wichtige Teile, um die Kinder sinnvoll zu beschäftigen.
Vor allem gastronomische Einrichtungen bieten außer Kindermenüs und Softdrinks eigentlich nichts, womit sich Kinder auch nur halbwegs anfreunden könnten. Wartezeiten können für Kinder nicht nur zur Qual werden, sondern sogar ganze Betriebsabläufe durcheinanderbringen, wenn die Ungeduld in unkontrollierbaren Bewegungsdrang ausartet.
Dies mussten auch Melitta Ciunis, als frühere Sozialpädagogin und die ehemalige Zahnärztin Anett Yiu erfahren, da sie selbst minderjährige Kinder haben. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen entstand ihre Geschäftsidee Kids-Stuff, ein Spielsachenversandhandel für Gastronomie, Hotellerie und Dienstleistungsunternehmen, das es in dieser Form in Deutschland noch nicht gab.
Damit die Auswahl für die Kunden erleichtert wird, sind die Spielsachen bei Kids-Stuff bereits in einer Spielbox vorsortiert. Jeweils nach Altersklassen von 4-6 Jahren und 7-9 Jahren sowie geschlechterspezifisch nach Mädchen und Jungen. In jeder Box befinden sich 8 verschiedene Spiele pro Kategorie, wobei einige Sachen in mehrfacher Ausführung enthalten sind.
Insgesamt sind so in jeder Kategorie 20 Spiele verfügbar, das sind zusammen 80 Spiele pro Box. Diese Grundausstattung ist als Firstbox für 150,- Euro erhältlich. Darunter befinden sich so unterschiedliche Spielideen wie Geduldspiele, Holzbaukästen, Puppenschablonen zum Anziehen, Malsachen, Fingerpuppen und vieles andere mehr.
Jedes Spiel ist in einem Stoffbeutel verpackt, der mit einer Geschlechter- und Altersklassenangabe versehen ist. Jede Kategorie lässt sich auch einzeln bestellen und kann vom Kunden auch individuell zusammengestellt werden. Als besonderen Service bietet Kids-Stuff das Bedrucken der Beutel mit dem Logo des Kunden gegen Aufpreis an, wobei die Druckgröße maximal 90 x 45 mm beträgt.
Für die Firstbox mit 80 Stoffbeuteln kostet dieser Service 39,50 Euro. Die für den Druck angefertigten Stempel werden bei Kids-Stuff für eventuelle Nachdrucke aufbewahrt. Der Nachdruck der 20 Stoffbeutel einer einzelnen Kategorie kostet 4,- Euro und die gesamte Box mit 80 Beuteln 14,50 Euro.
Der Logoservice, bei dem die Lieferzeit drei Wochen beträgt, ist bei Hotels und Restaurants aufgrund der Tendenz zum Corporate Design besonders beliebt und wird entsprechend häufig in Anspruch genommen. Die Spielprodukte entsprechen internationalen europäischen und amerikanischen Normen wie EN 71 und ASTM. Einige Produkte erfüllen darüber hinaus den erweiterten Qualitätsstandard ISO 9200.
Jedes Spiel wurde von den Gründerinnen sorgfältig ausgewählt und anhand verschiedener Kriterien wie Anspruch und Spaßfaktor getestet. Spielzeuge, die verschluckbare Kleinteile enthalten, zu aufwendig verpackt sind oder Lärm erzeugen, kommen erst gar nicht in die Boxen hinein. Um die Anforderungen bei Material und den Produktionsbedingungen sicherzustellen, flogen die beiden Gründerinnen sogar direkt zu den Herstellern nach Asien.
Für Kids-Stuff vergleichbare Geschäftsideen existiert ein riesiger Markt. Bedenkt man, dass die Geschäftsidee noch ohne Social Media Marketingkampagnen ein Erfolg wurde, ist das Resultat beachtlich. Laut Statistik des Marktforschungsinstituts Business Target Group von 2010 existieren allein in Deutschland rund 18.000 Hotels und laut Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA rund 176.000 Gaststättenbetriebe.
Andere Dienstleistungsunternehmen wie Arzt- und Anwaltspraxen, Friseursalons sowie Banken kämen hier als Potenzial hinzu und noch viele weitere Branchen sind denkbar. Denn Örtlichkeiten, wo Kinder Beschäftigung brauchen, gibt es schließlich überall.
Die Geschäftsidee eignet sich besonders für Unternehmensgründer(-innen), die selbst Kinder oder beruflich mit Kindererziehung zu tun haben. Sie können sich besser als andere in deren Welt hineinversetzen. Wenn sich dann zu den originellen Ideen noch kaufmännischer Sachverstand hinzugesellt, sind die Voraussetzungen optimal, um erfolgreich in eine selbständige Existenz zu starten.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Gesellschaft & Familie |
Kategorie: | Kinder |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: | www.kids-stuff.de |
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