Wenn der Terminkalender mal wieder übervoll und die Zeit zum Essen gehen knapp ist, gibt es nur drei Lösungen: Termine streichen, verschieben oder die Organisation privater Angelegenheiten straffen. Da Termine tabu sind, bleibt nur Alternative drei. Lange Wartezeiten in Restaurants gehören nämlich zu den lästigen Zeitfressern im Tagesablauf. Das geht schon bei den Bestellungen los.
Personalengpässe in den Stoßzeiten strapazieren das Nervenkostüm des Gastes weiter. „Das muss doch anders gehen,“ dachte sich der innovative Entwickler Marcus Funk aus Jena im Jahre 2010, „zumindest bei den Bestellabläufen sollte dies möglich sein“. Gedacht-getan.
Es war die Geburtsstunde einer mobilen Smartphone-Anwendung, die auf flywai.com das Bestellwesen in der Gastronomie revolutionieren sollte. Lange Wartezeiten adé. Denn schon von unterwegs kann der Gast über die App via Smartphone die Menükarte einsehen und seine Bestellung direkt aufgeben. Natürlich auch dann, wenn er schon im Restaurant sitzt. Das lästige Ausharren auf die Servicekraft zur Bestellaufnahme entfällt und die Wartezeit auf das Mahl verkürzt sich insgesamt erheblich.
Eine Lösung, die nicht nur dem Gast hilft, sondern auch den Gastronomen entlastet. Nicht nur zu Stoßzeiten. Was als Einzelunternehmen begann, ist zwischenzeitlich zur GmbH geworden. Dies lässt erahnen, welche Potenziale in mobilen Apps schlummern. Nicht nur im gastronomischen Bestellwesen.
Bekannt ist das Prinzip aus dem Fast-Food-Bereich. Die Online-Bestellung beim Pizza-Service ist bei vielen Diensten längst normales Tagesgeschäft. In der klassischen Restaurantgastronomie ist das Bestellwesen noch immer konventionell organisiert. Dies wird sich ändern, denn Zeitengpässe zwingen immer mehr geschäftlich Tätige zu Fast-Food, obwohl eigentlich ein Restaurantbesuch favorisiert wird.
Marcus Funk aus Jena hatte 2010 diese brillante Geschäftsidee mit der digitalen Menükarte „flywai“, die eine Vielzahl an Vorteilen für alle Seiten bringt.
Schon von unterwegs kann der Gast die Bestellung aufgeben, sofern die Karte online ist. Im Restaurant optional die digitale Menükarte über Barcode einscannen und die Bestellung direkt tätigen. Ohne zeitraubendes Warten auf eine Servicekraft. Auch der Restaurantbetreiber kann seine Effizienz mit flywai erheblich steigern.
Indem Laufwege gespart und Fehler bei der Bestellannahme vermieden werden, kommt der Gast schneller zu seinem Essen. Das steigert die Kundenzufriedenheit und wirkt sich positiv auf die Umsätze aus.
Der Restaurantbesitzer selbst benötigt zur Umsetzung des Bestellwesens per Smartphone das Paket von flywai. Zusammen mit der digitalen Menükarte und den flywai-Tischkarten erhält er einen Tablet-PC für den Thekenbereich zur Aufnahme von Bestellungen, die von den Nicht-Smartphone-Gästen aufgegeben werden. Durch die Digitalisierung der Menükarte steht für den Gast stets die aktuellste Version der Menükarte zum Bestellen via Smartphone bereit.
Zwei Entwicklungen revolutionierten die Kommunikation in den letzten drei Jahrzehnten und die dritte ist in vollem Gange. Vom Siegeszug des PCs in den 80ern über den Durchbruch des Internets in den 90ern zur Revolution der mobilen Dienste der Gegenwart. „Location based Services“ heißt die Zauberformel, welche alle Lebensbereiche durchdringt und vor nichts und niemandem halt zu machen scheint. Den „Apps“ scheint die Zukunft zu gehören.
Zwar hat Marktführer Apple die Nase noch vorn, doch die Geschichte zeigt, wie schnell eine Marktführerschaft auch wieder abgegeben wurde. Android, Windows Phone 7 und andere stehen bereit, den Markt aufzurollen und mit neuen nützlichen Anwendungen zu beglücken.
Aus den niedlichen nice-to-have-Apps, die sich für ein paar Cent downloaden lassen, gehen immer mehr komplexe Lösungen hervor, die – wie das Beispiel flywai zeigt – dabei sind, ganze Branchen umzukrempeln. Dabei geht es nicht mehr um innovative Technik als Prestigeangelegenheit, sondern um Lösungen zur Realisierung von Kostenvorteilen. Dieser Umstand wird den Markt weiter beflügeln und den App-Boom weiter befeuern.
Der Gründer Marcus Funk hat mit der Umsetzung seiner Geschäftsidee bewiesen, dass er den Puls der Zeit erkannt hat. Doch die Entwicklung bei flywai bleibt nicht stehen. Eine Erweiterung auf soziale Netzwerke wie facebook ist in Arbeit. Damit stehen für Lokalitäten weitere Marketingmaßnahmen mit Google Offer, Groupon oder facebook places zu Verfügung.
Aufgrund des innovativen Konzepts erhielt Flywai bereits die Auszeichnung Sonderpreis „Informationstechnologie“ der NT Neue Technologie AG beim Gründerpreis Thüringen. Es wird wohl nicht die letzte Auszeichnung dieser Art sein.
Anmerkung der Redaktion: flywai.com ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Lebensmittel |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: |
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