Haustiere wie Hunde und Katzen sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Teilen der Welt beliebt. Die Möglichkeiten, einen Hund in der Mietwohnung zu halten, sind indes nicht überall gegeben. Entweder sind die Wohnverhältnisse zu beengt oder es ist nicht gestattet, einen Vierbeiner in der Wohnung zu halten.
So ist es auch in der japanischen Hauptstadt Tokio. Das brachte die Gründerin Hachiko Saito, die sich selbst als Tierschützerin versteht, auf eine tolle Geschäftsidee, die in ganz Japan immer mehr Freunde gewinnt. Sie gründete mit „Puppy The World“ eine Verleihagentur für Hunde. Hier können Tierfreunde ihren Liebling gegen Gebühr stundenweise zum Gassigehen ausleihen.
Der Hundeliebhaber unterschreibt eine Haftpflichtversicherung, bezahlt die Gebühr und mietet sich den Vierbeiner seiner Wahl einfach für 1 bis 2 Stunden aus. Nicht nur Hundeliebhaber ohne Haltemöglichkeit, sondern auch Unentschlossene, die ausprobieren möchten, welche Hunderasse zu ihnen passen könnte, bietet die Geschäftsidee „Puppy the World“ eine ideale Lösung.
Schließlich ist auch den Hunden damit geholfen. Größtenteils handelt es sich bei den Tieren in der Agentur nämlich um „ausrangierte“ Zuchthunde, die andernfalls sehr wahrscheinlich im Tierheim gelandet wären. Für Hachiko Saito ist es ein lohnendes Geschäft, denn täglich setzt sie mit dem Hundeverleih umgerechnet rund 1.000,- Euro um.
Besonders in den Großstädten, wo es an Wohnraum mangelt, sind die Platzverhältnisse oft sehr eingeschränkt. In der japanischen Hauptstadt ist das nicht anders als in europäischen oder amerikanischen Ballungszentren. Allein in Tokio leben 35 Millionen Menschen unter zum Teil recht beengten Platzverhältnissen. Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt hier nur rund 30 qm. Nur, wie hält man einen Hund in einer so kleinen Wohnung?
Viele Leute in Japan schaffen sich einen Hund an, den sie dann nach wenigen Wochen wieder abgeben, weil sie merken, dass der Hund nicht zu ihnen passt oder sie stellen fest, dass es in der Wohnung doch ein bisschen eng wird mit dem Vierbeiner. Als die Tierschützerin Hachiko Saito davon hörte, kam sie auf eine verrückte Geschäftsidee, die in Japan allerdings gar nicht so verrückt ist, weil es ähnliche Agenturen bereits seit vielen Jahren gibt. Hachiko Saito gründete 2011 im Tokioter Inselstadtteil Odaiba „Puppy the World“, eine Verleihagentur für den Hund auf Zeit.
Aus über 30 verschiedenen Hunden können sich hier die Kunden den Vierbeiner ihrer Wahl ausleihen und mit ihm bis zu zwei Stunden Gassi gehen. Sie können ihn natürlich auch in ein Hunderestaurant einladen, die es in Tokio in überreichlicher Zahl gibt. Die Verleihgebühr pro Hund und Stunde beträgt umgerechnet 25,- Euro, was auch für japanische Verhältnisse ein stattlicher Preis ist.
Hierin eingeschlossen ist eine Haftpflichtversicherung für jeden ausgeliehenen Hund. Jedes Tier wird maximal einmal am Tag für bis zu zwei Stunden verliehen. Dieser Service bringt der Gründerin jeden Tag umgerechnet rund 1.000,- an Einnahmen. Hiervon abzuziehen sind natürlich die Kosten für Futter und Pflege. Unterm Strich bleibt jedoch genug Verdienst, um von dieser Geschäftsidee leben zu können.
Hundeverleih boomt in Japan. Gab es im Jahr 2000 landesweit rund 17 Einrichtungen dieser Art, so war deren Zahl im Jahr 2007 bereits auf 134 angestiegen. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern wird es gerade in den Ballungsgebieten größerer Städte immer schwieriger einen Hund vernünftig zu halten, denn auch hier sind die Platzverhältnisse oft beengt. Nicht zu vergessen, dass es vielen Mietern auch untersagt ist, einen Hund in der Wohnung zu halten.
Von daher bietet die Geschäftsidee von „Puppy the World“ auch in Deutschland gute wirtschaftliche Perspektiven. Tierliebhabende Gründer, die eine solches Geschäftsmodell auch im Interesse der Tiere umsetzen möchten, werden auch bei uns reichlich Potenzial dafür vorfinden.
Vorbehalte gegen das Geschäftsmodell „Hund auf Zeit“ lassen sich dadurch entkräften, dass die Tiere schließlich artgerecht gehalten werden und eine Vermietagentur für die Tiere allemal besser ist als Tierheime, die auch in Deutschland meist überfüllt sind.
Verleihagenturen könnten vielen Hunden das Schicksal ersparen, dass sie spontan und unüberlegt angeschafft und dann doch wieder an ein Tierheim abgegeben werden. Für Tierpfleger und Hundefreunde ist diese Geschäftsidee ideal, denn sie können etwas Gutes für die Vierbeiner erreichen und sich damit zugleich eine selbstständige Existenz aufbauen.
Land: | Japan |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Tierwelt |
Startkapital: * | weniger als 5.000 EUR |
Website: |
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