Wer glaubt, nur Dosenfutter mache Hunde glücklich, kennt die Ernährungsphysiologie der Vierbeiner nicht. Was kaum einer weiß: Manche Hunde bekommen von Dosenfutter sogar Allergien. Hier ist guter Rat gefragt. Da Trockenfutter nicht das Nonplusultra ist, bleibt nur BARF. Dieses schroff klingende Akronym steht für Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung.
Frisches rohes oder gegartes Fleisch sowie vitaminreiches Gemüse sind damit gemeint. Keine Filetsteaks, sondern das, was vor dem Zeitalter der Fertignahrung guter Standard war. Also Pansen und Schlund statt Frolic und Chappi. Oder vielleicht doch lieber ein paar frische Büffelsehnen?
Für den Hund ist das gesund und es schmeckt ihm. Ein echter Hundefreund weiß das. So wie der Gründer des ersten Hundeimbisses in Köln, dessen Hund vom Dosenfutter krank wurde.
Da Peter-Joachim Gitz-Mombauer nicht als Einziger dieses Problem hatte und die Zubereitung von Hundespezialitäten in der häuslichen Küche zeit- und geruchsintensiv ist, kam ihm 2007 eine geniale Idee: Ein Imbiss speziell für Hunde, wo Frauchen oder Herrchen frische und naturbelassene Hundenahrung einkaufen gehen.Der Clou: Die lieben Vierbeiner können ihre Mahlzeit auch direkt vor Ort verzehren. Denn auch Hunde gehen gern mal außerhäuslich essen. So wie Herrchen und Frauchen auch.
Das war wirklich ein großes Problem für Peter-Joachim Gitz-Mombauer, denn der Hund, den er 2006 in einem Kölner Tierheim entdeckte, hatte es ihm angetan. Zuvor ausgesetzt und an einem stark befahrenen Autobahnzubringer eingefangen war Lili total verängstigt. „Der oder keiner“, sagte er sich und verließ schließlich mit dem Galgo-Mischlingsrüden das Tierheim.
Kurz darauf tauchten bei Lili hochgradig allergische Symptome wie Ausschlag, Juckreiz und kahle Stellen auf, die zunächst mit Kortison behandelt wurden. Linderung stellte jedoch sich nur kurzfristig ein.
Per Zufall kam der ehemalige Altenpfleger Gitz-Mombauer mit einer tierheilpraktisch kundigen Zahnärztin zusammen, die eine Dosenfutterallergie bei Lili diagnostizierte. Sie empfahl BARF (Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung). Von diesem Begriff hatte der spätere Imbissgründer Gitz-Mombauer bis dahin noch nie gehört. Frisches naturbelassenes Futter aus rohem Fleisch und Gemüse war damit gemeint.
Im Grunde genommen das, was Hundebesitzer ihren Vierbeinern schon immer zum Essen gaben, bevor Tierfertignahrung die Supermärkte eroberte. Also Futter ohne Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geruchs- und Geschmacksverstärker.
Doch wo konnte man noch innovative frische und naturbelassene Hundenahrung kaufen? Die Metzger von nebenan weichen immer mehr den Fleischtheken in den Supermärkten und die haben Hundespezialitäten wie Pansen, Schlund oder Lunge fast gar nicht mehr im Angebot. Was also tun? Gitz-Mombauer hatte eine fulminante Idee: Einen Imbiss speziell nur für Hunde, wo die Nahrung auf jeden Hund einzeln abgestimmt, individuell gewählt und jedes Mal neu kombiniert werden kann.
Lili‘s Hunde-Imbiss in Köln entwickelte sich prächtig. Denn im Kölner Stadteil Braunsfeld lebten viele Hundehalter, die diese Alternative vom ersten Tag an begrüßten. Nach der Eröffnung am 03. August 2007 in der Aachener Str. 427 in Köln-Braunsfeld entdeckten immer mehr Hundehalter diese bezahlbare Alternative zur Dosenkost.
Ideal für alle Hundebesitzer, deren Vierbeiner Fertignahrung nicht mögen oder vertragen. Oder einfach auch nur für diejenigen, die ihrem Liebling etwas Abwechslung auf den Speisezettel bringen möchten.
Doch viele Hürden hatte der Gründer Gitz-Mombauer und sein spanischer Mischlingswindhund Lili bis zur Eröffnung zu überwinden. Obwohl den Banken das Geschäftsmodell auf Anhieb gefiel, gaben sie keine Kredite. Die lapidare Begründung lautete: Zu wenig Vergleichsmöglichkeiten.
Und in der Tat ist Lili’s Hunde-Imbiss nicht nur einzigartig in Köln und ganz Nordrhein-Westfalen, sondern womöglich sogar in ganz Deutschland. Warum eigentlich? Hundehalter gibt es schließlich überall und Hunde, die Fertigkost verschmähen, auch.
Die Standortwahl dürfte keine Probleme bereiten, denn die Einkaufsstraßen in den Randbezirken großer Städte veröden immer mehr, da ein Einzelhandelsgeschäft nach dem anderen seine Pforten schließt. Betroffen davon sind auch klassische Metzgereien, deren Ausstattung für einen Hunde-Imbiss die besten Voraussetzungen bieten.
Die Geschäftsidee für den Hund ist mit dem vom Menschen genutzten Fleischereifachgeschäft durchaus vergleichbar. Um die Akzeptanz bräuchte sich ein Betreiber trotzdem keine Sorgen zu machen. Denn bei aller Diskussion um ethische oder ernährungsphysiologische Aspekte in Bezug auf Fleisch in der menschlichen Ernährung bleiben Haustiere außen vor.
Das Nahrungsmittel Fleisch ist für Hunde wie auch für Katzen nun mal lebensnotwendig. Damit wäre die Diskussion dann auch beendet.
Neben der Tierliebe wären als fachliche Voraussetzungen vielleicht Kenntnisse aus dem Fleischerhandwerk nicht verkehrt aber auch nicht zwingend. Aus diesem Grund bietet diese Geschäftsidee nicht nur Metzgern eine echte Perspektive zur Begründung einer neuen Existenz.
Anmerkung der Redaktion: lilis-hundeimbiss.de ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Freizeit |
Kategorie: | Tierwelt |
Startkapital: * | weniger als 5.000 EUR |
Website: |
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