Die Hochzeit gilt gemeinhin als schönster Tag im Leben eines Paares. Wenn sich zwei das Jawort geben, schwingt stets die Hoffnung mit, dass der geschlossene Bund ein Leben lang hält. Das will natürlich gebührend gefeiert und dokumentiert werden. Ein Hochzeitsfotograf, der diese unwiederbringlichen Momente digital oder auf Zelluloid festhält, ist deshalb bei jeder Hochzeitszeremonie dabei.
Da jedoch jede dritte Ehe nach ein paar Jahren wieder geschieden wird, wünschen nicht wenige, die Fotos wären nie geknipst worden. Die Fotografin Carmen Palma aus München brachte das auf eine tolle Geschäftsidee. Warum, fragte sie sich, gibt es keine Fotos vom Beginn des neuen Lebensabschnitts nach einer Scheidung? Das würde vor allem Frauen helfen, schmerzliche Erinnerungen durch neue Eindrücke zu ersetzen.
Diese Idee setzte sie im April 2012 mit ihrem Scheidungsfotografie-Service zielstrebig um und bietet ihren Kundinnen thematische Rahmen für jeden Gefühlszustand. Gleich, ob glücklich, wütend, traurig oder frei - was anfänglich noch exotisch und verrückt wirkte, ist mittlerweile im Mainstream angekommen.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Geschäftsmodellen, die sich mit dem Thema Trennung befassen. Auch die Fotografin hat gut zu tun und kann sich über mangelnde Nachfrage bei Scheidungsfotografie nicht beklagen, denn Trennungen wird es immer geben. Und auch die wollen schließlich verarbeitet werden.
Legt man einmal die statistische Scheidungsquote zugrunde, dann ist jedes dritte Foto-Set von einer Hochzeit kurze Zeit später Makulatur. Was wollen einem die Traumhochzeitsbilder, die mit so vielen – inzwischen enttäuschten – Hoffnungen verbunden waren, noch sagen? Wichtig ist, dass Frau danach nicht durchhängt und wieder neue Kraft für das weitere Leben schöpft.
Nun, jede Frau empfindet die Zeit danach anders. Die eine trauert, die andere fühlt sich frei oder glücklich und dann gibt es auch noch enttäuschte Frauen, die richtig wütend sind. Für all diese emotionalen Befindlichkeiten bietet die Fotografin Carmen Palma aus München passende Themenrahmen mit dem entsprechenden Ambiente.
Carmen Palma arbeitet seit 2002 als selbstständige Fotografin in München, hat als Jugendliche die Trennung ihrer Eltern erlebt und musste später im Leben selbst Trennungen durchleben. Somit hatte die Spezialistin für People-Fotografie von Anfang an eine gewisse Affinität zu dem Thema.
Die Idee, Scheidungsfotografie als Dienstleistung anzubieten, kam der professionellen Münchner Fotografin, als sie auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal war. Seit 2012 ist dieses spezielle Thema fester Bestandteil ihres Portfolios als Fotografin. Die Scheidungs-Shooting-Sessions dauern zwischen einer und drei Stunden und kosten je nach Thema, Dauer und Aufwand zwischen 219,- und 375,- Euro.
Bei der Geschäftsidee, die Zeit nach der Trennung fotografisch zu dokumentieren, spielt das Brautkleid – als teuerstes Kleid im Leben der meisten Frauen – eine zentrale Rolle. Die Scheidungsfotografin Carmen Palma bringt ihre Kundinnen dazu, das Kleid noch einmal anzuziehen, um es der Gefühlslage entsprechend zu präsentieren.
In diesem Kontext entstehen die Fotos, die einen Schlussstrich unter das Kapitel „Traumhochzeit“ ziehen sollen. Im Angebot stehen Themenrahmen wie „Wut und Rache“, „Zerreißen und Zerschneiden“, „den Gefühlen freien Lauf lassen“ oder „Betrinken und Ertränken“. Dabei darf oder vielmehr soll das Kleid ruhig Schaden nehmen, damit schmerzhafte Erinnerungen besser verarbeitet beziehungsweise getilgt werden können.
Sieht man sich einmal im Internet um, wie viele Portale sich mit einem einzigen Event, nämlich der Hochzeit befassen, fällt die Marktlücke schnell ins Auge. Hochzeitsfotografen, Brautmodenateliers und Hochzeitsplaner gibt es wie Sand am Meer. Immer mehr Gründer entdecken jedoch, dass auch das Thema Scheidung oder Trennung viel Potenzial besitzt, wie das Beispiel eines Scheidungshotels in den Niederlanden zeigt.
Auch die Scheidungsfotografin Carmen Palma ist längst nicht mehr die Einzige, die sich dem Thema schwerpunktmäßig widmet, doch das Angebot ist angesichts der hohen Scheidungszahlen noch immer verschwindend gering. Für die Traumhochzeit geben Paare Unsummen aus oder verschulden sich sogar, obwohl sie wissen, dass das Wunschdenken bei der Hochzeit die größte Rolle spielt.
Geht die Beziehung allerdings auseinander, dann beginnt ebenfalls ein neuer und wichtiger Lebensabschnitt, der bislang kaum dokumentiert wird. Dabei wäre es gerade in dieser Phase vor allem für Frauen wichtig, eine positive Einstellung zu gewinnen, um das künftige Leben unbeschwert und ohne den Ballast vergangener Tage zu meistern.
Eine Dienstleistung wie Scheidungsfotografie kann dabei mehr helfen als manch eine kostspielige Psychotherapie. FotografInnen, die sich auf Personenfotografie spezialisiert haben, bietet sich hier ein breites Betätigungsfeld, das noch sehr viel Potenzial besitzt. Nicht nur in Großstädten wie München.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Foto & Camcorder |
Startkapital: * | weniger als 5.000 EUR |
Website: | die-scheidungsfotografin.de |
So viele Besucher haben sich für diese Idee interessiert.
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