Fitnessstudios gibt es inzwischen an jeder Ecke, doch viele müssen um ihre Existenz bangen, da es schwierig wird, Kunden langfristig zu binden und neue Kunden zu gewinnen. Die Ursachen liegen weniger im unzureichenden Angebot der Studios begründet, sondern in den Lebensumständen vieler Kunden. Zeitmangel, Ortsferne und andere persönliche Umstände hindern viele an der Wahrnehmung des Trainingsangebots.
Besonders groß aber ist die Gruppe derer, die sich für ihren Körper schämt und deshalb nicht ins Fitnessstudio geht. Diesen Menschen zu helfen und über das Internet mit einem echten Trainer live trainieren zu lassen, hatte sich Radostina Rusteva aus München vorgenommen und begann damit, diese Geschäftsidee mit der Gründung der GymZap UG im Oktober 2010 in die Tat umzusetzen.
Hauptzielgruppe sind die Sportstudios, die ihre Kurse nunmehr live ins Internet übertragen lassen können. Diese ortsunabhängige und flexible Möglichkeit der Kursteilnahme macht Sportstudios mobil und die Trainingskunden munter. Schnell hatte sich die Geschäftsidee GymZap in den Social Media herumgesprochen und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft, der Uni München und der Europäischen Union gefördert. Inzwischen besteht das Team von GymZap.com aus mehreren Mitarbeitern und ist seinem Ziel der deutschlandweiten Einführung und Marktführerschaft in diesem Bereich ein großes Stück näher gekommen.
Nicht jeder hat den unverrückbaren Gründungswillen so im Blut wie Radostina Rusteva, eine bulgarischstämmige Gründerin aus München, die 2007 ihren gut dotierten Job als Support Engineer bei Microsoft aufgab, um sich selbstständig zu machen. Allerdings nahm ihre Geschäftsidee erst Jahre später Konturen an, als sie bei der Suche nach Mitstreitern auf drei gründungsinteressierte Informatikstudenten an der Uni München stieß, die ähnliche Ziele verfolgten.
Nach Gründung der GymZap UG im Oktober 2010 gelang ein Jahr später schließlich der Durchbruch. Mit nur 3.000,-- Euro Startkapital gingen die Gründer an den Start. Zusätzlich sicherte anfangs ein Exist-Stipendium des Bundeswirtschaftsministeriums den Lebensunterhalt und stellte Sach- und Coachingmittel bereit.
Im Oktober 2011 bissen die ersten Fitnessstudios an und übertrugen erste Kurse, die über das Fitnesspodium von GymZap.com bereitgestellt wurden und über einen geschützten Bereich der Internetseiten von teilnehmenden Studios für Mitglieder zugänglich waren. Das Angebot einer integrierten Lösung zur Erstellung und Vermarktung von Videoinhalten über das Internet richtet sich primär an Fitnessstudios mit Kursangebot, die durch Liveübertragungen von Kursen die Kundenbindung verbessern und neue Kunden hinzugewinnen möchten.
Die ersten Feldversuche zeigten bereits, dass die Idee, das Fitnessstudio ins Wohnzimmer zu bringen von den Mitgliedern begeistert aufgenommen wurde. GymZap stellt den Fitnessstudios gegen eine Teilnahmegebühr sämtliche erforderliche Technik zur Verfügung, damit sie ihre Kurse per Livestream direkt ins Internet übertragen können.
Die zahlenden Mitglieder können sich über die Internetseiten ihres Fitnessstudios, die Kurse live übertragen lassen. Hierzu erhalten sie einen speziellen Zugangscode. Sollte es dem einen oder anderen Mitglied aus zeitlichen Gründen nicht möglich sein die Liveübertragung zu verfolgen, ist das auch kein Problem, da der Stream aufgezeichnet wird und zu einem passenden Zeitpunkt später abgerufen werden kann. Das macht die Mitglieder von Fitnessstudios ungemein flexibel.
Das Konzept bietet Fitnessstudios zahlreiche Vorteile. Mitglieder können gezielter betreut werden, da der Kontakt zu den Kunden gehalten werden kann, die physisch – aus welchen Gründen auch immer – am Kurs im Studio nicht teilnehmen. Zusätzliche Kundengruppen lassen sich durch dieses Konzept ansprechen, die Hemmungen haben selbst die Kurse zu besuchen und auch Nicht-Mitglieder können über das Fitnesspodium von GymZap erreicht werden. Die Fitnessstudios können zwischen mehreren Leistungspaketen wählen, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Clubs zugeschnitten werden.
Das Engagement der Gründer hat sich gelohnt, denn nicht nur der wirtschaftliche Erfolg stellte sich bei diesem jungen Unternehmen inzwischen ein, sondern es konnten auch zahlreiche Partnerschaften geschlossen und Förderer gewonnen werden. Auch die unzähligen Gründerwettbewerbe, bei denen GymZap.com ausgezeichnet wurde oder es bis in die Finalrunde schaffte, trugen maßgeblich zur Bekanntheit der Geschäftsidee bei.
Fitnessaffine Webprojekte erleben zurzeit eine regelrechte Blüte und ein Ende dieses Booms scheint nicht in Sicht. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte gab es 2010 in 5.985 Fitnessstudios mit rund 6,3 Millionen Mitgliedern. Das bedeutet, dass jeder dreizehnte Deutsche Mitglied eines Fitnessclubs ist und ein großes Interesse an Fitness und körperlicher Freizeitbetätigung in Deutschland existiert.
Nicht eingerechnet sind natürlich die Unentschlossenen, welche aus falscher Scham kein Fitnessstudio aufsuchen, obwohl das Bedürfnis danach besteht. Sie alle können von live übertragbaren Kursen ins Internet profitieren. Für die Studios ist das nicht nur als ein bloßer Marketinggag zu sehen, sondern als effektives Instrument, um die Kundenbindung zu forcieren und Neukunden zu gewinnen. Für technikbegeisterte Gründer mit Kenntnissen in der Fitnessbranche bietet diese Geschäftsidee eine ausgezeichnete Möglichkeit zum Aufbau einer selbständigen Existenz.
Anmerkung der Redaktion: Das Geschäftsmodell von Gymzap wurde inzwischen aufgegeben. Einen vergleichbaren Anbieter finden Interessierte aber z. B. auf www.gymondo.de.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | UG (haftungsbeschränkt) |
Branche: | Freizeit |
Kategorie: | Sport |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: |
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