Wer jemals als Kind an einem Lagerfeuer saß, hat garantiert auch einmal etwas direkt im oder über dem Feuer gebrutzelt. Sei es einen Fisch am Stecken oder Kartoffeln. In einigen Regionen gibt es Spezialitäten, die man andernorts nicht kennt, aber bei den regional Ortsansässigen ein Lächeln entlocken und schöne Kindheitserinnerungen wecken.
So zum Beispiel im Ruhrgebiet. Hier ist eine Spezialität zu Hause, die fast jeder kennt, der hier aufgewachsen ist, und im Prinzip ganz einfach ist. Das Problem ist nur, dass diese Erfahrung meist mit Ferienlagern verbunden ist und im späteren Leben nur noch in der Erinnerung fortlebt. Das brachte Erik Schwarzer und Florian Hermann aus Bochum, die sich seit ihrer Kindheit kannten, auf eine geniale Idee.
Aus dem simplen Prinzip, einen mit Brotteig umwickelten Stock über dem Feuer zu rösten, entwickelten sie mit Knüppelknifte ein komplettes gastronomisches Konzept der besonderen Art. Anstatt ein eigenes Restaurant zu eröffnen, gehen die beiden seit 2013 im Ruhrgebiet auf Tournee mit einem eigens entwickelten restaurantfähigen System und bieten das Zubereiten und Genießen der Spezialität an wechselnden Orten als Event an.
Mittlerweile hat sich Knüppelknifte in der Region herumgesprochen und immer mehr Menschen wollen ihre Erinnerungen aufleben lassen und die Spezialität aus Kindheitstagen wieder einmal genießen.
Die Spezialität, um die es hier geht, ist nur im Ruhrgebiet bekannt. Jungs in Ferienlagern, die kein Geld mehr in der Tasche haben, um anderes Essen zu kaufen, kennen sie nur zu gut. Es handelt sich dabei um Stockbrot, das man auch Knüppelkuchen nennt. Im Grunde ist das nichts anderes als ein einfacher gebackener Brotteig. Durch die Lagerfeuerromantik bekommt dieses einfache Essen jedoch eine ganz besondere Bedeutung.
Am Lagerfeuer wickelt man den Teig um einen Stock und brutzelt ihn dann so lange über dem offenen Feuer, bis er gebacken ist. Die am Stock gebackenen Brote nennen sich ganz einfach Knüppelknifte. Meistens war die Außenseite jedoch verkohlt und innen war der Teig noch weich – auch das gehört zu der einzigartigen Erfahrung, die diese Geschäftsidee wiederbeleben möchte.
Erik Schwarzer und Florian Hermann aus Bochum kennen sich seit Kindheitstagen und kamen durch Zufall auf die Idee Knüppelknifte restaurantfähig zu machen. Doch wie sie das anstellen sollten, wussten sie anfangs nicht, da offene Lagerfeuer in Restaurants wohl kaum vom Ordnungsamt geduldet würden.
Aus der Not machten sie eine Tugend und entwickelten zunächst ein Knüppelkniften-Kompakt-System, das einem Fondue-Set nicht unähnlich ist. Das offene Feuer wird dabei durch einen Gasbrenner erzeugt. Die Stöcke sind speziell konstruiert und erlauben es, weitere Zutaten wie Tomaten, Käse und Rucola in den Brotteig einzurollen. Durch diese Variation wird aus dem Knüppelknift im Handumdrehen ein kleines kulinarisches Highlight.
Ganz ohne Fremdkapital gründeten die Freunde 2013 die Grubenglück GmbH in Bochum und bewarben ihr System bei verschiedenen Restaurants in der Region. Nach anfänglicher Skepsis bissen die ersten Gastronomen an, wie beispielsweise das Restaurant im Westfalenpark. Dort stellten sie ihre ersten sechs, speziell für das Knüppelkniften konstruierten Tische auf.
Die Resonanz war riesig, was die beiden Gründer bewog, nach neuen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Als nächster Meilenstein ist die Eröffnung von ein oder zwei eigenen Knüppelknifte-Restaurants und eventuell ein Franchise-System geplant. Hierfür suchen sie noch nach Investoren, die es zu überzeugen gilt.
In unserer hektischen Zeit mit Fast Food auf der einen und perfektem Dinner auf der anderen Seite kommt oft vieles zu kurz. Viele sehnen sich daher nach Zeiten, in denen sie als Kind gemütlich mit anderen beisammensaßen und meistens ganz einfache Dinge gegessen haben.
Das kann mit Lagerfeuerromantik verbunden sein oder auch mit einem Besuch bei der Großmutter, die einen leckeren Kuchen im Backofen hatte. Es geht um das Erlebte aus der Kindheit, das meistens mit regionalen Spezialitäten und speziellen Anlässen verbunden ist. Das gibt es in der einen oder anderen Form in jeder Region in Deutschland und wartet nur darauf entdeckt zu werden.
Der Reiz der Geschäftsidee Knüppelknifte liegt in der Einfachheit der Ausgangsidee, die einfach nur sympathisch ist. Das Bedürfnis nach Entschleunigung ist groß. Anstatt Brote über dem Feuer zu backen, könnte man natürlich auch Kartoffeln nehmen. Dieser unnachahmliche Geschmack der von außen verkohlten Kartoffel kennt nur der, wer dies einmal erlebt hat. Auch diese Variante lässt sich beispielsweise durch diverse Dips aufpeppen, die dann dazu gereicht werden.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Lifestyle |
Kategorie: | Lebensmittel |
Startkapital: * | 25.000 EUR - 50.000 EUR |
Website: |
So viele Besucher haben sich für diese Idee interessiert.
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