Ein Fahrrad ist eine tolle Sache, solange es nicht kaputt ist. Doch irgendwann kann es passieren, dass ein Reifen platt ist, der Bremszug klemmt oder die Schaltung verrücktspielt. Das Problem ist nur: Das Fahrrad ist dann fahruntüchtig. Wer keine Reparaturwerkstatt in der unmittelbaren Nähe hat, wohin er das Fahrrad notfalls schieben oder tragen kann, oder keine Transportmöglichkeit besitzt, hat schlechte Karten.
Der Großstadtbewohner lässt das Fahrrad dann meistens im Keller stehen und läuft zu Fuß oder benutzt öffentliche Verkehrsmittel. Eine dauerhafte Lösung ist das aber nicht. Nicht nur in diesen Fällen hilft die Geschäftsidee Veloyo für die mobile Fahrradreparatur.
Im Mobilzeitalter sollten mobile Services eine Selbstverständlichkeit sein. So jedenfalls die Überlegung von Sebastian Kellner und Niko Uphoff, die die Veloyo GmbH 2013 in Hamburg gründeten und mit ihrem Dienst 2015 in vier europäischen Städten an den Start gingen.
Das Geschäftsmodell ist schnell erklärt: Der Nutzer schießt mit dem Smartphone ein paar Fotos von seinem Drahtesel und sendet diese zusammen mit einer Kurzbeschreibung seines Problems per Smartphone an Veloyo, das er mit der Reparatur oder Inspektion beauftragt. Innerhalb von 24 Stunden kommt ein Spezialist beim Fahrradbesitzer vorbei und behebt das Problem. Es steht außer Frage: Dieses Geschäftsmodell hat Zukunft und viel Potenzial.
Ebenso wie Autos werden auch Fahrräder technisch immer anspruchsvoller. Die Zeiten, als man die meisten Fahrradprobleme selbst beheben konnte, sind vorbei. Wer heute ein modernes City- oder Mountainbike nutzt, braucht eine Fahrradwerkstatt, wenn etwas kaputt ist. Der moderne Stadtmensch ist aber auch mit der Reparatur von Standardrädern überfordert. Zwar gibt es in Städten immer mehr lokale Fahrradreparaturwerkstätten, nur meistens hat man diese nicht um die Ecke.
Für Sebastian Kellner und Niko Uphoff gab es also viele Gründe, die Veloyo GmbH 2013 in Hamburg ins Leben zu rufen. Mit dem gleichnamigen Portal Veloyo gingen sie schließlich 2015 an den Start. Die Kontaktaufnahme kann zu Hause am PC oder mit dem Mobilgerät erfolgen. Der Hilfesuchende muss sich nur auf die Website von Veloyo begeben und kann sofort mit dem Start-up in Kontakt treten.
Er muss nur den Ort angeben, wo sich das Fahrrad aktuell befindet und sucht sich dann den passenden Service aus. Er kann auch ein Foto zusammen mit einer Kurzbeschreibung des Problems schicken. Der nächste verfügbare Mechaniker kontaktiert den Kunden über den internen Chat. Dabei werden alle Details geklärt.
In der Regel kommt der Techniker innerhalb von 24 Stunden zum Standort des kaputten Fahrrads und repariert es vor Ort oder holt es ab und bringt es wieder zurück. Zuvor erhält der Kunde noch eine Bestätigung und ein Foto vom reparierten Fahrrad zugeschickt. Die Rechnung wird ihm per E-Mail zugesendet. Die Zahlung erfolgt per Kreditkarte oder über PayPal.
Veloyo gibt es inzwischen in den vier Großstädten Hamburg, Berlin, Amsterdam und London, also alles Städte, in denen das Fahrrad zu den wichtigen urbanen Transportmitteln gehört. Inzwischen ist noch Frankfurt am Main hinzugekommen. Das Portal der mobilen Fahrradreparaturwerkstatt Veloyo ist viersprachig: dänisch, deutsch, englisch und niederländisch. Weitere Standorte für den mobilen Reparaturservice sind in Planung.
Immer mehr Aufgaben werden mobil erledigt. Gleich, ob Einkäufe, Ticketbuchungen oder Unterhaltungen per Chat – das Mobilgerät ist zum täglichen Begleiter geworden, das wir im Alltag kaum noch missen wollen. Demgegenüber sind die meisten Dienstleistungen immer noch stationär organisiert. Das heißt: Der Kunde muss zum Dienstleister gehen, um in den Genuss einer Leistung zu kommen.
Inzwischen denken viele um, denn während unseres Alltags müssen zahllose Dinge erledigt werden, für die die Zeit nach Feierabend meistens nicht mehr ausreicht. Gleich, ob Apotheken, Schneidereien, Restaurants oder andere Dienstleister – immer mehr Branchen entdecken das Potenzial, das in mobilen Services schlummert. Sogar Banken bringen inzwischen schon das Geld zum Kunden.
Zwar sind Reparaturwerkstätten für Fahrräder in Ballungsgebieten zahlreich, doch was soll man machen, wenn das Fahrrad kaputt ist und die nächste Werkstatt weit entfernt liegt. Veloyo hat mit seiner mobilen Fahrradwerkstatt eine lukrative Marktlücke mit viel Potenzial entdeckt und ein attraktives Geschäftsmodell daraus entwickelt. Aufgrund der chaotischen Verkehrssituation in Großstädten satteln immer mehr auf das Fahrrad um, was zudem von den Kommunen sogar gefördert wird.
Das bedeutet eine stetige Zunahme von Zweirädern mit und ohne E-Antrieb. Hinzu kommt, dass die Technik wesentlich komplexer ist als früher und der Laie mit Reparaturen in aller Regel überfordert ist. Hier kommt die mobile Werkstatt genau zur richtigen Zeit. Interessierte Gründer mit Affinität zur Fahrradtechnik finden hier ein weites Betätigungsfeld, denn das Potenzial ist selbst in den Städten, in denen Veloyo bereits aktiv ist, noch längst nicht ausgeschöpft.
Anmerkung der Redaktion: veloyo.com ist nichtmehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Handwerk |
Kategorie: | Sport |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: |
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