Lange Zeit haftete Wohndesign in Deutschland das Image von Snobismus an. Dinge, die man im Grunde genommen nicht braucht, wurden unter Verwendung hochwertiger Materialien erzeugt und einer gut betuchten Kundschaft zum Kauf angeboten. Diese Mentalität scheint passé zu sein, denn die Wertschöpfung unter Nachhaltigkeitsaspekten ist auch in der Designerszene angekommen.
Dabei können die entworfenen Einrichtungselemente durchaus aus dem Rahmen fallen oder ungewöhnlich sein. Erlaubt ist schließlich, was gefällt, und ob der Käufer Designmöbel als ausgeflippt einstuft oder auch nicht, liegt letzten Endes in seiner Betrachtungsweise. Heute kann der Liebhaber ausgefallener Möbel „guten Gewissens“ seiner Leidenschaft nachgehen, denn die Stücke werden teilweise, wenn nicht gar vollständig, aus recycelten Materialien gefertigt.
Zumindest bei confused-direction.de, einem innovativen Designer-Unternehmen aus Oldenburg, das diesen Weg bereits seit 2004 beschreitet. Wie avantgardistisches Design und Nachhaltigkeit zusammengeht, demonstrieren die Gründer Flo Florian und Sascha Akkermann eindrucksvoll auf ihrer Internetseite confused-direction.de.
Möbel, Leuchten und sogar ein komplettes Hausboot finden sich in der Kollektion des Oldenburger Designstudios, das sich weit über die Stadtgrenzen hinaus, insbesondere bei der Entwicklung zusammenfaltbarer Deckchairs, einen Namen machen konnte.
Auf einer Vielzahl von Ausstellungen im In- und Ausland gelang es dem Kreativteam, ein kundiges Fachpublikum von seiner Vision von Wohnkultur zu überzeugen. Mit großem Erfolg. Immerhin wurde ihnen schon zweimal der Titel der Kultur- und Kreativpiloten in Deutschland verliehen.
Kanten müssen nicht immer gradlinig sein und Liegen zum Ausruhen dürfen durchaus geschwungene Formen aufweisen. Die Designmöbel des Designerduos Flo Florian und Sascha Akkermann von confused-direction.de sind in vielerlei Hinsicht das, was in der Designerszene oft mit futuristisch umschrieben wird. Also Möbeldesign, das weit in die Zukunft schaut und Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Menschen von morgen vorwegnimmt.
Einige Stücke erscheinen in der Tat zunächst sehr ungewöhnlich – zumindest, wenn man von ihrem Nutzungszweck erfährt. Ein Deckchair aus der Serie „Salmón“ wirkt in nutzbarem Zustand in der Tat wie eine Skulptur, die man eher mit einer Ausstellung für moderne Kunst in Verbindung bringt als mit einem praktischen Liegemöbel für Terrasse und Garten.
Wer erst einmal erfahren hat, wie einfach sich diese ungewöhnlich aussehenden und superbequemen Relaxliegen platzsparend zusammenfalten und transportieren lassen, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie eine Strandmatte lässt sich die Liege jeweils zusammenrollen und einfach überall mit hinnehmen.
Ohne technischen Zusatzaufwand, wie er etwa bei einer Luftmatratze betrieben werden müsste, können die zusammengerollten Liegen im Handumdrehen in ein Wohlfühlmöbel verwandelt und überall aufgestellt werden. Intelligentes und kreatives Design, von dem man annimmt, es sei soeben zum Patent angemeldet worden.
Doch genau hier unterscheidet sich Design von kommerzieller Ingenieurskunst. Kein Designer würde im Traum auf die Idee kommen, die Kreationen von Kollegen einfach nachzubilden. Er würde sich damit nämlich den eigenen Ruf ruinieren. Eines Patentes bedarf es daher nicht.
Bei „Salmón“ reichen wenige Handgriffe, um die starren Lamellen der Lamellenmatte aus recyceltem Material in einen formstabilen Körper zu verwandeln, der als bequeme Entspannungsliege genutzt werden kann. Die Lamellen sind unterbrochen und so raffiniert konstruiert, dass sie als Stütze der auseinander gefalteten Liege fungieren. Das Möbel lässt sich so in beide Richtungen benutzen. Drei Druckknöpfe sorgen für die Fixierung in der Relaxliege in der gewünschten Position.
Auch andere Serien von confused-direction.de haben vergleichbares Potenzial und finden auf allen inländischen und ausländischen Designermessen viel Beachtung. Immer wieder beweist das Team aufs Neue, dass Design mehr ist, als nur Formkunst von Gebrauchsgegenständen, sondern ein Akt schöpferischer Wertschaffung ist. Aufgrund dieser zukunftweisenden Kreativität zählt das Oldenburger Designstudio zu den „Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands“ einer Initiative, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird.
Die Geschäftsidee von confused-direction.de ist in der Designszene zwar noch eine Ausnahmeerscheinung, wird sich aber immer mehr durchsetzen. Heutige Designer von Möbeln und anderen Dingen des täglichen Gebrauchs werden in zunehmender Weise mit dem Thema Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit konfrontiert. Der Einsatz von recycelten Materialien zählt hier ebenso zu den künftigen Prioritäten als auch Wertbeständigkeit der entworfenen Dinge.
Wegwerfmentalität und Einmalgebrauch gehören der Vergangenheit an. Gefragt sind langlebige, formschöne und originelle Dinge des täglichen Lebens, die nicht nur umweltverträglich sind und die Ressourcen schonen, sondern auch langlebige Qualitäten besitzen.
Designer, welche diese Botschaften verstanden haben und in der Lage sind diese auch umzusetzen, werden viel Potenzial für ihre künftigen Kreationen vorfinden. Wenn sich dazu noch eine Prise Erfindungsreichtum gesellt, wie dies bei Kreationen wie der Relaxliege „Salmón“ der Fall ist, steht ihnen eine wirtschaftlich rosige Zukunft bevor.
Anmerkung der Redaktion: confused-direction.de ist nicht mehr aktiv.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GbR |
Branche: | Handwerk |
Kategorie: | Möbel & Wohnen |
Startkapital: * | 10.000 EUR - 25.000 EUR |
Website: |
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