Kleinere Gewerbetreibende stehen oft vor der Frage, wie sie mit ihren Dienstleistungen die Zielgruppen in ihrer Stadt besser erreichen können. Sofern sie eine Internetpräsenz besitzen, ist sie oft zu wenig bekannt und es fehlt an Erfahrung und Mitteln, effiziente Marketingkampagnen durchzuführen. So, wie man mit Speck Mäuse fängt, werden neue Kunden meist mit Angeboten gelockt.
Diese lokal bekannt zu machen, wird für viele immer mehr zum Problem. Besonders dann, wenn es sich bei den kaufkräftigen Zielgruppen um durchweg internetaffine Kunden handelt, die mit kostspieliger Printwerbung in Anzeigenblättern und Lokalzeitungen kaum noch erreicht werden.
Hier ist ein starker Partner gefragt, der vielen eine Plattform für lokale Angebote bietet. CityDeal nahm sich der Sache an und schuf ein Netzwerk für Angebote aller Art, welche die anvisierte Zielgruppe direkt ansprechen. Wie so oft im Online- Business war das Vorbild ein US-amerikanisches Projekt. Die Kunden können auf der Plattform groupon.com Angebote kaufen, drucken Gutscheine aus, die ihnen per Mail zugesendet wurden und lösen diese direkt beim lokalen Anbieter ein.
Das deutsche Pendant groupon.de entwickelte sich rasant. Insgesamt wurden mit dieser Geschäftsidee bereits Umsätze von sagenhaften 400 Mio. Euro weltweit erzielt. Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen.
Einen derart fulminanten Höhenflug hat ein deutsches Start-Up wie CityDeal selten zuvor erlebt. Nach der Gründung im November 2009 und Online-Start im Januar 2010 ging es steil bergauf mit dem Geschäft um die Deals, wie die Angebote im Fachjargon heißen. Das große Vorbild Groupon aus den USA kaufte nicht einmal ein halbes Jahr später das deutsche Pendant auf.
Das Geschäftsprinzip ist schnell erklärt. Nachdem sie von Groupon vor Ort beraten wurden, stellen werbewillige Gewerbetreibende auf Groupon.de Deals zu bestimmten Konditionen mit festgelegter Laufzeit ein. Beim Kauf der Deals können Kunden bis zu 70 % sparen. Ob er zustande kommt, hängt maßgeblich davon ab, ob genug Kunden den Deal kaufen. Ist das nicht der Fall, fällt er ohne Zusatzkosten für den Käufer aus.
Andernfalls erhält der Kunde per E-Mail einen Gutschein, den er direkt vor Ort beim Anbieter einlösen kann. Der Käufer bezahlt den Deal bei Groupon, die ihrerseits die Hälfte vom Dealpreis einbehält. Die Differenz wird an den Dealanbieter überwiesen. Der Haken ist, dass der Anbieter faktisch nichts verdient, ja zum Teil nicht mal kostendeckend arbeitet. Die Sonderangebote sind Mittel zum Zweck, denn es geht darum, neue Kunden zu erschließen und zu binden.
Wird beispielsweise eine 60-minütige Massage für 24,90 Euro statt regulär 50 Euro angeboten, dann erhält der Masseur beim Einlösen des Gutscheins 12,45 Euro. Die anderen 12,45 Euro streicht Groupon ein.Neben Deutschland, wo Groupon Deals in 79 Städten anbietet, ist es in weiteren 39 Ländern und 800 Städten vertreten.
Groupon hat über 25 Mio. Abonnenten und über 25 Mio. Gutscheine wurden bislang weltweit verkauft.Groupon eignet sich für jede Art von Dienstleistung. Von Massagen und Wellness über Bars und Restaurants bis hin zu Sprachkursen und Reitstunden.
Die Effizienz des Marketinginstruments Groupon lässt sich am Feedback der kooperierenden Unternehmen ersehen. Insgesamt gaben 92 % der Unternehmen an, dass Groupon Qualitätskunden bringen und 89% waren überzeugt, aus ihnen Stammkunden machen zu können.
Als Groupon Deutschland noch CityDeal hieß, wurde es zum Start-Up des Jahres 2010 gekürt. Bis zum März 2010 investierte eine Investorengruppe aus eVenture Capital Partners, Holtzbrinck Ventures und Rocket Internet insgesamt 10 Mio. Euro in das Projekt. Die Übernahme von CityDeal durch Groupon erfolgte im Mai 2010.
Beim Geschäftsmodell von Groupon geht es um einen Milliardenmarkt mit lokalen Schnäppchen. Wie lukrativ dieses Geschäftsmodell ist, zeigt sich am großen Interesse anderer Internetgrößen wie Google, welche nunmehr mit Google Offers eine vergleichbare Plattform ins Leben rief. Das US-amerikanische Magazin Times zählt Groupon sogar zu den 5 wichtigsten Websites im Bereich Shopping & Travel.
Bei den Abonnenten, die Deals auf Groupon kaufen, handelt es sich um internetaffine, vollzeitbeschäftigte Konsumenten mit hohem Einkommen im konsumfreudigen Alter unter 40 Jahren. Sie sind überdurchschnittlich gebildet und zur Hälfte Singles. Interessanterweise sind dreiviertel der Abonnenten weiblichen Geschlechts. Es schlummern demnach noch erhebliche Potenziale. Nicht nur bei den männlichen Verbrauchern.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | GmbH |
Branche: | Marketing & Kommunikation |
Kategorie: | Beauty & Gesundheit, Lebensmittel, Reise |
Startkapital: * | 5.000 EUR - 10.000 EUR |
Website: | www.groupon.de |
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