Mit Floh- oder Trödelmärkten ist das so eine Sache. Will man sich privat von ein paar Sachen trennen, muss man aktiv werden, einen Standplatz anmieten und darauf hoffen, dass das Wetter mitspielt. Natürlich braucht man auch ein passendes Fahrzeug, um die Trödelware zum Markt zu bringen und nicht verkaufte Ware wieder mitzunehmen.
Was an Einnahmen nach Abzug von Standgebühren, Spritkosten plus Verpflegung verbleibt, ist oft nicht viel. Von der Arbeitszeit gar nicht zu reden. Alternativen wären Kleinanzeigen oder die beliebten Marktplätze im Internet. Der Aufwand, der jedoch versandtechnisch betrieben werden muss, um eine Keksdose für 0,50 Euro an den Käufer zu bringen, steht in keinem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zum Erlös.
Diese Überlegungen standen Pate für die Geschäftsidee eines Dauer-Flohmarkts, den Guido Horak aus Kirchheimbolanden mit McShelf ersann und damit einen echten Volltreffer landete. Gegen eine geringe Gebühr vermietet er Regale, Regalbretter oder Kleiderstangen an Verkäufer, die in den Ladengeschäften des Anbieters ihre Verkaufsware präsentieren können.
Die Verkaufspreise legt der Verkäufer selbst fest und der Anbieter übernimmt den Verkauf gegen eine kleine Provision. Verkäufer können die angemieteten Verkaufsflächen jederzeit umgestalten. Wie sehr die Geschäftsidee von McShelf.de den Nerv der Zeit traf, zeigt die Tatsache, dass die Geschäftsidee in anderen Regionen bereits eifrige Nachahmer fand.
Verkaufen ist nicht jedermanns Sache. Wer keine Lust hat, sich bei Wind und Wetter auf einen Flohmarkt zu stellen, bei eBay oder auf einem anderen Marktplatz Sachen einzustellen, für den gibt es nun eine Lösung, auf die viele schon lange gewartet haben. Regale und Regalbretter auf Zeit mieten und die angesammelten Gegenstände von Dachspeichern und Kellern einfach verkaufen lassen.
Dauer-Flohmarkt heißt das Stichwort und Guido Horak aus dem pfälzischen Kirchheimbolanden liegt mit seiner Geschäftsidee goldrichtig. Als Einzelunternehmen im Jahr 2009 gegründet, ist McShelf.de inzwischen an vier regionalen Standorten in Bretzenheim, Ingelheim, Kirchheimbolanden und Nierstein mit Ladenlokalen vertreten.
Dort werden abhängig von den jeweils örtlichen Gegebenheiten Regale, Vitrinen, Stellflächen und Kleiderstangen gegen eine geringe Gebühr wochenweise vermietet. Das bedeutet für Privatverkäufer keine langen Mietbindungsfristen und überschaubare Kosten. Die Kunden können die Waren ansehen, anfassen und an- oder ausprobieren, was ein Vorsprung gegenüber Online-Marktplätzen darstellt.
Ein ständig wechselndes Warenangebot von Neu- und Gebrauchtwaren kann wetterunabhängig eingekauft werden und bietet damit einen Vorteil gegenüber den klassischen Floh- oder Trödelmärkten. Ideal für Schnäppchenjäger, Flohmarktfans und Shoppingfreunde.
Vor Ort beraten die Mitarbeiter von McShelf die Verkäufer bei der Auswahl geeigneter Präsentationsflächen für die Verkaufwaren. Abhängig von der Art des Angebots bei Kleidung, Spielzeug, Porzellan oder Antiquitäten suchen sie zusammen mit dem Verkäufer den optimalen Standort für die Ware.
Angebotene Waren dürfen nicht gegen geltendes Recht verstoßen und auch nicht gestohlen sein. In dem Fall behält sich McShelf.de das Recht vor, Waren abzulehnen. Die Mietpreise für Regale oder Kleiderstangen variieren von Standort zu Standort und hängen von der jeweiligen Positionierung im betreffenden Ladengeschäft ab.
Der Preis wird auch von der Attraktivität der Ausstellungsfläche bestimmt, ob sie sich nun in Augenhöhe oder in Nähe der Eingangstür vom Ladengeschäft befindet. Seinen Niederschlag findet dies in der Klassifizierung der Verkaufsflächen in Gold, Silber und Bronze. Laut Preisliste von McShelf kann ein Regal ab 1,49 Euro je Woche gemietet werden und eine Vitrine oder Schütte kostet 1,50 Euro/Woche. Sonderstellflächen gibt es bereits ab 2,00 Euro/Woche und für 5 Kleiderstangen zahlt der Verkäufer 1,00 Euro/Woche.
Alle Artikel können über den Mitgliederbereich der Internetseite McShelf.de von zuhause mit Beschreibung und Preis eingepflegt werden. Diese Angaben erscheinen dann auch auf dem Etikett an der Ware im Verkaufsraum. Das Angebot von McShelf richtet sich auch an Gewerbetreibende, welche die Möglichkeit haben, die Anzahl ihrer Artikel online einzupflegen. Ein weiterer Service für Gewerbetreibende ist, dass sie Neuwaren ohne Verkaufspersonal verkaufen können.
Gegen Aufpreis übernehmen die McShelf-Mitarbeiter vor Ort die regelmäßige Wiederauffüllung der Regale mit den Verkaufswaren und dekorieren sie auf Wunsch auch saisonal. Gleich ob privat oder gewerblich – alle Mitglieder können über das Internet ihre Umsätze live verfolgen und sich das Geld direkt bar auszahlen lassen.
Die Idee des Dauer-Flohmarkts hat die Szene gründlich aufgewirbelt. Anders als bei den klassischen Second-Hand-Läden verbleibt die Verkaufsware im Besitz des Verkäufers, der die Verkaufsflächen abhängig vom verfügbaren Angebot nach Belieben auswählen kann.
Eine tolle Idee für alle, die witterungs- und terminunabhängig ihre Sachen anbieten möchten und keine Lust aufs Verpacken und Versenden von Paketen haben, wie es beim Verkauf über Online-Marktplätze wie eBay nun mal unvermeidlich ist. Die Geschäftsidee hat bereits andere Gründer inspiriert, ähnliche „Dauer-Flohmärkte“ regional zu etablieren.
So zum Beispiel in Münster (http://www.myregalbrett.de) oder in Kassel (http://www.das-regal-kassel.de). Und genau im regionalen Bezug liegt auch die Stärke und Ausbaufähigkeit dieses Geschäftsmodells. Eine Stadt oder einen Landkreis mit Verkaufsflächen an mehreren Standorten zu versorgen, bietet Gründern hervorragende Chancen auf eine selbständige Existenz.
Neben dem regionalen Schwerpunkt lässt sich die Geschäftsidee auch inhaltlich diversifizieren, indem für Gewerbetreibende spezielle Angebote erstellt werden oder man sich auf bestimmte Warengruppen spezialisiert.
Land: | Deutschland |
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Rechtsform: | Einzelunternehmen |
Branche: | Dienstleistungen |
Kategorie: | Verschiedenes |
Startkapital: * | weniger als 5.000 EUR |
Website: | www.mcshelf.de |
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